pte20250211017 in Forschung

Klimaschutz braucht lösungsorientierte News

Forscher der University of Oregon weisen Motivation des Lesers durch Miteinbeziehung nach


Eisbär auf einer Scholle: Klima-News sollten nicht nur abschrecken (Foto: pixabay.de/cocoparisienne)
Eisbär auf einer Scholle: Klima-News sollten nicht nur abschrecken (Foto: pixabay.de/cocoparisienne)

Eugene (pte017/11.02.2025/13:59)

Journalismus, der nicht nur die negativen Folgen des Klimawandels beschreibt, sondern auch potenzielle Lösungen aufzeigt, motiviert Menschen eher zu nachhaltigem Handeln. Das zeigt eine neue Studie von Forschern der University of Oregon.

Aktiv etwas tun können

Vor allem der potenzielle Einfluss des Individuums scheint erfolgversprechend, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Laut Studienautor Emmanuel Maduneme fehlt diese Art der Ermächtigung in der traditionellen Berichterstattung bisher jedoch oftmals.

"Das News-System, das wir haben, vermittelt den Menschen das Gefühl, dass sie nichts tun können und dass das Problem am besten in der Wahlkabine gelöst wird. Aber du solltest das Gefühl haben, dass du etwas tun kannst. Du solltest dich ermächtigt fühlen", so Maduneme.

400 Amerikaner getestet

Mit seinem Kollegen Alex Segrè Cohen hat Maduneme ein experimentelles Umfrageverfahren durchgeführt, um die Wirksamkeit lösungsorientierter Berichterstattung im Vergleich zur problemzentrierten Berichterstattung zu untersuchen - mit überraschenden Ergebnissen.

Rund 400 erwachsene Amerikaner sollen einen kurzen Artikel darüber lesen, wie durch den Klimawandel verstärkte Überschwemmungen eine Gemeinde in Connecticut betreffen. Die Hälfte der Teilnehmer las eine Version des Artikels, die auch den Erfolg eines neuen Hochwasserschutzsystems hervorhob; die andere Hälfte las eine Version ohne diese Lösung.

Diejenigen, die den lösungsorientierten Artikel gelesen hatten, fühlten sich insgesamt positiver als diejenigen, die die problemzentrierte Version konsumierten. Diese positiven Emotionen führten zum stärkeren Gefühl kollektiver Wirksamkeit, sodass mehr Teilnehmer bereit waren, aktiv zu werden, heißt es. Details sind in "Environment and Behavior" veröffentlicht worden.

(Ende)
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