pte20010124080 in Forschung

Experten: GPRS verhilft WAP zum Durchbruch

Handyproduzenten und Mobilfunkbetreibern stehen mehrere strategische Optionen offen


Wien (pte080/24.01.2001/19:30) Der neue Mobilfunkstandard GPRS wird der WAP-Technologie zum Durchbruch verhelfen. Diese These vertrat Richard Steele, General Manager von Invisix http://www.invisix.com , ein Joint Venture von Motorola und Cisco. "Die Applikationen übersteigen die bisherigen Fähigkeiten von Software und Handies", nannte Steele heute, Mittwoch, anlässlich der Handelsblatt-Jahrestagung zum Thema "Telekommunikationsmarkt Österreich 2001" im Wiener World Trade Center als Grund für den "keineswegs großartigen Start" von WAP. Mit GPRS sollen die technischen Einschränkungen fallen, so Steele.

Auch Jörg Pribil, Marketingleiter von Nokia Österreich http://www.nokia.at , erwartet durch GPRS eine Zunahme mobiler Anwendungen. "Bei SMS werden wir nicht stehen bleiben." Als Beispiel nannte er Mobile Multimedia Messaging und Location Band Services. Alle Medieninhalte, die es heute gibt, würden mittels UMTS-Technologie digital und mobil zur Verfügung stehen. Pribil schränkte jedoch ein, dass "niemand stundenlang auf einem kleinen Bildschirm schauen wird", wohl aber die User zum Beispiel Filmtrailer oder Torszenen eines Fußballspiels abrufen werden. Ob es für die zahlreichen Anwendungen ein All-in-One-Gerät geben werde, könne aus heutiger Sicht noch nicht beurteilt werden. Ein "Schweizer Taschenmesser des Mobilfunks" sei zwar ausreichend, eigne sich aber nicht unbedingt für jede Anwendung optimal. Pribil warnte vor allzu großen Erwartungen bezüglich der versprochenen Datenraten von bis zu 2 Mbits/sek.. "Besser 144 kbits/sek. überall als die höchste Übertragungsrate in nur einer Ecke."

Für Hans Calminder, Verkausdirektor von Ericsson Schweden http://www.ericsson.com , stellt sich in erster Linie die Frage, in welcher Bandbreite die Mobilfunkbetreiber künftig tätig sein wollen. "Die Linie reicht von Portalbetreiber, über Service- oder Multimedia Provider bis hin zum Full Service Operator", erklärte Calminder. Contentanbieter, E-Commerce- oder Festnetzbetreiber könnten je nach gewählter Strategie mit eigenen Angeboten bekämpft oder unterstützt (z.B. durch Abrechnungssysteme oder Sicherheitseinrichtungen) werden. Eine weitere Möglichkeit sei es, als Mobile Virtual Network Operator (MVNO) aufzutreten.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Robert Kleedorfer
Tel.: +43-1-81140-310
E-Mail: kleedorfer@pressetext.at
Website: pressetext.at
|