Österreichs Unternehmen sind auf Krisen schlecht vorbereitet
Studie von CSC Austria zeigt auf: Kaum Risikomanagement in Unternehmen
Wien (pts015/16.09.2011/13:00) Was hat Österreich bislang aus der Krise gelernt? Laut einer aktuellen Studie des IT-Dienstleisters CSC Austria haben Krisenprävention und Risikomanagement in Österreich immer noch nur geringe Bedeutung. Ein Viertel der Unternehmen erhebt keinerlei Risiken, nur ein Drittel hat Krisenpläne entwickelt. Langfristig drohen enorme wirtschaftliche Schäden - dennoch: nur die Hälfte der heimischen Entscheidungsträger will sich in Zukunft mehr mit Risikomanagement befassen. Möglichkeiten, die moderne IT-Lösungen zum effizienten Risikomanagement bieten, sind hierzulande fast unbekannt. Schäden von durchschnittlich 115.000 Euro pro Unternehmen könnten durch Risikomanagement verhindert werden.
Aktuelle Ereignisse wie Wirtschaftskrise, Umweltkatastrophen, Cyber-Kriminalität usw. zeigten zuletzt deutlich, wie wichtig Planung und aktives Risikomanagement für Unternehmen, aber auch öffentliche Einrichtungen sind, um im Ernstfall rasch auf veränderte Bedingungen reagieren und die negative Auswirkungen auf Unternehmens- und Projekterfolg abmildern zu können. Wie gehen Österreichs Wirtschaft und Politik mit dieser Management-Verantwortung um?
CSC Austria ist als eines der weltgrößten IT-Beratungsunternehmen auf die Entwicklung und Umsetzung von Softwarelösungen zum Projekt- und Risikomanagement in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen spezialisiert. CSC hat über 500 Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Verwaltung befragt (durchgeführt vom Institut meinungsraum.at, August 2011), was sie vom Krisenmanagement in Österreich halten und den Status quo von Risikomanagement in österreichischen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen erhoben. Dabei trat Handlungsbedarf in bedenklichem Ausmaß zutage.
Wirtschaftskrise: Nur 17% sind der Meinung, dass Regierung und öffentliche Hand alle Möglichkeiten zu Krisenbewältigung ausgeschöpft haben. 50% sehen Regierung und öffentliche Hand schlecht auf Krisen vorbereitet
Die Hälfte der befragten Entscheidungsträger findet, dass Regierung und öffentliche Einrichtungen schlecht auf die Wirtschaftskrise vorbereitet waren. Weitere 28% meinen, dass von der öffentlichen Hand mehr getan hätte werden können, sie sind jedoch mit jenen Maßnahmen, die gesetzt wurden, zufrieden. Nur 17% der Entscheidungsträger sind der Meinung, dass die Regierung alle Möglichkeiten zur Krisenbewältigung bestmöglich ausgeschöpft hat.
45%: Viele hausgemachte Probleme in Österreichs Wirtschaft. Wirtschaft setzt sich mit Risiken und Krisen kaum auseinander (36%)
Über ein Drittel (36%) der befragten Entscheidungsträger ist der Meinung, dass die heimische Wirtschaft die negativen Auswirkungen der Krise hätte selbst verringern können, man sich jedoch zu wenig mit Risikomanagement und Krisenprävention auseinandergesetzt hat. 45% sind davon überzeugt, dass die internationale Wirtschaftskrise viele hausgemachte Probleme erst zutage brachte.
Heimische Manager üben Selbstkritik: "starre Strukturen", "zu viel Fremdkapital", "zu optimistische Geschäftsannahmen" und "veraltete Infrastruktur" als Risiko
Als größte Fehler und Problembereiche der heimischen Wirtschaft nennen 59% der Befragten "zu starre Strukturen", weiters "zu viel Fremdkapital" (47%), "zu optimistische Geschäftsannahmen" (37%) und "veraltete Infrastruktur, z.B. in Produktion und IT" (21%) - Einschätzungen, die sich beinahe identisch durch alle Unternehmensgrößen und Branchen ziehen.
Österreichs Wirtschaft trotz Mängel im Risikomanagement selbstbewusst
Trotz aller Mängel sieht sich Österreichs Wirtschaft im internationalen Vergleich bei Risikomanagement und Krisensicherheit dennoch gut aufgestellt. Gleich 65% sehen die österreichischen Unternehmen im Vergleich mit Mitbewerbern aus anderen Ländern als eher gut auf Krisen vorbereitet. Im Gegensatz zur Wirtschaft werden die heimischen Behörden im Ländervergleich deutlich kritischer beurteilt. Gleich zwei Drittel aller Befragten (67%) halten Österreichs Behörden im Vergleich mit anderen Ländern für schlechter auf Krisen vorbereitet.
Große Angst vor weiterer Finanzkrise, Produktionseinbrüchen und schlechter Reputation. Dennoch: Nur ein Drittel der heimischen Unternehmen hat Krisenpläne!
Im Blickwinkel der aktuellen Situation sehen mehr als die Hälfte (57%) der von CSC befragten Manager weitere Finanzkrisen als größtes Unternehmensrisiko, gefolgt von Produktions- und Nachfrageeinbrüchen (30%) und Reputationskrisen (29%). Aber auch mögliche "politische Veränderungen" werden hierzulande von mehr als einem Viertel (27%) als Risiko für ihr Unternehmen bzw. ihre Branche bezeichnet. Fehler bei der Planung und Umsetzung von Projekten bewerten jedoch nur 21% als großes Risiko, 11% sorgen sich um die Sicherheit ihrer Unternehmensdaten und befürchten Hackerangriffe.
