pts20070328013 in Leben

Österreich - Aufstrebender Biotechnologie-Standort in Europa

Kongress der Drug Information Association (DIA) tagt in Wien


Wien (pts013/28.03.2007/10:15) Von 26. bis 28. März 2007 findet das 19. jährliche Euro-Meeting der Drug Information Association (DIA) in Wien statt, das mehr als 2.600 Experten aus Pharma-Industrie, Forschungseinrichtungen und Regulierungsbehörden zusammenführt. Im Rahmen dieses Kongresses fand gestern ein Satellite Meeting mit dem Schwerpunkt "Biocluster Österreich" statt, das die Arzneimittel-Agentur AGES PharmMed und der Branchenverband Pharmig gemeinsam veranstalteten. Als Vortragende zum Thema "Arzneimittel-Innovation und Biocluster in Österreich" sprachen Marcus Müllner, Leiter der AGES PharmMed, Jan Oliver Huber, Pharmig-Generalsekretär, Alexander von Gabain, Chief Scientific Officer von Intercell, und Sabine Ecker, Cluster Manager von Life Science Austria - Vienna Region.

Pharmig-Generalsekretär Huber unterstrich den Stellenwert der Pharma-Industrie bei der Forschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel. Beispielsweise werden in Österreich mehr als 85 Prozent der klinischen Studien von der Pharma-Industrie initiiert und finanziert. "Die Forschungslandschaft in Österreich ist grundsätzlich gut ausgeprägt. Mit 14 Universitäten ist auch die universitäre Grundlagenforschung gesichert", so Huber. Dennoch fordert er zu einer stärkeren Unterstützung durch die öffentliche Hand auf, um einerseits die Qualität im internationalen Kontext abzusichern und andererseits das mittelfristige Ziel von Forschungsausgaben in der Höhe von 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen.

Im außeruniversitären Bereich spielen vor allem Institute wie das Institut für Molekulare Pathologie (IMP), das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) und das Novartis Institut für Biomedizinische Forschung (NIBR) eine wesentliche Rolle in der Grundlagenforschung. Die Pharma-Industrie ist ein maßgeblicher Kapitalgeber dieser Forschungseinrichtungen.

"Life Science" erlebte in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung. Mehr als 50 "Start-up"-Unternehmen entstanden zwischen 2000 bis 2005 im Großraum Wien, mit insgesamt 61 Biotechnologie-Unternehmen gibt es hier die gleiche Anzahl wie in der Republik Irland. 13.000 Personen haben durch diesen erfreulichen Boom einen Arbeitsplatz, davon 4.300 direkt in der Forschung.

Abschließend betonte Huber, dass die Bereitschaft, an einem Standort in Forschung zu investieren, unmittelbar mit einem fairen Marktzugang für Medikamente verknüpft ist: "Das derzeitige Erstattungssystem der österreichischen Sozialversicherungen sollte innovationsfreundlicher werden. Nur so kann auch die Bereitschaft der Pharma-Industrie, Studien und Forschungsreihen zu finanzieren, langfristig gesichert werden. Denn Wirtschaft braucht einen funktionierenden Markt und einen partnerschaftlichen Umgang zwischen Behörden und Industrie." Mit den derzeitigen Rahmenbedingungen, so Huber, befindet sich Österreich im Großen und Ganzen auf dem richtigen Weg.

(Ende)
Aussender: Pharmig - Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Ansprechpartner: Mag. Gerlinde Gänsdorfer, Kommunikation
Tel.: +43 (1) 40 60 290 DW 20
E-Mail: gerlinde.gaensdorfer@pharmig.at
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