Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wienerberger AG: Wienerberger bleibt für 2013 zuversichtlich
Geschäftsverlauf in H1 im Plan mit Ausnahme der Division Ziegel Europa
Wien
(pta004/11.07.2013/08:00 UTC+2)
Nach witterungsbedingt schwachem Start Normalisierung der Marktaktivitäten in Q2
- Ziegel Europa: keine Aufholeffekte in relevanten Märkten in Q2
- Rohre & Pflaster: planmäßige Entwicklung in H1
- Nordamerika: moderates Wachstum in H1
- Russland & Indien: anhaltend gute Entwicklung
Die Wienerberger AG veröffentlichte heute ein Update zum Geschäftsverlauf des Konzerns in den ersten sechs Monaten sowie eine Einschätzung über die weiteren Marktentwicklungen für das verbleibende Jahr. Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, fasst die wesentlichsten Entwicklungen kurz zusammen. "Insgesamt läuft derzeit alles nach Plan, allerdings sind erhoffte Aufholeffekte im Bereich Ziegel Europa im zweiten Quartal ausgeblieben und im weiteren Jahresverlauf auch nicht mehr zu erwarten. Der Bereich Rohre & Pflaster entwickelte sich stabil und der von Pipelife für die ersten fünf Monate erwartete Konsolidierungsbeitrag von rund 30 Mio. Euro zum operativen EBITDA wurde planmäßig erreicht. In Nordamerika haben wir in den ersten sechs Monaten moderates Wachstum für den Bereich Ziegel gesehen, welches in den nächsten Monaten noch an Fahrt gewinnen sollte. Insgesamt bin ich daher zuversichtlich, dass wir trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds im europäischen Wohnungsneubau, aus Umsatz- und Ergebnissicht eine deutlich bessere zweite Jahreshälfte sehen werden."
Division Ziegel Europa mit anhaltend schwierigem Marktumfeld
Die Division Ziegel Europa hatte im ersten Halbjahr neben einem schwierigen Marktumfeld vor allem mit widrigen Witterungsverhältnissen zu kämpfen. Heimo Scheuch erläuterte dazu: "Nach dem ungewöhnlich langen Winter startete die Bauaktivität in Europa erst in der zweiten Aprilwoche und wurde dann Ende Mai und Anfang Juni durch starke Regenfälle und Überschwemmungen in Teilen Europas nochmals beeinträchtigt. Besonders stark davon betroffen, war vor allem der Absatz von Dachziegeln und somit das für das EBITDA dieser Division wichtige Dachsegment. Da auch die verarbeitende Industrie im zweiten Quartal keine zusätzlichen Kapazitäten aufbaute, um den Rückstau an Projekten aus den ersten Monaten aufzuarbeiten, blieben Aufholeffekte in den relevanten Märkten aus und Bauprojekte haben sich dadurch zeitlich einfach nach hinten verschoben. Insgesamt haben wir durch diese Entwicklungen in den ersten sechs Monaten rund 20 Mio. Euro an operativem EBITDA in der Division Ziegel Europa gegenüber dem ursprünglich erwarteten Gesamtjahresergebnis verloren. Solche Entwicklungen sind leider nicht vorhersehbar und wiegen umso schwerer, da alle Mitarbeiter des Bereichs sehr hart daran arbeiten, die für dieses Jahr gesetzten Ziele zu erreichen." Die Durchschnittspreise in der Division Ziegel Europa sollten zum Halbjahr leicht unter dem Vorjahresniveau liegen, wobei es in Westeuropa gelungen ist, bei marktbedingt rückläufigen Absätzen Preisanpassungen im Rahmen der Kosteninflation umzusetzen. In Osteuropa führte die geringe Nachfrage nach Baustoffen in einigen Regionen zu zunehmendem Preisdruck. Wienerberger nützte Kostenvorteile für Verkaufsaktionen in selektiven Märkten, um die Marktposition zu stärken. Dadurch konnten die Absatzmengen in Osteuropa entgegen den Markttrends im zweiten Quartal annähernd stabil gehalten und somit Marktanteile ausgebaut werden.
Für Gesamtjahr leichte Mengenrückgänge in der Division Ziegel Europa erwartet
Für das Gesamtjahr prognostiziert Wienerberger ein anhaltend schwieriges Marktumfeld in Europa und rechnet in der Division Ziegel Europa mit moderaten Mengenrückgängen. Wienerberger erwartet für die Niederlande, Belgien, Frankreich, Polen und Tschechien weitere zum Teil deutliche Rückgänge im Wohnungsneubau. In Ungarn ist die erwartete Bodenbildung nicht eingetreten, und die Nachfrage nach Wandbaustoffen sank nochmals deutlich. In Deutschland geht der Konzern nach einem schwachen Start zu Jahresbeginn für das Gesamtjahr von einer stabilen Entwicklung im Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern aus. Für Großbritannien erwartet der Konzern bis Jahresende ein Plus von 9 % im Wohnungsneubau. In Russland und Indien hält die positive Marktentwicklung im Wohnungsneubau an.
