Pollen fliegen länger, werden mehr und aggressiver
Belastungsfreie Zeit nutzen, um gestresstes Immunsystem zu kurieren
Linz (pts023/07.09.2005/11:50) Über 1 Million Österreicher leiden an einer Pollenallergie und reagieren allergisch auf Blütenstaub. Für heuer geht die Pollensaison mit der Blüte des besonders aggressiven Traubenkrauts (Ragweed) bald zu Ende. Soweit die gute Nachricht. Aber: Die Pollensaison dauert zunehmend länger, die Pflanzen produzieren immer mehr Pollen und diese sind durch die gestiegenen Umweltbelastungen auch immer aggressiver. Bleibt die Allergie unbehandelt, können sich schwere Atemwegserkrankungen bilden. Einen Ausweg bietet die spezifische Immuntherapie. Damit kann das Immunsystem wieder an seine ursächliche Aufgabe erinnert werden und eine langfristige Erleichterung erzielt werden. Der richtige Zeitpunkt, um das gestresste Immunsystem zu kurieren, ist die jetzt beginnende, belastungsfreie Zeit.
"Endlich Herbst". Dieser Seufzer wird in nächster Zeit so manchen Gesunden verständnislos staunen lassen. Doch Menschen, die an einer Allergie gegen den Blütenstaub - so genannte Pollen - diverser Bäume, Sträucher, Gräser, Getreidearten oder Kräuter leiden, können dann endlich wieder auf- und beschwerdefrei durchatmen. Denn mit Beginn der kühlen Jahreszeit setzen die Pflanzen kaum mehr Blütenstaub frei und die Pollensaison geht zu Ende. Lange genug hat sie gedauert: Bereits Mitte Januar schwirrten die ersten Pollen durch die Luft. "Auf Grund der globalen Klimaerwärmung dauert die Pollensaison immer länger", beschreibt Prim. Dr. Peter Ostertag, Leiter der HNO-Abteilung am Bezirkskrankenhaus Kufstein den wenig erfreulichen Trend. Damit aber nicht genug: "Durch die wachsende Kohlendioxid-Konzentration der Luft produzieren die Pflanzen immer größere Mengen Pollen. Die Schadstoffe in der Luft machen die Pollen-Allergene zusätzlich noch aggressiver."
Immuntherapie schützt vor schweren, chronischen Schäden
Wer den lästigen "Heuschnupfen" auf die leichte Schulter nimmt, muss mit schweren, chronischen Beschwerden rechnen. Bleibt die Allergie unbehandelt, kann sie sich auf Bronchien und Lunge ausweiten und schweres, chronisches Asthma verursachen. Eine vollständige Heilung ist dann nicht mehr möglich. Wirksamen Schutz davor bietet die spezifische Immuntherapie (auch Allergie-Impfung oder Hypo-Sensibilisierung) genannt. "Untersuchungen haben gezeigt, dass eine konsequent durchgeführte spezifische Immuntherapie die allergische Erkrankung stoppen und einen chronischen Verlauf verhindern kann", so Ostertag.
Es gibt zahlreiche gute Wirkstoffe, die allergische Symptome bei Auftreten abschwächen und so erträglich machen. Allerdings kehren die Beschwerden beim nächsten Pollenflug in gleicher Intensität wieder auf. Ostertag: "Einzig die - auch von der WHO(1) empfohlene - spezifische Immuntherapie bekämpft nicht allein die Symptome, sondern konzentriert sich auch auf die zugrunde liegende Ursache und schafft so dauerhafte Erleichterung. Zahlreiche klinische Studien belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit dieser Behandlungsmethode, die seit Jahren mit großem Erfolg angewendet wird."
Herbst ideal für Therapiebeginn
Die belastungsfreie Zeit ist ideal, um mit der Immuntherapie zu beginnen. "Da der Körper über die Herbst- und Wintermonate kaum Allergenen ausgesetzt ist, kann er langsam und sanft an den Allergieauslöser gewöhnt werden und eine Grundimmunität aufbauen", so der HNO-Facharzt. "Die Patienten spüren meist im nächsten Frühjahr eine deutliche Besserung der Symptome(2)."