Alarmierend: Ein Viertel der heimischen Unternehmen setzt sich nie mit Risikomanagement auseinander. Spezialisierte Software-Lösungen zum Risikomanagement und zur Krisenprävention werden in Österreich bislang kaum eingesetzt
Welche Maßnahmen setzen Österreichs Unternehmen, um mögliche Risiken zu erheben und Probleme zu verhindern? 44% der Befragten vertrauen einfachen Best-/Worst-Case-Szenarien, 34% setzen auf Brainstormings, je etwas mehr als ein Viertel verwendet klassische Checklisten und Excel-Tabellen. Lediglich 9% aller Unternehmen setzen beim Risikomanagement auf spezialisierte Software-Lösungen, die eine automatisierte Datenerhebung ermöglichen. 38% aktualisieren die erhobenen Daten überhaupt nur in unregelmäßigen Abständen. Besonders alarmierend ist jedoch: ein Viertel der Befragten unternimmt gar nichts in Richtung Risikomanagement. Besonders hoch ist der Anteil der Untätigen bei Einpersonenunternehmen (32%), aber auch bei großen Industrie-Unternehmen setzen immer noch 8% gar keine Maßnahmen zur Risikoerfassung und -beobachtung.
CSC Austria CEO Norbert Haslacher zum Studienergebnis: "Österreich hat sowohl im öffentlichen als auch im privatwirtschaftlichen Bereich und quer durch alle Branchen und Unternehmensgröße enormen Nachholbedarf das Risikomanagement betreffend. Mit Softwarelösungen, die in vielen Ländern bereits weit verbreitet sind und kontinuierliches Risikomanagement ermöglichen, könnten auch in Österreich wirtschaftliche Schäden verhindert werden."
Hohe wirtschaftliche Schäden könnten durch besseres Risikomanagement verhindert werden
Von wirtschaftlichen Schäden aufgrund mangelnden Risikomanagements waren laut CSC-Studie in der Praxis bereits 34% aller befragten Manager betroffen. Die durchschnittlich genannte Schadenshöhe beträgt 115.000 Euro. Eine solche Summe könnte für viele kleine und mittlere Unternehmen bereits den Konkurs bedeuten.
Die Studie belegt auch, dass sich strukturiertes Risikomanagement und der Einsatz von modernen IT-Lösungen rasch bezahlt macht. 21% jener Befragten, die bereits Risikomanagement-Lösungen einsetzen, konnten damit bereits massive Schäden für ihr Unternehmen verhindern - und zwar in der durchschnittlichen Höhe von 194.000 Euro.
Wenig Problembewusstsein. Dennoch: 50% der Unternehmen wollen Risikomanagement verstärken
Fünfzig Prozent der heimischen Unternehmen geben an, sich in Zukunft mehr als bisher mit dem Thema Risikomanagement auseinandersetzen zu wollen, während die zweite Hälfte wenig Problembewusstsein zeigt.
Djawad Tabatabaei, Head of Technology, Consumer & Utilities bei CSC Austria, ergänzt: "Bei vielen Entscheidern fehlt noch das Wissen über die positiven Effekte eines aktiven Risikomanagements. Kleine Unternehmen können dabei Probleme zweifellos auch mit einfachen Checklisten und Tabellen bewältigen. Wichtig ist hier, dass die Daten regelmäßig aktualisiert werden. Ab einer gewissen Unternehmensgröße bzw. Komplexität von Projekten sind Software-Lösungen, die bei der Erfassung und Analyse aller relevanten Daten helfen, eine Investition, die Sicherheit schafft und sich nachweislich rasch rentiert."
xRMS, die Risikomanagement-Lösung von CSC, ist beispielsweise bei der ASFINAG seit 2010 erfolgreich im Einsatz und kommt seither verpflichtend bei allen Bauprojekten der ASFINAG zur Anwendung. Das Produkt xRMS wurde als Lösung explizit für ASFINAG entwickelt.
CSC stellt Risikomanagement-Experten zur Verfügung
CSC Austria will in Zukunft mit verstärktem Informationsangebot in Form von Vorträgen und Workshops rund um Risikomanagement und -Prävention mithelfen, die Sensibilität für dieses Thema in Österreich zu schärfen. Gleichzeitig ruft CSC auch Interessenvertretungen und Bildungseinrichtungen der Wirtschaft auf, sich verstärkt dieses Themas anzunehmen.
Über CSC
Mit seinen maßgeschneiderten Lösungen und Services zählt CSC zu den weltweit führenden Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Informationstechnologie (IT). Mit Hauptsitz in Falls Church, Virginia hat CSC rund 93.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in den zwölf Monaten bis zum 1. Juli 2011 einen Umsatz von 16,2 Milliarden US-Dollar. Weitere Informationen über CSC finden Sie unter http://www.csc.com/at oder unter http://www.csc.com .
CSC Austria hat ihren Sitz in Wien und Geschäftsstellen in Linz, Graz und Klagenfurt. Zu den Kunden von CSC Austria zählen unter anderem OMV, Andritz, voestalpine, Wittur, das österreichische Bundesheer, das Lebensministerium, AUVA, Wiener Krankenanstaltenverbund sowie die ASFINAG. Weitere Informationen über CSC Austria finden Sie auf der österreichischen Website unter: http://www.csc.com/at .
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
CSC Computer Sciences Consulting Austria GmbH
Mag. (FH) Carolin Treichl, MBA
Marketing and Communications Manager
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Tel.: | +43-1-505 26 25-19 |
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