Pipelife liefert den erwarteten EBITDA-Konsolidierungsbeitrag von 30 Mio. Euro
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Division Rohre & Pflaster hatten ebenfalls mit widrigen Witterungsbedingungen in den ersten drei Monaten sowie teilweise schwierigen Endmärkten zu kämpfen. Dennoch gelang es in der Division Rohre & Pflaster, das erste Halbjahr mit einem stabilen Geschäftsverlauf im Rahmen der Erwartungen abzuschließen. Der Kunststoffrohrproduzent Pipelife profitierte dabei vor allem von einer stabilen bis leicht positiven Geschäftsentwicklung in den wichtigen nordeuropäischen Märkten sowie von Aufträgen aus dem internationalen Projektgeschäft, wodurch witterungsbedingte Rückgänge zu Jahresbeginn sowie die rückläufige Nachfrage in den Niederlanden, Frankreich und Polen gemildert werden konnten. Trotz Preisdrucks in diesen schwierigeren Märkten konnte Pipelife dank konsequentem Preismanagement die Margen stabil halten. Pipelife wird somit im Rahmen der Erstkonsolidierung die angekündigten 30 Mio. Euro für die ersten fünf Monate 2013 zum operativen EBITDA der Gruppe beitragen. Steinzeug-Keramo gelang es nach einem witterungsbedingt schwachen Start im zweiten Quartal die Absätze zu verbessern und somit die ersten sechs Monate ebenfalls plangemäß abzuschließen. Semmelrock war in Osteuropa bei teilweise zweistelligen Nachfragerückgängen mit einem sehr schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Dennoch gelang es aufgrund der im letzten Jahr umgesetzten Kosteneinsparungen, die Ergebnisse zu steigern und somit die Margen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs zu verbessern.
Nordamerika mit moderatem Wachstum in H1
Die Division Nordamerika verzeichnete nach einer stabilen Absatzentwicklung im ersten Quartal eine steigende Nachfrage nach Ziegeln im zweiten Quartal. Insgesamt konnten die Mengen in den ersten sechs Monaten moderat gesteigert werden. Trotz Preisdrucks in einzelnen regionalen Märkten lagen die Durchschnittspreise bei Ziegeln in etwa auf Vorjahresniveau. Auf Basis der letzten Hochrechnungen vom U.S. Census Bureau, welche für das Gesamtjahr ein Plus von 16 % bei Baubeginnen von Einfamilienhäusern in den USA prognostizieren, geht Wienerberger für die zweite Jahreshälfte von einem dynamischeren Wachstum als in der ersten aus.
Ausblick
Wienerberger bleibt für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich. Heimo Scheuch erläutert dazu: "Es hat sich zwar die Hoffnung nicht erfüllt, dass wir das schwache erste Quartal noch aufholen können, wodurch wir zusammen mit dem Geschäftsentgang aus der regenreichen Periode Mai/Juni rund 20 Mio. Euro EBITDA gegenüber unserem ursprünglichen Ziel verloren haben. Aber abgesehen davon liegen wir in allen Bereichen voll im Plan. Die im Vorjahr angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen befinden sich in der planmäßigen Umsetzung und sollten für das Gesamtjahr die erwarteten 18 Mio. Euro an Einsparungen bringen. Das Marktumfeld für die Division Ziegel Europa wird zwar schwierig bleiben, aber insbesondere vom Dachsegment erwarte ich mir im zweiten Halbjahr wieder deutlich stärkere Ergebnisbeiträge als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Für Rohre und Pflaster gehe ich von einer leichten organischen Ergebnissteigerung im Gesamtjahr aus. In Nordamerika rechne ich mit weiterem Wachstum bis Jahresende. Wir werden jedenfalls weiter hart daran arbeiten unsere ambitionierten Ziele zu erreichen."
Wienerberger Gruppe
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent (Porotherm, Terca) weltweit und Marktführer bei Tondachziegeln (Koramic, Tondach) in Europa sowie bei Flächenbefestigungen aus Beton (Semmelrock) in Zentral-Osteuropa. Bei Rohrsystemen (Keramikrohre der Marke Steinzeug-Keramo und Kunststoffrohre der Marke Pipelife) zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern in Europa. Mit gruppenweit 221 Werken erwirtschaftete Wienerberger im Jahr 2012 einen Umsatz von 2.356 Mio. Euro und ein operatives EBITDA von 246 Mio. Euro. Im Mai 2012 konnte Wienerberger die vollständige Übernahme von Pipelife abschließen und so einen wichtigen Schritt zur Verbreiterung des Kerngeschäfts setzen.
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