pts20030626006 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Der Europäische Wirtschaftsführerschein - EBDL

Der neue Standard der betriebswirtschaftlichen Bildung


Wien (pts006/26.06.2003/09:30) Im Rahmen einer Pressekonferenz im Grand Hotel in Wien fiel heute der offizielle Startschuss für den Europäischen Wirtschaftsführerschein. Nach einer vierjährigen Vorbereitungszeit kann ab September 2003 in ganz Österreich in renommierten Bildungsinstituten die Wirtschaftsführerschein-Prüfung abgelegt werden.

Es herrscht eine Stimmung wie bei der Matura. 10 Nachwuchsführungskräfte der Firma Xerox machen sich an Fragen und Aufgabenstellungen wie "Was bedeutet EGT und wie wird es berechnet? Wer ist in einer KG zeichnungsberechtigt? Erstellen Sie eine Kennzahlenanalyse folgender Bilanz ..." Für 20 offene Fragen sowie eine Fallstudie haben die KandidatInnen genau zwei Stunden Zeit. Wenn sie mindestens 75 von 100 Punkten erreicht haben, erhalten sie das Zertifikat "Europäischer Wirtschaftsführerschein".

Damit wird ihnen vom Vorsitzenden des Kuratoriums Europäischer Wirtschaftsführerschein, Univ.-Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner, seines Zeichens auch Pro-Rektor der renommierten FernUniversität in Hagen/Deutschland, bestätigt, dass sie über betriebswirtschaftliches Kernwissen verfügen, das heute in Wirtschaft und Verwaltung unumgänglich ist.

Das Kuratorium "Europäischer Wirtschaftsführerschein" ist eine aus Vertretern der Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft gebildete Projektinitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, betriebswirtschaftliches Kernwissen auf eine breite Basis zu stellen.

Prof. Dr. Ortner: "Obwohl heute allgemein anerkannt ist, dass Wirtschaftswissen zu den unabdingbaren Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg als auch für die private Lebensgestaltung zählt, ist der Verbreitungsgrad dieser Schlüsselkompetenz gering. Dies hat persönliche Nachteile der Betroffenen, personalwirtschaftliche Defizite in Wirtschaft und Verwaltung und beschäftigungspolitische Probleme zur Folge."

Kernstück des Wirtschaftsführerscheins ist ein durch Theorie und Praxis evaluiertes Prüfungs- und Zertifizierungssystem, das sicherstellt, dass die Absolventen über ein mindestens erforderliches betriebswirtschaftliches Kernwissen verfügen - und dies unabhängig davon wo und bei wem die Prüfung abgelegt wurde. Der Wirtschaftsführerschein liegt somit auch voll im Trend vergleichbare Standards in der Aus- und Weiterbildung zu schaffen.
Der Standard ist durch einen öffentlich zugänglichen Lernzielkatalog vorgegeben, der die wichtigsten Begriffe aus den Bereichen Bilanzierung, Kennzahlen, Kostenrechnung und Gesellschaftsrecht umfasst.

Ab September kann die Prüfung in ganz Österreich in dazu autorisierten Wirtschaftsführerschein-Prüfungszentren (WPZ) abgelegt werden. Dabei handelt es sich um renommierte Bildungsinstitute wie das BIT Schulungszentrum, Comak und Connect in OÖ, die Online Schulungs GmbH in Kärnten, SMC Saalfelden, das SZF Fohnsdorf oder die Merlin Unternehmensberatung in Vorarlberg. Auch die renommierte SAP Business School Vienna bietet ab sofort den Wirtschaftsführerschein an. Deren Direktor, DI Wolfgang Mathera, sieht diesen als wichtigen Standard zur Qualitätssicherung und -kontrolle. Mit diesem neuen Standard sichern wir "Betriebswirtschaft für Nicht-Betriebswirte", so der Experte, der vor allem im IT- und technischen Bereich einen großen Aufholbedarf ortet.

Um diesen Qualitätsstandard zu sichern, müssen die Prüfungszentren ein Akkreditierungsverfahren und Schulungen absolvieren; zudem erfolgen laufend Auditierungen. Unternehmen können somit davon ausgehen, dass der Inhaber eines "Wirtschaftsführerschein-Zertifikats" über das erforderliche Wissensniveau verfügt, egal ob die Prüfung in Wien, in Graz oder - da es sich um ein internationales Zertifikat handelt - in München oder Berlin absolviert wurde. Die Ausweitung auf vorerst acht andere europäische Länder erfolgt ab 2004.

Sämtliche akkreditierte Bildungsinstitute werden auch Maßnahmen zur Prüfungsvorbereitung anbieten. Diese reichen von Präsenzseminaren bis zu e-learning-gestützten Maßnahmen. Je nach Vorkenntnissen beträgt die Vorbereitungszeit zwischen 4 Tagen und 3 Wochen.

Für die Prüfung selbst und die Ausstellung des Zertifikats fällt eine Gebühr von 115 Euro (exkl. UST) pro Teilnehmer an. Dass dieses Geld gut investiert ist, zeigt sich daran, dass der Wirtschaftsführerschein überall, wo er bislang eingeführt wurde, ein voller Erfolg ist. So auch bei Xerox Austria, wie Mag. Marion Maurer, Director Human Resources, bestätigt: "Wir haben ausschließlich positive Rückmeldungen auf diese Maßnahme bekommen. Besonders herausgestrichen wurde, dass nur jene Themen prüfungsrelevant sind, die tatsächlich in der Praxis benötigt werden. Wir haben eine interne Beurteilung vorgenommen, die Note lag bei 1,2. Somit kann ich den Wirtschaftsführerschein wirklich jedem empfehlen."

Die Österreich-Repräsentanz hat KEA Wirtschaftstraining übertragen bekommen. Deren Leiter, Mag. Victor Mihalic, ist für die Verbreitung und die Qualitätskontrolle in Österreich zuständig: "Es zeichnet sich ab, dass Österreich beim Europäischen Wirtschaftsführerschein eine Vorreiter-Rolle einnehmen wird. Da mit dem Wirtschaftsführerschein wirtschaftliches und unternehmerisches Denken mittransportiert wird, kann dies dem Wirtschaftsstandort Österreich wesentliche Impulse verleihen."

Aufgrund der hohen Praxisrelevanz und des einheitlichen Zertifizierungstandards ist die Akzeptanz des Wirtschaftsführerscheins in den Unternehmen besonders hoch. Renommierte Firmen wie RAG Konzern, Victoria Versicherungen und Verbund, aber auch Teile des AMS oder die Donauuni Krems haben den Wirtschaftsführerschein bereits in ihr Programm aufgenommen.

Mehr Infos unter http://www.ebdl.org
Kuratorium Europäischer Wirtschaftsführerschein
Repräsentanz Österreich

(Ende)
Aussender: KEA Wirtschaftstraining GmbH
Ansprechpartner: Mag. Victor Mihalic
Tel.: 0043-1-813 997 745
E-Mail: office@wirtschaftsfuehrerschein.at
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