Tückisches Telefonieren beim Straßenqueren
Unfallgefahr: Besonders ältere Fußgänger schaffen Multitasking nicht
Alte Frau mit Handy: Gefährliche Ablenkung auf der Straße (Foto: FlickrCC/Paul Keller) |
Champaign (pte020/18.03.2011/13:50) Die Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr sinkt bei Fußgängern, wenn sie gleichzeitig am Handy telefonieren. Bei Senioren ist das Problem jedoch noch viel deutlicher ausgeprägt als bei jungen Erwachsenen, berichten Forscher der University of Illinois http://illinois.edu in der Zeitschrift "Psychology and Aging". "Fußgänger sollten immer besondere Vorsicht geben, wenn sie beim Telefonieren eine Straße überqueren. Ganz besonders gilt das jedoch für ältere Menschen", berichtet Studienleiter Mark Neider.
Kreuzen dauert länger
Die Forscher ließen 36 Erwachsene - teils aus der Gruppe der 59- bis 81-Jährigen, teils Studenten - eine simulierte, befahrene Straße überqueren und stellten ihnen gleichzeitig eine zweite Aufgabe: Sie sollten mit jemandem am Handy per Freisprechanlage telefonieren, Musik am mp3-Player horchen oder aber ohne Ablenkung den Test durchlaufen.
Die älteren Probanden brauchten mit Handy zum Straßenqueren deutlich länger als die jungen und kamen öfter in Gefahr, angefahren zu werden. Daran änderte auch ihre erhöhte Vorsicht beim Betreten der Straße nichts. Die Jüngeren schlugen sich relativ gut, besonders wenn die Verkehrslage ruhig war.
Übersehen und überhören
Schon früher schlugen Forscher Alarm, dass Handys auch bei Fußgängern zuviel Aufmerksamkeit rauben. Sie schickten Versuchspersonen durch eine Fußgängerzone, in der ein Clown auf einem Einrad fuhr. Nur jeder vierte Handynutzer nahm den Clown wahr, bei den nicht Abgelenkten jeder Zweite (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091020018/ ).
Aufgrund der Gefahren durch Unachtsamkeit raten Verkehrsexperten Fußgängern, das Handy nur am Gehsteig zu benutzen und beim Straßenqueren allein auf den Verkehr aufzupassen (siehe: http://pressetext.com/news/091120019/). Doch auch das Musikhören kann Fußgängern zum Verhängnis werden. Mp3-Player wie etwa der iPod gelten schon heute als "Todesfalle im Straßenverkehr", nicht zuletzt auch da er mit Lautstärken bis 115 Dezibel herannahende Autos überhören lässt (siehe: http://pressetext.com/news/100907032/ ).
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Johannes Pernsteiner |
Tel.: | +43-1-81140-316 |
E-Mail: | pernsteiner@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |