A.T.Kearney: Für deutsche Unternehmen hat Kostensenkung oberste Priorität
Restrukturierung, Outsourcing und Desinvestitionen sind wichtigste Themen
Wien (pts017/05.03.2003/10:41) A.T. Kearney-Studie zeigt:
- Restrukturierung, Outsourcing und Desinvestitionen sind wichtigste Themen
- Ähnliche Entwicklung bei Österreichs Unternehmen zu beobachten
Deutschlands Unternehmen sind vorsichtig geworden. Kostensenkung ist das Gebot der Stunde. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Challenges 2003", die die international tätige Top-Managementberatung A.T. Kearney jetzt vorgelegt hat.
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von 121 deutschen Unternehmen der Energie- und Prozessindustrie (Chemie, Mineralöl, Stahl, Papier, Glas) wurden zum Jahreswechsel befragt, was aus ihrer Sicht die wichtigsten strategischen Herausforderungen für den Ausbau bzw. die Absicherung der strategischen Wettbewerbsposition ihres Unternehmens sind. Dabei zeigte sich, dass unterschiedliche Ansätze zur Senkung von Kosten oberste Priorität haben: Restrukturierung ist mit 74% der Nennungen unangefochtener Spitzenreiter auf der unternehmerischen Agenda, dicht gefolgt von Outsourcing (65%) und Desinvestitionen (61%). "Die Mehrfachnennungen verdeutlichen, dass häufiger als früher die Unternehmen der Energie- und Prozessindustrien gleichzeitig mehrere Kostensenkungsansätze verfolgen", so A.T. Kearney Österreich-Chef Robert Kremlicka.
Noch 2001 offenbarte die Challenges-Studie, die von A.T. Kearney alle zwei Jahre in Deutschland bei den wichtigsten Industrie-Unternehmen durchgeführt wird, ein völlig anderes Bild. Die drei aktuellen Spitzenreiter standen am unteren Ende der Skala, die damals angeführt wurde von den Themen "Implementierung von eBusiness Initiativen", "Fusionen und Akquisitionen" sowie "Wachstum". Diese drei Themen, die die Agenda für das Jahr 2001 anführten, rangieren dieses Jahr auf den Plätzen fünf, sechs und zehn. Kremlicka: "Dieser Wechsel in der Themen-Priorität ist ein europäischer. Auch im österreichischen Managementverhalten ist diese Trendumkehr eindeutig erkennbar."
Kostensenkung allein reicht nicht
Zwar sind Kostensenkungsmaßnahmen durch Outsourcing, Restrukturierung und Desinvestition heiß diskutierte Themen, aber sie allein seien nicht zukunftsweisend. Kremlicka: "Auch beim Wirtschaften in der Talsohle ist es wichtig, dass Unternehmen sich nicht selbst den Weg in die Zukunft verstellen. Wachstum, Innovation, Investition und ein weiterer Ausbau der Kernkompetenzen dürfen folglich nicht von den Agenden der Führungsetagen verschwinden."
Während weniger Fusionen und Akquisitionen stattgefunden haben, ist die Zahl der Desinvestitionen in den vergangenen zwei Jahren signifikant angestiegen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Desinvestitionen eine zentrale Maßnahme zur Wertsteigerung sein können: "Desinvestitionen müssen keine Notoperationen sein, sofern sie aktiv betrieben werden und strategisch ausgerichtet sind", bestätigt Robert Kremlicka. "Auf diese Weise können Desinvestitionen zur Wertsteigerung des Unternehmens beitragen. Auch die Börse honoriert derartige Schritte."
Facts zu A.T. Kearney
A.T. Kearney wurde 1926 in den USA gegründet und ist heute mit rund 4.500 Mitarbeitern, davon 2.800 Berater, sowie 60 Büros in 35 Ländern eines der weltweit führenden Top-Management-Beratungsunternehmen. Im Jahr 2002 lag der konsolidierte Umsatz bei umgerechnet 1,2 Mrd US$. Seit 1995 ist A.T. Kearney in eine strategische Allianz mit EDS - dem weltweit größten herstellerunabhängigen IT-Konzern - eingebunden und bietet seinen Kunden v.a. im IT-Bereich umfassendes Know-how.
A.T. Kearney deckt dabei die gesamte Bandbreite der Unternehmensberatung ab: Strategie, Organisation, Shareholder Value, Restrukturierung, Privatisierung, Business Transformation, Reengineering, Change Management, Strategic Sourcing, Manufacturing, Marketing, IT, e-Business-Solutions und viele Bereiche mehr.
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In Österreich ist A.T. Kearney seit 1978 tätig und seit 1998 auch durch eine eigene Tochtergesellschaft vertreten. Zu den Kunden von A.T. Kearney Österreich zählen nationale und internationale Top-Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugindustrie, Anlagenbau, Telekommunikation, Energiewirtschaft, Transport, Chemie, Papier und Konsumgüter, Handel und öffentliche Verwaltung. A.T. Kearney hat derzeit 40 Mitarbeiter.
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