Zehn Prozent aller Arzneimittel sind gefälscht
Strategien zur Produktsicherung gewinnen an Bedeutung
Perchtoldsdorf (pts011/11.05.2006/09:36) Produktpiraterie ist zu einem branchenübergreifenden Problem geworden, das für die betroffenen Wirtschaftsbereiche und Unternehmen mit hohen wirtschaftlichen Schäden einhergeht. Welche Möglichkeiten bereits erfolgreich angewandt werden und wie künftige Sicherheitslösungen aussehen könnten, erörterten Fachleute aus Industrie, Forschung und der Pharmabranche auf dem 1. Symposium "Lösungen zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen" im 3M Forschungszentrum in Neuss (D).
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass weltweit zehn Prozent aller Arzneimittel gefälscht sind und der Pharmaindustrie daraus ein Schaden von 32 Milliarden Dollar pro Jahr erwächst. Am häufigsten von Fälschungen betroffen sind nach Angaben der WHO Antibiotika, Chemotherapeutika sowie schmerz- und entzündungshemmende Mittel.
Gefährliche Sparsamkeit
Bei 325 näher untersuchten Fällen aus den Jahren 1982 bis 1999 stellte die WHO fest, dass 60 Prozent der Produkte keinen Wirkstoff enthielten, 17 Prozent mit der falschen Wirkstoffmenge hergestellt wurden und 16 Prozent falsche, gesundheitsschädliche oder giftige Wirkstoffe enthielten. Gefälschte Arzneimittel sind daher oft wirkungslos oder führen durch verunreinigte Wirkstoffe zu Gesundheitsschäden und Todesfällen.
Sicherheitslösungen sind Maßarbeit
Auf dem 1. Symposium für "Lösungen zum Schutz vor Arzneimittel-fälschungen" im 3M Forschungszentrum in Neuss/Deutschland wurde über die Erfahrungen von Unternehmen mit Sicherheitslösungen von 3M und begleitenden Kommunikationsmaßnahmen für Endkonsumenten berichtet.
Die Brisanz des Themas wurde mit aktuellen Zahlen und Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit von Sicherheitslösungen unterlegt. "Nur eine Sicherheitslösung, die genau auf das jeweilige Produkt zugeschnitten ist, kann optimalen Schutz bieten", betonte Jörg Biermann, Sicherheitsexperte bei 3M Deutschland in Neuss.
Offener und versteckter Produkt- und Markenschutz
Intelligente und fälschungssichere Identifikationssysteme des Multitechnologie-Konzerns 3M machen den Nachahmern das Leben schwer. Offene Identifikationsmerkmale wie beispielsweise Hologramme oder Folien mit Farbkipp-Effekt sind mit bloßem Auge für Polizisten, Zollbeamte und auch Verbraucher zu erkennen. Nur für Spezialisten sichtbar sind dagegen die versteckten Technologien, die mit speziellen Lampen oder Lasern zu erkennen sind, wie beispielsweise retroreflektierende Materialien. "Das effektivste Mittel, um Produkte vor Fälschern zu sichern, ist eine intelligente Kombination aus beiden Techniken", meint Biermann.
Der Multitechnologie-Konzern 3M (Minnesota Mining and Manufacturing Company), mit Hauptsitz in St. Paul, Minnesota/USA, zählt zu den innovativsten Unternehmen der Welt. Das Unternehmen hat Niederlassungen in über 60 Ländern und bedient Kunden in beinahe 200 Ländern. 2005 erzielte die 3M Company mit der Produktion und dem Vertrieb von mehr als 50.000 Produkten weltweit einen Umsatz von 21,2 Milliarden US Dollar.
3M ist eine eingetragene Marke der 3M Company.
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