Blumen des Frühlings und Bastionen deutscher Geschichte
Entdeckungsreise von der Bundesgartenschau bis zu Europas größten Zitadellen
Bad Nauheim (pts010/29.03.2011/10:00) Am 15. April beginnt die Bundesgartenschau (BUGA) in Koblenz. Sechs Monate lang wird die Stadt am Deutschen Eck ein offener Garten sein, der in prächtigen Farben und herrlichen Formen blüht. Doch die diesjährige BUGA stellt weit mehr dar als ein Festival von beeindruckenden Pflanzenschauen und bunten Veranstaltungen: Die Inhalte der Bundesgartenschau nehmen Bezug auf die einzigartige Lage und historische Bedeutung der Stadt Koblenz und bilden daher den idealen Ausgangspunkt für eine kulturhistorische Entdeckungsreise rund um die Osterfeiertage.
Die Festung Ehrenbreitstein, eines der Koblenzer Wahrzeichen, gehört zum Ausstellungsbereich der Bundesgartenschau. Diese zweitgrößte erhaltene Festung Europas blickt hinab auf den Zusammenfluss von Rhein und Mosel am Deutschen Eck und zurück auf eine bewegte Geschichte. "Schon vor fünftausend Jahren siedelten Menschen auf dem Ehrenbreitstein", erläutert Romy Zahren von der Koblenz Touristik. Bis zum Entstehen der heute sichtbaren preußischen Bastion seien verschiedene Bauwerke übereinander gesetzt worden, wie Zahren erklärt. Diese Schichten können mit Beginn der BUGA auf ganz besondere Weise entdeckt werden: "Ein gläserner Fahrstuhl fährt in die Ursprünge der Geschichte der Festung hinab." So faszinierend das Innere der Festung, so beeindruckend das Äußere: Der Blick auf die mächtigen Gemäuer besticht durch seine Symbolik vergangener Machtzentren am Rhein. Vor den Preußen siedelten auf dem Ehrenbreitstein rund 800 Jahre lang Trierer Bischöfe und Kurfürsten. Besonders rührig war hier das Adelsgeschlecht zu Schönborn, das viele kirchliche Würdenträger des Heiligen Römischen Reiches stellte. Die Angehörigen des Geschlechts waren eng miteinander verbunden, verteilten sich auf verschiedene Fürstentümer und hatten so Einfluss auf die Entstehung weiterer Festungen wie in Mainz, Würzburg oder Erfurt. Sie alle haben ihren besonderen Reiz und lohnen einen Besuch.
"Es geht heute nicht mehr darum, historische Denkmäler lediglich zu besichtigen - Geschichte wird vielmehr erlebbar gemacht und dadurch zu einem spannenden Thema für die ganze Familie", weiß Björn Rudek, Geschäftsführer von Historic Highlights of Germany e.V. Dieser Zusammenschluss kulturhistorisch bedeutsamer deutscher Städte greift gezielt Themen auf, die Reisenden spannende Verbindungen und unbekannte Facetten zwischen den 13 Mitgliedsstädten offenbaren. Aus diesen wurden Themenrouten Reiserouten wie "Könige, Kaiser, Paläste" entwickelt, die entlang von historisch wichtigen Burgen und Fürstensitzen durch Deutschland führt. Die Route lässt sich wunderbar ab der BUGA in Koblenz, also auf der Festung Ehrenbreitstein, starten.
Nicht weit von Koblenz steht eine der wenigen erhaltenen neuzeitlichen Zitadellen Deutschlands. In der Mainzer Zitadelle begegnet man auf engstem Raum 2000 Jahren Stadtgeschichte. "Besonders spannend sind die unterirdisch verlaufenden Gänge", erklärt Kay-Uwe Schreiber, Vorsitzender der Initiative Zitadelle Mainz e.V. "Wahrscheinlich wollten die Verteidiger unsichtbar für den Feind von A nach B kommen. Unterirdische Gänge gab es jedenfalls in anderen Zitadellen nicht." Interessierte können die Zitadelle und ihre Besonderheit in einem Rundgang entdecken, der sowohl ober- als auch unterirdisch verläuft.
Auch die größte Zitadelle Europas in Erfurt begeistert ihre Besucher mit einer ungewöhnlichen Führung, hier werden die alten Horchgänge mit Fackeln ergründet. "Auf diese Art wird das Erleben besonders stimmungsvoll und authentisch", sagt Renate Klein von der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH. "Besucher können nachempfinden, wie es damals gewesen sein muss. So werden die Legenden der vielfältigen Geschichte unserer Zitadelle greifbar." In Würzburg thront die Festung Marienberg als weithin sichtbares Zeichen über der Stadt. Das imposante Bauwerk beherbergt das Mainfränkische Museum mit der weltweit größten Ausstellung an Meisterwerken des berühmten Bildhauers Tilman Riemenschneider. Christiane Rauch von Congress-Tourismus-Wirtschaft der Stadt Würzburg empfiehlt außerdem den Gang in den Fürstengarten: "Von hier aus genießen Besucher einen grandiosen Blick über die Stadt."
"Schlösser, Zitadellen und Festungen wie diese vier besitzen noch heute eine hohe historische Bedeutung, so stellen diese jahrhundertealten Bauwerke als Bastionen der deutschen Geschichte Meilensteine der Entwicklung unserer Gesellschaft bis zum heutigen Stand dar", wie Björn Rudek resümiert. "Somit handelt es sich nicht nur um starre steinerne Befestigungen, sondern anschauliche Zeitzeugen, die es interaktiv zu entdecken gilt".
Weitere Informationen zu den Städten und deren Geschichte finden sich auf der gemeinsamen Internetseite http://www.historicgermany.com, attraktive Reiseangebote für den Kurztrip werden unter http://www.germany.travel/specialoffers geboten.
(Ende)Aussender: | Historic Highlights of Germany e.V. |
Ansprechpartner: | Björn Rudek |
Tel.: | +49 (0) 60 32 / 93 74 393 |
E-Mail: | bjoern.rudek@historicgermany.com |
Website: | www.historicgermany.com |