Verbotenes Universum: Was selbst die Wissenschaft noch nicht versteht
Silke Britzen erzählt von der Enträtselung spektakulärer Phänomene im Weltall
Verbotenes Universum (Goldegg Verlag) |
Wien/Bonn (pts022/14.03.2012/13:20) Schwarze Löcher - existieren sie oder nicht? Diese Frage beschäftigt derzeit Physiker und Astronomen auf der ganzen Welt. Die Physikerin und Astronomin Silke Britzen leitet ein europäisches Projekt, das sich der Erforschung der Schwarzen Löcher verschrieben hat und weiß, dass es kaum ein Thema gibt, bei dem sich Science-Fiction und Wissenschaft so nahe kommen.
Auf der Jagd nach Schwarzen Löchern
Schwarze Löcher sind Phänomene, die sich in der Welt der Superlative abspielen: Es geht um die größten vorstellbaren Energiemengen, um die Anfänge des Universums, um den "jüngsten Tag", um die dichteste Materie. "Wir wissen noch viel zu wenig. Unser Kosmos besteht zu 95 Prozent aus einer dunklen Komponente, deren physikalische Natur wir nicht kennen", schreibt die Expertin Dr. Silke Britzen in ihrem soeben erschienen Buch "Verbotenes Universum. Die Zeit der Schwarzen Löcher". Doch die Forschung befindet sich auf einer intensiven Jagd nach den rätselhaften Erscheinungen und versucht die Spielregeln des Kosmos zu verstehen.
Das Universum jenseits unseres Verständnisses
Die Existenz Schwarzer Löcher ist bis heute noch nicht bewiesen und beruht nur auf indirekten Hinweisen und den dramatischen Auswirkungen auf ihre Umgebung. "Wenn wir Schwarze Löcher verstehen, besteht die Möglichkeit, dass wir die Physik unseres Universums, inklusive des Urknalls, besser erklären können. Sie sind ein Schlüssel zum Verständnis unseres Universums", erläutert Silke Britzen, deren Leidenschaft ihrem Forschungsschwerpunkt gilt. Doch bis es so weit ist, gilt es noch einige Hürden zu überwinden. Die Wissenschaft muss einen Weg finden, derzeit noch unvereinbarte Vorstellungen, wie die Relativitätstheorie und die Quantentheorie, zu vereinen. Solange dies nicht gelingt, ist der Menschheit der "Blick" in diesen Bereich des Universums verboten.
Auf der Suche nach der Weltformel
"Astronomie und Physik sind spannend - gerade jetzt, wo es um die noch fehlenden entscheidenden Puzzleteile in unserem Himmelsbild geht", sagt die begeisterte Forscherin, die in ihrem Buch Zusammenhänge aufzeigen und die Leser am Nervenkitzel der Wissenschaft teilhaben lassen möchte. Elementare Fragen sind mit dem Wissen über die Schwarzen Löcher verbunden: Wie ist das Universum entstanden? Wie konnte sich die Milchstraße bilden? Gibt es andere "Universen"? Was war zuerst da, das Schwarze Loch oder die Galaxie? Wie setzt man dieses Puzzle aus "Schwerkraftfallen", der Zeit und dem Urknall richtig zusammen? "All die Versuche, diese kosmischen Ereignisse zu verstehen, sind untrennbar verbunden mit dem Problem der Zeit und der Suche nach einer Weltformel, die die kleinsten Skalen der Quantentheorie mit den großen Massen der Gravitation verknüpft. Die dunklen Objekte dienen uns dabei als 'Weltraum-Laboratorium', führt die Physikerin aus. Ihr Buch "Verbotenes Universum" ist ein Plädoyer für Neugier, Begeisterung und Kreativität und bietet einen spannenden und für Laien verständlichen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung.
Die Autorin steht für Interviews zur Verfügung.
Verbotenes Universum - Die Zeit der Schwarzen Löcher
Silke Britzen
ISBN 978-3-902729-63-7
Hardcover, 270 Seiten
Eur 22,00 [A]/21,40 [D]/28,06 CHF UVP
Neuerscheinung Frühjahr 2012, Goldegg Verlag
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