Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen Umsatzplus bei DO & CO
Wien (pts019/18.06.2003/11:55) Die DO & CO Restaurants & Catering AG gibt heute die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2002/2003 (1. April 2002 bis 31. März 2003) gemäß IFRS (vormals IAS) bekannt. DO & CO zeigte auf Konzernebene trotz eines vom wirtschaftlichen Umfeld geprägten schwierigen Geschäftsjahres eine Umsatzsteigerung von 3,0 % bzw EUR 2,76 Mio auf EUR 94,59 Mio (VJ: EUR 91,83 Mio).
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Die Entwicklungen in der internationalen Luftfahrtbranche waren im Geschäftsjahr 2002/2003 unerfreulich und sowohl durch die Ereignisse des 11. September 2001, als auch durch den Irak Krieg, Terrorangst und die ersten Anzeichen von SARS geprägt. Dennoch konnte der Umsatz in der Division Airline Catering mit EUR 43,94 Mio nahezu auf dem Vorjahresniveau (EUR 44,37 Mio) stabilisiert werden. Der Bereich International Event Catering war vorwiegend von einem zurückhaltenden Konsumverhalten geprägt. Der Umsatz verhielt sich rückläufig und belief sich auf EUR 29,98 Mio; dies entspricht einem Minus von EUR 1,98 Mio oder 6,2 %. Die Division Restaurants & Bars zeigt eine Umsatzsteigerung von 33,4 % bzw EUR 5,17 Mio auf EUR 20,67 Mio (VJ: EUR 15,50 Mio). Diese Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung des Demel im Geschäftsjahr 2002/2003.
Das konsolidierte Betriebsergebnis (EBIT) der DO & CO Gruppe nach Firmenwertabschreibungen konnte um 2,6 % bzw EUR 0,09 Mio von EUR 3,48 Mio auf EUR 3,57 Mio gesteigert werden. Während das EBITDA einen geringen Rückgang um EUR 0,39 Mio bzw 3,7 % auf EUR 10,06 Mio bei einer EBITDA-Marge von 10,6 % (VJ: 11,4 %) auf sehr hohem Niveau aufweist, ist die positive Entwicklung des EBIT mit einer Beibehaltung der EBIT-Marge von 3,8 % (VJ: 3,8 %) auf eine Reduktion der Abschreibungen im Vergleich zur Vorjahresperiode zurückzuführen.
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Die Entwicklung der drei Geschäftsbereiche der DO & CO AG im Detail:
1. AIRLINE CATERING
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Der Geschäftsbereich Airline Catering mit den Standorten Miami, New York, Mailand, Berlin, Frankfurt, München, Salzburg und Wien ist mit 46,5 % (VJ: 48,3 %) weiterhin die umsatzstärkste Division. Obwohl das Geschäftjahr 2002/2003 von Problemen in der Airlinebranche geprägt war, konnte DO & CO dennoch einerseits neue Airlinekunden akquirieren und andererseits bestehende Kunden durch das einzigartige Qualitätsniveau an weiteren Standorten gewinnen. Dem stark rückläufigen Trend in der Airlinebranche, hervorgerufen durch die Geschehnisse des 11. September 2001, den Irak Krieg und die zunehmende Angst vor Terroranschlägen und damit verbundenen deutlichen Einsparungsmaßnahmen sämtlicher Airlines konnte DO & CO eben durch diese internationale Verbreiterung der Kundenbasis erfolgreich entgegensteuern.
Der Umsatz konnte mit EUR 43,94 Mio nahezu auf dem Vorjahresniveau (EUR 44,37 Mio) stabilisiert werden. Dies bedeutet dank der im Folgenden erwähnten Akquisitionen nur einen geringen Rückgang um EUR 0,43 Mio bzw 1,0 %.
Beginnend mit dem zweiten Quartal (Juli bis September) des Berichtsjahres konnte DO & CO am Standort Mailand South African Airways und Emirates Airlines als Kunden gewinnen, seit November catert DO & CO in New York Finnair. Im Dezember folgte innerhalb kürzester Zeit nach überzeugender Performance in Mailand South African Airways auch in New York als Kunde. Das vierte Quartal stand sowohl im Zeichen der Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit Turkish Airlines am Standort Mailand als auch mit der Produktentwicklung für die neue österreichische Airline Styrian Spirit, welche von Aioli, einer weiteren Marke aus dem DO & CO Markenportfolio, gecatert wird. Somit zeichnete DO & CO im Geschäftsjahr 2002/2003 für das Bordprodukt von 15 Fluglinien an ausgewählten Standorten verantwortlich.