Das Therapieprinzip ist denkbar einfach: Eine geringe Dosis des Allergie-Auslösers wird injiziert oder unter die Zunge getropft. Die Konzentration wird allmählich gesteigert und das Immunsystem damit so zusagen trainiert, bis sich der Körper schließlich an das Allergen gewöhnt hat und nicht mehr überreagiert. Die Behandlung dauert drei Jahre. Der Therapieerfolg hält auch nach Ende der Behandlungszeit meist noch viele Jahre an, manchmal ist sogar eine dauerhafte Heilung zu erzielen.
Die spezifische Immuntherapie wird von niedergelassenen Fachärzten und in Allergie-Ambulatorien durchgeführt, die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Eine Bewilligung vom Chefarzt ist seit 1. August 2005 nicht mehr erforderlich.
Allergie mindert Lebensqualität
Allergische Symptome können die Lebensqualität von Betroffenen massiv beeinträchtigen. "Neben lästigem Naseputzen und der ständigen Versuchung in die juckenden Augen zu greifen, leiden Patienten vor allem an der schlechten Schlafqualität, da viele nachts auf Grund ihrer allergischen Beschwerden mehrmals aufwachen und so tagsüber müde, abgeschlagen und antriebslos sind", berichtet Allergie-Spezialist Ostertag von den täglichen Leiden seiner Patienten.
Als Pollenallergiker hat man es schwer, seinen Widersachern zu entkommen. Pflanzen, die sich über Windbestäubung vermehren, setzen Blütenpollen frei, die zu Milliarden in der Luft herumschwirren und so klein sind, dass sie mit freiem Auge nicht entdeckt werden können. Was ein Gesunder gar nicht spürt, belastet den Allergiker enorm. Eine einzige Roggenähre setzt etwa 4 Millionen Pollen frei - bereits 50 Pollenkörner pro m3 Luft reichen bei sensibilisierten Menschen aus, um eine heftige Abwehrreaktion auszulösen.
"Bei einer Allergie ist das Immunsystem, das auf die Abwehr gefährlicher Stoffe ausgerichtet ist, aus dem Gleichgewicht geraten und kämpft gegen eine eigentlich harmlose Substanz", erklärt Ostertag. Tränende, juckende Augen, eine unaufhörlich triefende Nase, Niesattacken bis hin zu Atembeschwerden sind die Folgen dieses Irrtums unseres Körpers.
Kostenlose Allergie-Broschüre und DVD - jetzt anfordern!
Informationen über Allergien allgemein und die Allergie-Impfung in Spritzen- oder Tropfenform im Speziellen gibt es beim Facharzt und in den Allergie-Ambulatorien sowie in einer Broschüre, die in Zusammenarbeit mit Allergologen und Wissenschaftlern erstellt wurde. Diese Broschüre und eine DVD über die Allergie-Impfung können kostenlos bei ALK-Abelló, Tel. 0732/385372, E-Mail: office@at.alk-abello.com bestellt werden.
Internet: Informationen über die spezifische Immuntherapie gibt es unter http://www.alk-abello.at und stets aktuelle Hinweise zur Pollensituation in Österreich unter http://www.pollenwarndienst.at .
Kontakt für Journalisten-Rückfragen:
ALK-Abelló Allergie-Service GmbH
DI Thomas Horn
T: 0732/385372
E: horn@at.alk-abello.com
Prim. Dr. Peter Ostertag
Bezirkskrankenhaus Kufstein
Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
T: 05372/6966-3905
E: peter.ostertag@bkh-kufstein.at
Fotos in Printqualität gibt's bei Elisabeth Leeb, ikp, T: 01/524 77 90, E: elisabeth.leeb@ikp.at sowie in der Presseecke von http://www.alk-abello.at zum Downloaden.
(1) Weltgesundheitsorganisation
(2) Anthony J. Frew, Allergy & Inflammation Research, University of Southampton: The UK Immunotherapy Study (UKIS) - an essential study of subcutaneous allergy vaccination
Aussender: | ikp - Kommunikationsplanung und Öffentlichkeitsarbeit GmbH |
Ansprechpartner: | Elisabeth Leeb |
Tel.: | 01/524 77 90 |
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