pte20230904015 Umwelt/Energie, Medizin/Wellness

Klimawandel erhöht Asthma- und COPD-Risiko

Besonders betroffen sind laut Studie der University of Copenhagen Babys, Kleinkinder und Ältere


Land unter: Klimakrise gefährdet die Gesundheit von Millionen (Foto: pixabay.com, Hermann Traub)
Land unter: Klimakrise gefährdet die Gesundheit von Millionen (Foto: pixabay.com, Hermann Traub)

Kopenhagen (pte015/04.09.2023/10:30)

Patienten mit Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD sind durch den Klimawandel einem noch höheren Risiko ausgesetzt. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter Beteiligung der University of Copenhagen. Die Forscher haben wissenschaftliche Belege dafür gesammelt, wie die Folgen des Klimawandels, also Hitzewellen, Flächenbrände und Überschwemmungen, die Atembeschwerden von Millionen Menschen weltweit verschlimmern werden. Betroffen sind vor allem Babys, Kleinkinder und ältere Menschen.

Emissionen als Problem

Im Namen der European Respiratory Society, die mehr als 30.000 Lungenspezialisten aus 160 Ländern vertritt, fordern die Studienautoren das Europäische Parlament und die Regierungen weltweit dazu auf, dringend die Emissionen der Treibhausgase zu verringern und die Auswirkungen des Klimawandels zu entschärfen.

Laut Co-Studienautorin Zorana Jovanovic Andersen beeinflusst der Klimawandel die Gesundheit. Patienten mit Atemwegsproblemen gehörten jedoch zu den am meisten gefährdeten. Ihre Symptome würden sich verschlimmern und für manche Patienten werde es den Tod bedeuten. Die Expertin betont auch, dass die Luftverschmutzung bereits die Lungen schädigt. Jetzt würden die Auswirkungen des Klimawandels für Patienten mit Atemwegsproblemen zu einer großen Bedrohung.

Mehr Pollen, mehr Smog

Als problematisch erachtet werden höhere Temperaturen und damit einhergehend eine Zunahme der aerogenen Allergene wie Pollen. Das häufigere Auftreten von extremem Wetter wie Hitzewellen, Überschwemmungen oder Dürren wird zu Phasen extremer Luftverschmutzung und Staubstürmen sowie zu schweren Regenfällen und Überflutungen führen, die ihrerseits höhere Luftfeuchtigkeit und Schimmel in den Wohnbereichen bewirkt, heißt es.

Die im "European Respiratory Journal" veröffentlichte Untersuchung hebt vor allem das zusätzliche Risiko für Babys und Kleinkinder hervor, deren Lungen sich noch entwickeln. Jovanovic Andersen zufolge sind die derzeit in der EU geltenden Grenzwerte überholt und stellen keinen ausreichenden Schutz für die Bevölkerung mehr dar. Die EU-Standards zur Luftqualität seien zudem deutlich höher als die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation.

(Ende)
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