"Big Brother" - Bewohner flüchten aus Langeweile
"Niemand kann sich vorstellen, wie langweilig das in Wirklichkeit ist"
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Kandidat Tom Oliver war es im Big-Brother-Haus zu langweilig (Foto: channel4.com) |
London (pte002/29.07.2009/06:05) Die Aufregung um die aktuelle zehnte Staffel der britischen Ausgabe der bekannten Reality-TV-Show "Big Brother" nimmt kein Ende. Nachdem erst Anfang Juli eine wahre Beschwerdelawine auf die Sendungsverantwortlichen beim Privatsender Channel 4 http://www.channel4.com niedergeprasselt war, in der sich die Bevölkerung Großbritanniens über den vulgären Sprachgebrauch der insgesamt 16 Kandidaten mokiert hatte (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090709036/), sorgt nun das beinahe fluchtartige Ausscheiden mehrerer Hausinsassen für erhitzte Gemüter. Laut Guardian-Bericht sind nämlich innerhalb von drei Tagen gleich zwei Reality-Show-Teilnehmer freiwillig aus der Sendung ausgeschieden. Einer davon, der selbsternannte internationale Playboy Kenneth Tong, ergriff dabei vergangenen Donnerstag sogar über das Dach des Big-Brother-Hauses die Flucht und ließ dabei Zuseher wie Channel-4-Redaktion ratlos zurück.
Einen interessanten Einblick in die Beweggründe für dieses Verhalten liefern allerdings die Aussagen Tom Olivers, jenes Big-Brother-Bewohners, der am Sonntag in den frühen Morgenstunden aus freien Stücken aus der Show ausgeschieden ist. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand vorhersehen konnte, wie langweilig es im Haus in Wirklichkeit ist, wenn man keine bestimmten Aufgaben zu erledigen hat. Ehrlich, diese Langeweile lässt sich kaum beschreiben", erklärt Oliver gegenüber dem Guardian. Der zweite Hauptgrund für seinen frühzeitigen Ausstieg aus der Sendung, deren Quoten im Laufe der aktuellen Staffel kontinuierlich in den Keller gesunken sind, sei vor allem der mangelnde intellektuelle Anspruch der im Haus versammelten Gesprächspartner gewesen. Aber auch die falsche Motivation der restlichen Kandidaten, die lediglich dabei sein wollten, um berühmt zu werden, habe ihn zu dieser Entscheidung bewogen. "Es ist auf Dauer sehr anstrengend und frustrierend von Leuten umgeben zu sein, die sich bereits als eine Art Rockstar sehen und eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie sie dieses Ziel erreichen", meint Oliver.
"Auch bei der deutschen Ausgabe von Big Brother gibt es beinahe in jeder Staffel einen Fall, wo ein Kandidat frühzeitig das Haus verlässt. Diese Möglichkeit steht jedem Bewohner zu jeder Zeit offen. Aus Langeweile ist aber in Deutschland noch niemand ausgezogen, sondern vielmehr aus familiären oder gesundheitlichen Gründen", verrät Sussane Raidt, die beim TV-Sender RTL 2 http://www.rtl2.de als Pressesprecherin für Big Brother zuständig ist, auf Nachfrage von pressetext. Langeweile komme ganz bestimmt nicht auf, da sich die verantwortliche Sendungsredaktion kontinuierlich neue und spannenden Herausforderungen und Aufgaben für die Bewohner ausdenke. Ein Vergleich mit der britischen Ausgabe des Reality-TV-Formats könne deshalb nicht angestellt werden. "Was das Publikumsinteresse betrifft, sind wir immer noch sehr zufrieden. Das große Finale der Anfang Juli zu Ende gegangenen neunten Staffel wurde durchschnittlich von 1,66 Mio. Zusehern verfolgt und erreichte damit einen Marktanteil von 20,1 Prozent bei den 14- bis 29-jährigen TV-Konsumenten", so Raidt abschließend.
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