Alpbacher Gesundheitsgespräche: "Altern - Active Aging"
24. und 25. August - Neue Struktur und neuer Programmbeirat
Alpbach/Wien (pts016/13.06.2003/12:30) Die Gesundheitsgespräche in Alpbach werden mit Wirkung 2003 vom Europäischen Forum Alpbach selbst geleitet und von einem Team aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft begleitet. Vorbereitende Gespräche für diese Umstrukturierung wurden von Dr. Erhard Busek, Präsident des Europäischen Forums Alpbach (EFA), schon seit längerem geführt. Mit dem Programm 2003 kommt diese Neuorganisation nun erstmals zum Tragen. Ziel ist es, die Gesundheitsgespräche zu einem hochrangigen Ereignis europäischen Zuschnitts zu machen. Die Themen wollen künftig wichtige, gesellschaftlich wie politisch aktuelle Fragestellungen aus dem Gesundheitsbereich umfassen.
Die Gesundheitsgespräche früherer Jahre fanden zwar während des Europäischen Forums in Alpbach statt, waren aber nicht vom Europäischen Forum selbst verantwortet. Mit 2003 wurde nun die neue Struktur verwirklicht. Eine Reihe von Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft konnte für den Programmbeirat gewonnen werden.
Gleichzeitig gelang es auch, die Finanzierung der Gespräche neu zu ordnen und damit sicherzustellen. Die in Österreich vertretenen Pharmaunternehmen Aventis, Baxter, Novartis und Roche haben sich bereit erklärt, gemeinsam mit der Pharmig, der Vereinigung pharmazeutischer Unternehmen, einen Sponsorbeitrag von 70.000 Euro zu leisten. Mit dieser Hilfe ist es möglich, die Gesundheitsgespräche sorgfältig vorzubereiten und renommierte Vortragende für Alpbach zu gewinnen.
Die Mitglieder des Programmbeirates:
Alpbacher Gesundheitsgespräche 2003
Thema: "Altern - Active Aging"
Die alternde Gesellschaft ist Problem und Herausforderung für alle europäischen Industrieländer. Wie brisant dieses Thema ist, haben nicht zuletzt die Auseinandersetzungen um die Pensionsreformen in Österreich und in Frankreich gezeigt. Die Alpbacher Gesundheitsgespräche 2003 wollen mit der Behandlung dieses Problemkreises einen ersten Höhepunkt setzen. International anerkannte Experten und Persönlichkeiten werden zu diesem Thema sprechen.
Acvtive Aging - aus internationaler Sicht:
Prof. Dr. Leo A. Nefiodow ist einer der bekanntesten Vertreter der Theorie der "langen Wellen" und gilt als einer der angesehensten Vordenker der Informationsgesellschaft. Er ist im GMD-Forschungszentrum Informationstechnik in St. Augustin bei Bonn tätig. In seinem Buch "Der fünfte Kontradieff" ging er auf die Möglichkeiten eines Strukturwandels unserer Wirtschaft vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft ein.
Prof. Vappu Taipale ist Director-General des National Research und Development Centre in Helsinki und eine der führenden europäischen Wissenschaftspersönlichkeiten zum Thema "Altern". Sie ist bzw. war in zahlreiche Projekte auf europäischer Ebene oder innerhalb der UNO involviert und ist zur Zeit Vorsitzende der External Advisory Group zum Thema "The Aging Population" innerhalb des EU-Forschungsprogramms.
Active Aging - aus medizinischer Sicht:
Prof. Dr. Tom Kirkwood, Department of Gerontology, Institute for Aging and Health, Newcastle General Hospital. Der renommierte Alternsforscher war der erste britische Professor für Gerontologie. Eine seiner Botschaften ist, dass der Mensch nicht zum Sterben programmiert ist, sondern zum Leben. Die Lebenserwartung wird weiter steigen.
Prof. Dr. Georg Wick, Vorstand des Instituts für Pathophysiologie, Universität in Innsbruck, und seit kurzem Präsident des Wissenschaftsfonds. Auch Wick ist international renommierter Alternsforscher. Sein Motto: Alterskrankheiten sind der Preis für die Kraft der Jugend. Von ihm kamen wesentliche Beiträge zur Gestaltung des aktuellen Programms der Gesundheitsgespräche.
Prof. Gillian S. Butler-Browne, Faculté de Médecine Pitié-Salpêtrière, Paris, beschäftigt sich unter anderem mit der Leistungsfähigkeit und den Grenzen des menschlichen Bewegungsapparats. Hilft die Fitness-Welle beim erfolgreichen Altern - oder schadet sie?
Dr. Katharina Pils leitet das Sozialmedizinische Zentrum Sofienspital in Wien und ist eine der führenden österreichischen, aber auch international anerkannten Experten zum Thema Aging.
