pts19990905005 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Der diskrete Charme der Business Angels

Beteiligungsbörse "i2" kooperiert mit Beteiligungsmesse


Wien (TPA) (pts005/05.09.1999/09:00) Viele junge Unternehmen scheitern, weil ihnen das Kapital ausgeht und Banken meist nicht bereit sind, die nötige finanzielle Unterstützung zu geben. Wenn das Risiko groß und für Venture Fonds der Kapitalbedarf zu gering ist, können Business Angels diese Lücke schließen, erklärt Karin Brauneis von der "Ersten Österreichischen Business Angels Börse" i2. Die Beteiligungsexpertin, die mit der Börse ein neues Geschäftsfeld der mehrheitlich im Eigentum des Bundes stehenden Innovationsagentur aufgebaut hat, will nun verstärkt mit der Beteiligungsmesse der Wirtschaftstreuhändergruppe TPA kooperieren, die am 24. September zum 2. Mal stattfindet. http://www.beteiligung.at

Was für die Angels (in der Regel ehemalige Manager mit Erfahrung und Privatkapital) zählt, sind nicht nur gute Geschäftsideen, sondern vor allem ein überzeugendes Management, ein entsprechend großes Marktpotential und die geeignete Vertriebsstrategie. Denn ohne diese Voraussetzungen sind dem Wachstum Grenzen gesetzt und damit auch den Gewinnaussichten. "Zeitgeistige oder regional ausgerichtete Geschäftsideen können für die Gründer durchaus profitabel sein, nicht aber für Investoren, die ohne Sicherheiten finanzieren", meint Brauneis. Deshalb durchleuchten die Angels Geschäftsplandaten, holen Referenzen ein und überprüfen Vertriebskonzepte. Ziel ist es, einen gemeinsamen Unternehmenswert festzulegen.

Stimmt die Chemie und die gegenseitige Akzeptanz, erhält der Unternehmer in Österreich im Schnitt von einem Privatinvestor 1,0 bis 2,5 Mio. Schilling und der Geldgeber die entsprechenden Firmenanteile. Schließen sich mehrere Angels zusammen, werden auch höhere Beträge finanziert. Dabei stehen nicht nur hohe Renditen im Vordergrund, sondern auch der Wille, diese aussichtsreichen Unternehmen mit Kontakten und Erfahrung zum Erfolg zu führen. "Damit der Unternehmer auch weiterhin mit Elan dabei bleibt, werden ganz bewußt nur Minderheitsbeteiligungen eingegangen", erklärt Brauneis.

Welche Vorteile haben nun Business Angels gegenüber Beteiligungsgesellschaften? Der durch eine Beteiligung entstehende Zuwachs von Kapital und Managementqualitäten schafft nicht nur bei Banken das nötige Vertrauen; gemeinsam mit Förderstellen von Bund und Land können auch die ersten Unternehmensziele finanziert und der Unternehmenswert gesteigert werden. Damit hat das finanzielle Engagement der Angels eine andere Qualität als das "normaler" Finanzierungsquellen. Die Angels helfen aber auch operativ, Strukturen im Unternehmen aufzubauen. Erst wenn alles plangemäß läuft, sind Venturefonds bzw. Beteiligungsgesellschaften die richtigen Partner für weitere Expansionsschritte. Und ein erfahrener Investor kann auch eine wertvolle Hilfe bei den Vertragsverhandlungen sein.

i2 - Die Erste Österreichische Börse für Business Angels - vermittelt diese "diskreten Helfer" bundesweit, definiert Brauneis ihre Rolle als Entwicklungshelferin für den österreichischen Kapitalmarkt. Viermal jährlich können sich Unternehmen bei i2-Foren vor potentiellen Investoren präsentieren. Darüberhinaus wird die permanente Partnersuche durch das Internet http://www.innovation.co.at und ein regelmäßiger Matchingprozeß mit neu eintretenden Börsemitgliedern sichergestellt. Zur Zeit sind 46 Investoren und 54 Unternehmen bei i2 vertreten, es wurden 170 Kontakte hergestellt und bis dato sechs Beteiligungen abgeschlossen. Bis zum Jahresende werden weitere 3 Beteiligungen erwartet.

Um das Netzwerk auszubauen, wird die Business Angels Börse künftig verstärkt mit der Steuerberater- und Wirtschaftsprüfergruppe TPA Treuhand Partner Austria zusammenarbeiten, die derzeit an 12 Standorten in sechs Bundesländern (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Osttirol) vertreten ist. "Mit dieser Zusammenarbeit können wir vor Ort stärker präsent sein, da wir auf die Berater/innen bei TPA von Wien bis Lienz zurückgreifen können. Die Kooperation wird auch dazu beitragen, dass unser Know-how und Wissen über die Beteiligungsmöglichkeiten österreichweit besser, aber vor allem im direkten Gespräch beim Kunden kommuniziert wird", sagt Brauneis. http://www.innovation.co.at

Information: Mag. Karin Brauneis, i2, Innovationsagentur, Taborstraße 10, 1020 Wien, Tel. 2165293-311, Fax DW 99, E-Mail: kbrauneis@innovation.co.at

(Ende)
Aussender: Treuhand Partner Austria TPA
Ansprechpartner: Dkfm. Günter Halvax
Tel.: 01/54617-300
E-Mail: tpacont@via.at
Website: www.tpawt.com/
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