Speziell die stagnierenden bzw rückläufigen Umsätze mit bestehenden Kunden stellten eine noch größere Herausforderung bezüglich Maßnahmen für Kosteneinsparungen als in den Vorjahren dar. Dies umso mehr als sich insbesondere in der Division Airline Catering die erhöhten Versicherungsprämien resultierend aus der Abdeckung des gestiegenen Terrorrisikos ausgewirkt haben. Dennoch konnte in der Berichtsperiode das EBITDA um 1,9 % auf EUR 3,80 Mio (VJ: EUR 3,73 Mio) verbessert werden. Eine Steigerung beim EBIT um EUR 0,38 Mio auf EUR 0,54 Mio (VJ: EUR 0,16 Mio) bewirkte eine Verbesserung der EBIT-Marge von 0,4 % auf 1,2 %.
2. INTERNATIONAL EVENT CATERING
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Der Umsatz in der Division International Event Catering zeigte eine Veränderung von - 6,2 % auf EUR 29,98 Mio (VJ: EUR 31,96 Mio). Diese Division war vorwiegend von einem zurückhaltenden Konsumverhalten geprägt. Eine Analyse der Quartale macht deutlich, dass in diesem Segment das erste Halbjahr von einem noch sehr hohen Rückgang von 11,5 % geprägt war, welcher jedoch im zweiten Halbjahr bereits wieder teilweise kompensiert werden konnte. Der generell anhaltende rückläufige Trend resultiert weniger aus Einsparungen bei kleineren Veranstaltungen im Privatkundenbereich sondern vielmehr aus Budgetreduktionen hervorgerufen durch Kosteneinsparungsgründe bei internationalen Firmen und deren Großveranstaltungen. Dies betrifft nicht nur den Bereich der Sportveranstaltungen sondern auch Corporate Events.
DO & CO konnte dennoch die Umsätze sowohl national als auch international auf einem sehr hohen Niveau halten. Prestigeträchtige Veranstaltungen wie das ATP Tennisturnier Madrid und die President Suite beim Golfturnier "Volvo Masters Andalucia" in Valderrama, zahlreiche Präsentationen im Zuge von Neueinführungen in der Automobilbranche, die Betreuung des VIP-Bereiches beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel und auch beim Nachtslalom in Schladming sowie das mittlerweile 10-jährige Catering bei den Grands Prix stellen nur einige Beispiele der insgesamt rund 1.700 von DO & CO ausgerichteten Veranstaltungen im Geschäftjahr 2002/2003 (VJ: rund 1.800) dar, die für eine weitere internationale Etablierung der Marke DO & CO verantwortlich zeichneten.
Abgesehen von den beiden außerordentlich positiven Geschäftsjahren 2000/2001 und 2001/2002 lag der Umsatz in der Berichtsperiode deutlich über jenem im Geschäftsjahr 1999/2000 (EUR 25,43 Mio). Dies zeigt, dass die Nachfrage nach hochqualitativem Event Catering selbst bei ungünstigsten Rahmenbedingungen nach wie vor in einem hohen Ausmaß vorhanden ist und die Strategie von DO & CO, sich nicht am Preisdumping einiger Mitbewerber zu beteiligen und die Fokussierung auf die Ergebnisse, richtig ist.
Die erwähnte konsequente Preispolitik führt naturgemäß in einer angespannten Wirtschaftslage zu temporären Umsatzreduktionen wie auch im Geschäftsjahr 2002/2003 mit 6,2 %. Demzufolge zeigte das EBITDA einen Rückgang in Höhe von EUR 0,89 Mio bzw 16,3 % auf EUR 4,58 Mio (VJ: EUR 5,47 Mio) . DO & CO erreichte dennoch aufgrund der angeführten Unternehmensstrategie bei rückläufigen Umsätzen mit einem EBIT in Höhe von EUR 2,45 Mio (VJ: EUR 2,73 Mio) eine Stabilisierung der EBIT-Marge mit 8,2 % (VJ: 8,5 %).
3. RESTAURANTS & BARS
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Sowohl das Halten der hohen Auslastung in den bestehenden Restaurants & Bars als auch die Einbeziehung des per 1. Jänner 2002 übernommenen Demel waren die Ziele für das Geschäftsjahr 2002/2003 in dieser Division. Durch die Akquisition des Demel konnte der Geschäftsbereich Restaurants & Bars seinen Anteil am Konzernumsatz erwartungsgemäß von 16,9 % auf 21,9 % steigern. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2002/2003 belief sich auf EUR 20,67 Mio nach EUR 15,50 Mio im Vorjahr. Dies bedeutet eine Erhöhung von 33,4 % bzw EUR 5,17 Mio.
