pts20021023018 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Neue Hoffnung für Patienten mit Herzschwäche

Arzneistoff Carvedilol senkt das Sterblichkeitsrisiko rascher als erwartet


Wien/Berlin (pts018/23.10.2002/10:55) Beim diesjährigen europäischen Kardiologenkongress in Berlin sind neue Auswertungen der so genannten COPERNICUS-Studie bei Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche vorgestellt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz des innovativen Wirkstoffes Carvedilol zusammen mit der bisher üblichen Basismedikation, so genannten ACE-Hemmern, die Überlebensrate innerhalb von nur acht Wochen deutlich verbessert werden kann. Auch die Anzahl der notwendigen Spitalsaufenthalte konnte eindruckvoll gesenkt und die Lebensqualität erhöht werden.

Carvedilol ist eine Weiterentwicklung der so genannten Betablocker und kann die schädlichen Wirkungen der Stresshormone Adrenalin bzw. Noradrenalin auf das Herz und die Blutgefäße umfassender als diese blockieren und so den Krankheitsverlauf sehr positiv beeinflussen.

Bei Betablockern war man bisher davon ausgegangen, dass der Nutzen sich erst nach mehreren Monaten einstellt. Außerdem wurden unter einer herkömmlichen Betablocker-Therapie besonders in den ersten Wochen der Behandlung öfters Komplikationen und Therapieabbrüche infolge von Verträglichkeitsproblemen beobachtet. Unter Carvedilol kam es hingegen während der gesamten Studiendauer zu keinem Zeitpunkt zu vermehrten Therapieabbrüchen oder Problemen.

In Österreich gibt es über 120.000 Patienten mit Herzschwäche. Diese Erkrankung hat eine sehr schlechte Prognose, mehr als die Hälfte aller Patienten stirbt innerhalb von nur fünf Jahren. In den neuen Behandlungsrichtlinien für Patienten mit Herzschwäche wird daher ein frühzeitiger Einsatz einer Kombinationstherapie aus einem ACE-Hemmer und Carvedilol bzw. einem herkömmlichen Betablocker dringend empfohlen. Derzeit erhalten aber nur etwa 15 bis 20 Prozent der betroffenen Patienten die geforderte Kombinationstherapie.

Carvedilol ist in Österreich als verschreibungspflichtiges Medikament unter dem Handelsnamen Dilatrend oder Co-Dilatrend im Handel und kassenfrei verschreibbar.

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