pts20081125019 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Telekom Austria Klimadialog 2008: Klimaschutz durch innovative IKT-Lösungen

Win-Win-Situation für Wirtschaft und Umwelt


Wien (pts019/25.11.2008/11:56) ExpertInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren beim zweiten Telekom Austria Klimadialog über neueste Entwicklungen und die Zukunft von Klimaschutz - Nachhaltigkeit gerade in wirtschaftlich bewegtem Umfeld von besonderer Bedeutung - Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten enormes Klimaschutzpotenzial - Telekom Austria engagiert sich

"Durch den Einsatz von modernen und innovativen Telekommunikationstechnologien könnten jährlich in Europa bis zu 50 Millionen Tonnen CO2 Emissionen reduziert werden. Informations- und Kommunikationstechnologien sind daher eine der Schlüsseltechnologien für nachhaltiges Handeln", betonte Mag. Brigitte Schüßler, Leitung Supply & Resource Management Telekom Austria TA AG, beim zweiten Telekom Austria Klimadialog und stellte weiters fest: "Umweltschutz ist nicht mit persönlichem Verzicht gleichzusetzen, sondern ist durch eine Änderung des Lebensstils möglich. Und genau dabei kann der Einsatz von IKT unterstützen, zum Beispiel wenn man auf einen Langstreckenflug verzichtet und an wichtigen Meetings via Videokonferenzen teilnimmt."

Insgesamt verfolgten 250 Gäste die Vorträge von internationalen Experten und diskutierten gemeinsam Maßnahmen für den Klimaschutz. Mit dem Klimadialog nimmt die Telekom Austria TA AG als eines der größten österreichischen IKT-Unternehmen ihre Verantwortung wahr und regt die Branche zum nachhaltigen Umdenken an. Denn gerade in einem wirtschaftlich bewegten Umfeld sind alle Nachhaltigkeitsfaktoren zu berücksichtigen, da die Optimierung des Ressourceneinsatzes auch ökonomische Vorteile bringt. Somit ergibt sich durch nachhaltiges Handeln eine Win-Win-Situation.

Prominente ExpertInnen: Klimaschutz durch Innovation
Auch Matthias Horx, Buchautor, Trend- und Zukunftsforscher des Zukunftsinstituts Horx GmbH, betonte das Potenzial von neuen Technologien: "Relevante Beiträge zum Klimaschutz sind durch Innovationen zu erzielen - Informations- und Kommunikationstechnologien sind die Grundlage dafür. Mit innovativen Lösungen können wir alle einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leisten." Prof. Stefan Rahmstorf, Klimatologe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Co-Autor des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)-Reports geht von einem dringenden Handlungsbedarf aus: "Der Klimawandel beschleunigt sich, die CO2-Emissionen der Industriestaaten steigen nach wie vor. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen ihre ökologische Verantwortung wahrnehmen und zur Bewusstseinsbildung beitragen." Dr. Eveline Steinberger, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds, DI Silva Herrmann, Klimasprecherin Global 2000, und Dr. Franz Kössler, Sendungsverantwortlicher für das ORF "Weltjournal", gaben weitere Statements im Rahmen des Telekom Austria Klimadialogs 2008 ab.

Telekom Austria setzt auf interne Maßnahmen
Im vergangenen Jahr hat Telekom Austria mit dem Kimadialog 2007 eine Diskussion gestartet, um gemeinsam mit Wirtschaftstreibenden und ExpertInnen die notwendigen Parameter für eine erfolgreiche Klimawandel-Strategie zu erörtern. Seitdem wurden im Unternehmen zahlreiche Maßnahmen gesetzt. Eine vom Telekom Austria TA AG-Vorstand im Juni 2008 beschlossene Energiepolitik definiert Grundsätze nachhaltiger Energienutzung. Voraussetzung dafür schafft das laufende Identifizieren, Messen und Monitoren aller größeren Emissionen, die direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft stehen. Um die strategische Ausrichtung der Maßnahmen zu gewährleisten, wurde dafür die Organisationseinheit "Energiemanagement" geschaffen. "Eine nachhaltige Konzeption im Energieeinsatz wirkt nicht allein emissionsmindernd und damit klimafreundlich, sie wirkt auch kostensenkend und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. So können wir einerseits mit organisatorischen Maßnahmen den Klimaschutz forcieren, andererseits können wir mit interner Kommunikation das Umweltbewusstsein der Mitarbeiter steigern", erklärt Brigitte Schüssler.