Eine generell erfreuliche Umsetzung der Ziele wurde durch die Tatsache, dass der Schanigarten am Stephansplatz während der gesamten Saison trotz aller Bewilligungen nicht geöffnet werden konnte, beeinträchtigt. Grund dafür war, dass die für den Betrieb notwendigen Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen ungerechtfertigt unterbrochen wurden und in weiterer Folge auch das Restaurant im 3. Stock während der Sommermonate kurzzeitig geschlossen werden musste. Der Standort im Casino Baden (Restaurants & Bars sowie Veranstaltungszentrum) konnte neuerlich die gute Auslastung bestätigen.
Im zweiten Halbjahr (Oktober bis März) wurde die Produktion des Demel wieder in das Haupthaus am Kohlmarkt eingegliedert. Der hierfür notwendige Umbau wurde im Jänner 2003 abgeschlossen und die sehenswerte Backstube dient nicht nur einer weiteren Qualitätsverbesserung sondern auch einer nachhaltigen Kostenreduktion für die Division Restaurants & Bars.
Im März des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden in der Albertina, einem weiteren neuen Standort dieser Division, erstmals Veranstaltungen in den Prunkräumen dieses Museums gecatert. Des Weiteren wurden für die bevorstehende Eröffnung des Café- und Restaurantbetriebes die letzten Vorkehrungen getroffen. Die Division Restaurants & Bars stärkt durch diesen neuen Standort die Bedeutung als Research & Development Center für die DO & CO Gruppe.
Das EBITDA konnte durch Kostenmanagement, Nutzung von Synergieeffekten einerseits aber auch durch einmalige Effekte andererseits um EUR 0,43 Mio bzw 34,4 % auf EUR 1,68 Mio (VJ: EUR 1,25 Mio) gesteigert werden. Das EBIT ist aufgrund der durch den Erwerb des Demel bedingten erhöhten Abschreibungen um EUR 0,01 Mio oder 1,7 % auf EUR 0,58 Mio (VJ: EUR 0,59 Mio) geringfügig gesunken.
Aktie
Im Gegensatz zu vielen anderen börsennotierten Werten konnte sich die DO & CO Aktie ungeachtet der widrigen Umfeldbedingungen gut im Markt behaupten. Zu Beginn des Geschäftsjahres notierte die Aktie am 2. April 2002 bei EUR 32,00 und erreichte am 17. Juni mit EUR 40,15 ihren Jahreshöchstwert. Zum Jahresultimo 2002 hielt die Aktie am 30. Dezember bei EUR 35,50. Dies entsprach für die ersten neun Monate einer Kurssteigerung von 10,9 %, wohingegen der ATX über den gleichen Zeitraum mit einem Minus von 11,8 % und der ATX Prime mit einem Minus von 10,2 % abschlossen. Damit war die DO & CO Aktie im Börsejahr 2002 die am zweitbesten performende Aktie. Nachdem sich der Kurs der Aktie im vierten Quartal in einem Wertkorridor zwischen EUR 36,00 bis EUR 38,00 stabilisierte, schloss unser Geschäftsjahr am 31. März 2003 mit einem Kurs von EUR 36,56 bzw einer DO & CO Marktkapitalisierung von EUR 59,37 Mio. Über das gesamte Geschäftsjahr verzeichnete die Aktie somit einen Performanceanstieg von 14,3 %. Anders hingegen der ATX, welcher im gleichen Zeitraum um 10,8 % nachgab bzw der ATX Prime, welcher 8,7 % verlor. Angesichts der negativen Entwicklungen auf den Aktienmärkten und schwieriger Umfeldbedingungen muss die Entwicklung der DO & CO Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr umso erfreulicher gesehen werden.
AUSBLICK
Das Management von DO & CO erwartet für das Geschäftsjahr 2003/2004 keine wesentliche, kurzfristige Verbesserung der schwierigen Rahmenbedingungen. In einem Umfeld, welches von zahlreichen wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren und politischen Instabilitäten geprägt ist, lassen sich derzeit keine Treiber für eine nachhaltige Wiederbelebung der Weltkonjunktur erkennen. Trotzdem ist das Management von DO & CO überzeugt, dass - mittelfristig - auch das noch anhaltende schwierige Umfeld der DO & CO Gruppe gute Chancen bietet. Die solide finanzielle Situation des Unternehmens, Flexibilität sowie die gute strategische Positionierung der DO & CO Marken, Standorte und Unternehmensbereiche geben DO & CO viele neue Chancen in einem sehr rasch wechselnden wirtschaftlichen Umfeld.
