pte20110804012 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Frühpensionäre belasten Telekom-Gewinn

Deutschland-Geschäft stabil - Auslandsgeschäft schwach


Sendemast: Deutsche Telekom mit Gewinneinbruch (Foto: Deutsche Telekom AG)
Sendemast: Deutsche Telekom mit Gewinneinbruch (Foto: Deutsche Telekom AG)

Bonn/München (pte012/04.08.2011/12:00) Die Deutsche Telekom AG http://telekom.com muss einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal verkraften. Neben dem schwachen Auslandsgeschäft haben auch hohe Personalabbau-Kosten für das Ergebnis gesorgt. Insbesondere Zahlungen an Vorruheständler haben die Bilanz belastet. "Die Belegschaft der Telekom weist noch eine überdurchschnittliche Anzahl von unkündbaren Beamten auf. Ich sehe in diesem Bereich noch weitere Herausforderungen", meint Merck-Finck-Analyst Theo Kitz http://merckfinck.de gegenüber pressetext.

Auslandsgeschäft schwächelt

Auch das Auslandsgeschäft macht dem Unternehmen zu schaffen. So ist der Gesamtumsatz für das Europageschäft gegenüber dem Vergleichsquartal in 2010 um 5,5 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zurückgegangen. Zwar hat man in einigen Ländern wie Polen und Kroatien profitieren können, unverändert schwierig bleibt jedoch die wirtschaftliche Lage in Griechenland und Rumänien.

Im Ausland bestehen vor allem für das US-Geschäft unverändert Herausforderungen. Die Kundenzahl von T-Mobile USA ist im zweiten Quartal 2011 um 50.000 auf 33,6 Mio. zurückgegangen. "Die Telekom hat in den USA mit hohen Ausgaben für den Netzausbau und für Ersteigerungen von Sendefrequenzen zu kämpfen", unterstreicht Kitz.

Zudem darf das Unternehmen das iPhone nicht anbieten. "Die Tekekom hat von Apple dafür keine Genehmigung erhalten. Dies ist natürlich ein erheblicher Konkurrenznachteil", betont Kitz. Jedenfalls hat der Konzern bereits im März den Verkauf des US-Geschäfts an den Mitbewerber AT&T http://www.att.com verkündet. Die Transaktion muss jedoch noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.

Deutschland stabil

Am heimischen Markt sieht es für den Telekommunikationskonzern besser aus: Zwar ist der Umsatz im Deutschland-Segment gegenüber dem zweiten Quartal 2010 um 3,4 Prozent auf sechs Mrd. Euro gesunken. Beim bereinigten EBITDA sind die Umsatzrückgänge jedoch laut Telekom durch strikte Kostendisziplin kompensiert worden. Mit 2,4 Mrd. Euro ist der Wert im zweiten Quartal 2011 auf dem Niveau des Vergleichsquartals im Vorjahr gelegen.

Ausblick solide

Die Deutsche Telekom bestätigt ihre Ziele für das Gesamtjahr. Die Erwartungen beim bereinigten EBITDA betragen für die fortzuführenden Geschäftsbereiche unverändert rund 14,9 Mrd. Euro. Analyst Kitz schätzt gegenüber pressetext die Geschäftsentwicklung für das restliche Jahr als solide ein. Die Aktie des Telekommunikationskonzerns notiert bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:38 Uhr) mit einem Plus von fast 1,5 Prozent bei 10,41 Euro.

(Ende)
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