In den Rechenzentren von Telekom Austria sorgen beispielsweise Außenluftkühlung und modulare Kühlsysteme für bestmögliche Energieeffizienz, wobei neue technologische und ökologische Erkenntnisse in Planung oder Adaptierung einfließen. Es ist geplant, bis Ende 2012 "Green IT" zu forcieren und die Energieeffizienz in Technikräumen und in den Rechenzentren von Telekom Austria um insgesamt 10 % zu steigern. So bringen erste Maßnahmen wie Kaltwasser-Klimaschränke, wassergekühlte Racks und eine optimierte Wärmedämmung im neu gestalteten Technologiezentrum im Grazer Bezirk Gries eine jährliche Einsparung von ca. 377.000 kWh an Wärmeenergie beispielsweise 68 Tonnen CO2. Zudem sind beim technischen Kundendienst von Telekom Austria seit heuer Erdgasautos im Einsatz. Diese Fahrzeuge stoßen 20 bis 30 % weniger CO2 aus und vermeiden 90 % der Schadstoffe, die für das bodennahe Ozon verantwortlich sind.

Durch interne Informationskampagnen wie der "Stop-Standby-Initiative" oder "Spritsparmeister" werden Telekom Austria MitarbeiterInnen zusätzlich zum bewussten Umgang mit Energie motiviert. Im Rahmen der "Stop-Standby-Initiative" wurden beispielsweise Steckdosenleisten für EDV-Bürogeräte zur Verfügung gestellt. So haben MitarbeiterInnen die Möglichkeit, durch Herunterfahren ihres Rechners und Abschalten ihrer Peripheriegeräte mit der Steckdosenleiste ca. 1.540 MWh Strom bzw. ca. 185.000 Euro pro Jahr zu sparen und die CO2-Freisetzung durch EDV-Geräte um rund ein Drittel zu verringern.

Statt Straßenverkehr umweltschonender Datenverkehr
Aktiver Klimaschutz gehört zu den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Beispielsweise entfallen laut World Resources Institute allein rund 32 % des globalen CO2-Ausstoßes auf die Erzeugung von Strom. Energie ist damit der größte Einflussfaktor beim Klimaschutz überhaupt.

Auch Informations- und Kommunikationstechnologien sind energieintensiv. Laut einer Gartner-Studie aus dem Jahr 2007 ist die IKT-Branche für rund 2 % des weltweiten CO2-Austoßes verantwortlich. Erst dieser Tage veröffentlichte Gartner mit dem WWF (World Wildlife Fund) eine neue Analyse und belegt darin, dass innovative Umwelt- und Klimaführerschaft der IKT-Branche enorme Chancen bringen. Gleichzeitig liegt in diesem Bereich großes Klimaschutzpotenzial, denn die IKT-Services können laut Berechnungen von ETNO (European Telecommunications Network Operators Association) und dem WWF mit ihren Produkten und Services wesentlich zur Verringerung des CO2-Aufkommens beitragen. Allein in Europa ist durch den Einsatz innovativer Technologien ein Einsparungspotenzial in der Höhe von 50 Mio. Tonnen jährlich möglich. Bereits die Nutzung von rein elektronischen Rechnungen, wie sie Telekom Austria ihren Kunden anbietet, liefert großes Einsparungspotenzial: Allein der Umstieg von 10 Mio. Kunden auf Online-Rechnung könnte den CO2-Ausstoß um ca. 10.000 Tonnen verringern. Auch eine Flexibilisierung des Arbeitsortes hat enorme Wirkung auf das Klima. Was das für Österreich bedeuten könnte, errechneten die ExpertInnen des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ): In Österreich gibt es rund 1,43 Mio. AutopendlerInnen, die täglich ca. 10.300 Tonnen CO2 produzieren. Würden davon 100.000 Personen nur einmal pro Woche von zu Hause arbeiten, ließen sich damit rund 700 Tonnen CO2 vermeiden.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria Group
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Mattes
Tel.: +43 664 3312730
E-Mail: elisabeth.mattes@telekom.at
|