Airline Catering
Das Management von DO & CO glaubt, dass sich der bisherige Airline Markt in den nächsten Jahren wesentlich verändern wird. Dafür gilt es rechtzeitig marktgerechte Lösung anzubieten. DO & CO ist dabei in einer sehr guten Ausgangsposition. Einerseits hat das Unternehmen mit DO & CO und DEMEL zwei Marken für das Premium Segment, andererseits mit AIOLI die passende Marke für das Leasure/Economy Segment. Hinzu kommt noch die strategische Positionierung von DO & CO Gourmet Küchen, die im Wesentlichen an Hochfrequenzplätzen errichtet wurden, welche einerseits einen hohen Langstrecken-Anteil haben, der auch in Zukunft mit Catering bedient werden wird und/oder andererseits für neue Konzepte in der Kurzstrecke sehr gut sind. Wann immer somit "Buy on Board", d.h. der Erwerb von Essen an Bord gegen Entgelt auch bei etablierten Fluglinien in Europa Einzug hält, hat DO & CO mit seinen Marken gute Absatzchancen im Vergleich zu Produzenten, deren Marken Endkonsumenten (Passagieren) nicht bekannt sind. Ein weiterer wesentlicher Unterscheidungspunkt zu den Konkurrenten in diesem Markt ist, dass DO & CO Gesamtkonzepte anbietet, d.h. Ideen, Konzepte, Implementierung, Kabinen Training - gepaart mit den DO & CO Marken und einem guten Produktnetz - aus einem Markenhaus; dies könnte sich in Zukunft als noch größerer Wettbewerbsvorteil herauskristallisieren.
International Event Catering
Auch im Bereich International Event Catering werden sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht kurzfristig verändern. Dies ist insbesondere bei Sportgroßveranstaltungen sowie auch bei internationalen Großunternehmen festzustellen. Daher wird DO & CO in diesem Geschäftsfeld neue Märkte erschließen und insbesondere international Neukunden akquirieren. Dies sowohl im Bereich Sport - Hospitality (Fußball) als auch im Bereich des Großfirmenkundengeschäftes. In jedem Fall wird die, auch in den Vorjahren erfolgreiche Qualitäts- und Markenstrategie beibehalten.
Restaurants & Bars
In der Division Restaurants & Bars zielt DO & CO darauf ab, die hohe Auslastung an den bestehenden Standorten auch im laufenden Geschäftsjahr zu halten. Parallel zur wirtschaftlichen und strukturellen Integration des Demel in den Konzern wird das Augenmerk gleichermaßen der weiteren Hebung und Nutzung von Synergieeffekten im qualitativ hochwertigen Patisseriebereich gelten. Die im Juni 2003 erfolgende offizielle Eröffnung des DO & CO Restaurants in der Albertina sollte zu einer weiteren Erhöhung des Anteils der Division Restaurants & Bars am Konzernumsatz führen.
Weitere Informationen:
DO & CO Restaurants & Catering AG
Dr. Isabel Eissler / Dr. Franz Kubik
Dampfmühlgasse 5
1110 Wien
Tel: (01) 74 000-0
Fax: (01) 74 000-194
http://www.doco.com
E-mail: investor.relations@doco.com
Finanzkalender:
1. Quartal 2003/2004 28. Aug. 2003
1. Halbjahr 2003/2004 20. Nov. 2003
Reuters Code: DOCO.VI
Bloomberg Code: DOC AV
Homepage der Wiener Börse: http://www.wienerboerse.at
Wertpapier-Kürzel: DOC
Wertpapier-Kennnummer: 081880
ISIN Code: AT0000818802
Handelssegment: Amtlicher Handel
Marktsegment: Prime Market
In folgenden Indizes enthalten: WBI, ATX Prime
Aktienanzahl: 1.624.000
Notiertes Nominale: 11.802.068 Eur
Erstnotiz: 30. Juni 1998
Aussender: | pts - Presseinformation (A) |
Ansprechpartner: | Dr. Isabel Eissler |
Tel.: | +43-1-74 000-0 |
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