pts20050310030 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Multimedia Austria: Terminierungsentgelte müssen Investitionen Rechnung tragen

Hintze: Infrastruktur-Investitionsschutz endlich auch für Kabelnetzbetreiber!


Wien (pts030/10.03.2005/13:50) Anlässlich des neuen Positionspapiers des Telekom-Regulators zur Vereinheitlichung und Anpassung der aktuell unterschiedlichen Mobilfunk-Terminierungsentgelte (= der Tarif, den die Netzbetreiber untereinander zu zahlen haben) verlangt die Multimedia Austria (MMA) erneut die Angleichung der Mobilfunk- und Festnetzterminierungsentgelte.

Die MMA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Kabelnetzbetreiber enorme Summen in den Ausbau und die Adaptierung moderner Kommunikationsnetze investiert haben. Durch die Errichtung hochwertiger, alternativer Infrastrukturen wurde die Grundlage für effektiven Wettbewerb auch auf den infrastrukturbasierten Vorleistungsmärkten im Festnetz geschaffen. Was im Bereich Mobilfunk seit Jahren bekannte Praxis ist - die Gewährung eines (Infrastruktur-)Investitionsschutzes - haben die Mitglieder der Multimedia Austria, trotz immens hoher und mit Privatkapital finanzierter Ausbauaufwendungen in ihre Kabelnetze, jedoch nie erhalten.

"Die Mitglieder der Multimedia Austria benötigen nicht nur Wettbewerbsgleichheit im Zusammenhang mit behördlichen Regelungen, sondern auch konkrete Unterstützung bei der weiteren Errichtung der für Multimedia-Dienste erforderlichen Infrastruktur", so Multimedia Austria-Präsident Thomas Hintze.

Mobilen Kommunikationsnetzbetreibern ist es aufgrund zunehmender Konvergenz von Diensten und Technologien möglich, mit Hilfe des ihnen gewährten Investitionsschutzes in allen drei Segmenten moderner Kommunikation (Sprache, Daten, TV) mit Kabelnetzbetreibern in Wettbewerb zu treten, die ebenso Infrastruktur schaffen, ohne jedoch einen vergleichbaren (Infrastruktur-)Investitionsschutz zu bekommen.

"Es ist ungerechtfertigt, dass der Errichter alternativer Festnetzinfrastruktur für die Terminierung in ein von ihm errichtetes Netz ein Entgelt erhält, das nur einen Bruchteil des Terminierungsentgelts im Mobilnetz ausmacht", betont Hintze. "Die Terminierungsentgelte der auf eigener Infrastruktur basierenden, alternativen Festnetze müssen von derzeit 1,28 Cent peak und 0,71 Cent offpeak im Vergleich zu den höchsten Mobilterminierungsentgelten von 19,62 Cent flat angeglichen werden. Ohne Angleichung wird es weiterhin so sein, dass die Kabelnetzbetreiber den Preiskampf der Mobiltelefon-Branche indirekt bezahlen. Ein entsprechender Infrastruktur-Investitionsschutz für Kabelnetzbetreiber muss endlich gewährt werden.", so Hintze abschließend.

Multimedia Austria
Die Multimedia Austria, Interessengemeinschaft österreichischer Multimedianetzbetreiber, ist ein überparteilicher nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein. Mit insgesamt 29.000 km Kabelnetzen (6.000 km Glasfaser, 23.000 km Koaxial) decken die Gründungsmitglieder BKF, cablecom, kabelsignal, LIWEST, Salzburg AG, Telesystem Tirol und UPC Telekabel Österreich mit allen Bundesländern ab. Bei einem Stand von 1,250.000 Kunden wurde ein Gesamtumsatz von 322 Mio. Euro erzielt; die gemeinsamen Investments beliefen sich auf bisher 970 Millionen Euro für die Infrastruktur sowie die entsprechenden Facilities. Die Multimedia Austria beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt sowie weitere 800 indirekt über Partnerfirmen.

Mehr Infos unter http://www.multimedia-austria.at

Rückfragehinweis:

Gustav Soucek
Generalsekretär Multimedia Austria
Tel +43-1-960 68 2037
eMail: gustav.soucek@upc.at

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Gustav Soucek
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