Patientenautonomie in Zeiten knapper Kassen
Reduzierte finanzielle Möglichkeiten schränken die Möglichkeit alter Menschen, am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen ein. Wie wird außerdem gewährleistet, dass zunehmend hilfsbedürftigen Personen ihre persönliche Autonomie und Würde erhalten bleibt?
Prof. Dr. Bernhard Felderer, Leiter des Institutes für höhere Studien in Wien und Professor für Volkswirtschaftslehre in Köln. Er ist anerkannter Berater von Bundesregierung, Ministerien und Verbänden in Deutschland und in Österreich und ebenso persönlicher Berater in Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik von Regierungsmitgliedern in der Slowakei, der Ukraine und in Russland.
Dr. Jochen Taupitz leitet das Institut für Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik an der Universität Mannheim und beschäftigt sich besonders mit Soziologie des Alterns und Fragen der persönlichen Autonomie des alten Menschen.
Soziologie des Alterns:
Prof. Dr. Rudolf Bretschneider ist geschäftsführender Gesellschafter des Fessel-GfK-Institutes und u.a. Lehrbeauftragter am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Er hat zahlreiche Publikationen zu sozialwissenschaftlichen Fragen veröffentlicht.
Prof. Dr. Anita Rieder ist Professorin für Sozialmedizin an der Universität Wien und widmet sich besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie war unter anderem temporary adviser der WHO und hat die wissenschaftliche Leitung des Herz-Kreislauf-Präventionsprogrammes der Stadt Wien.
Kunst und Altern:
Lesung und Gespräch mit Prof. Fritz Muliar
Europäisches Forum Alpbach
Das Europäische Forum Alpbach wurde 1945 unter der Bezeichnung Internationale Hochschulwochen des Österreichischen College von Otto Molden und Simon Moser gegründet und ist seitdem Schauplatz wichtiger wissenschaftlicher Auseinandersetzungen und vieler, die öffentliche Meinung bestimmende, kultur- und wirtschaftspolitischer Diskussionen.
Das Europäische Forum Alpbach hat als Zusammenkunft von führenden Vertretern der Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und nicht zuletzt des Gesundheitswesens, von Professoren und Studenten, von Praktikern und Intellektuellen, einen nicht unwesentlichen Beitrag zum geistigen Leben Nachkriegseuropas geleistet. Insbesondere die Vermittlung zwischen Wissenschaft und Praxis war ein von Anbeginn wichtiges Ziel. Das geistige Klima der Veranstaltung, fernab von den oft formellen Beschränkungen des universitären und politischen Lebens, trug zum offenen Charakter der Dialoge in Alpbach bei, der es erlaubte, auch ansonsten konträre Gesprächspartner an einen Tisch zu bringen.
Zu den Persönlichkeiten, die in Alpbach miteinander diskutierten, gehören u.a.: Theodor W. Adorno, Ernst B. Chain, Ernst Bloch, James Buchanan, Ralf Dahrendorf, Jacques Delors, Renato Dulbecco, Paul Feyerabend, John Eccles, Manfred Eigen, Gottfried von Einem, Indira Gandhi, Theodor Geiger, Friedrich von Hayek, Werner K. Heisenberg, Max Horkheimer, Hans Kelsen, Kardinal Franz König, Konrad Lorenz, Fritz Machlup, Herbert Marcuse, Karl Raimund Popper, Yitzak Rabin, Erwin Schrödinger, Ernst Topitsch, Fritz Wotruba.
Trägerorganisation des Europäischen Forums Alpbach ist der weltanschaulich, konfessionell und parteilich unabhängige, international wirkende Verein gleichen Namens mit dem Sitz in Wien. Im Jahr 2000 übernahm Erhard Busek die Leitung des Vereins. Am Europäischen Forum Alpbach 2002 haben insgesamt 2500 Personen (davon 400 Studenten) aus insgesamt 46 Nationen teilgenommen.
Teilnahme an den Alpbacher Gesundheitsgesprächen 2003 - Kosten
Die Tagungsgebühr beträgt Eur 460,00. Der Tagungspreis versteht sich exklusive Unterkunft und Verpflegung. Die ermäßigte Tagungsgebühr beträgt Eur 230,00. Ermäßigte Preise werden für Studenten bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, UniversitätsassistentInnen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises berechnet.
Ein Veranstaltungstag/Tageskarte: Eur 220,00 (Ermäßigt Eur 110,00)
Anmeldung
Registrierung über Fax: +43 (1) 718 17 01 oder Internet: http://www.alpbach.org/anmeldung
Weitere Informationen:
Mag. Robert Prachar
Europäisches Forum Alpbach
Tel. +43 (1) 718 17 11-15
Fax: +43 (1) 718 17 01
E-Mail: robert.prachar@alpbach.org
Aussender: | pts - Presseinformation (A) |
Ansprechpartner: | Mag. Robert Prachar |
Tel.: | +43 (1) 718 17 11-15 |
E-Mail: | robert.prachar@alpbach.org |