pta20130730008
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Erste Group Bank AG: Erste Group erzielt im H1 13 Nettogewinn von EUR 301,2 Mio; Risikokosten sinken

Wien (pta008/30.07.2013/07:30 UTC+2) Die Erste Group erzielt im ersten Halbjahr 2013 einen Nettogewinn von EUR 301,2 Mio; Risikokosten sinken
HIGHLIGHTS
* Der Zinsüberschuss ging im H1 13 auf EUR 2.431,2 Mio zurück (H1 12: EUR 2.651,7 Mio), was im Wesentlichen auf das unverändert herausfordernde Umfeld von verhaltener Kreditnachfrage und niedrigen Marktzinsen zurückzuführen war. Höhere Beiträge aus dem Wertpapiergeschäft führten gegenüber H1 12 zu einem Anstieg des Provisionsüberschusses von EUR 865,5 Mio auf EUR 895,9 Mio sowie des Handelsergebnisses von EUR 121,5 Mio auf EUR 160,5 Mio.
* Die Betriebserträge betrugen EUR 3.487,6 Mio (-4,2% gegenüber H1 12: EUR 3.638,7 Mio). Konsequentes striktes Kostenmanagement führte im H1 13 zu einer Senkung des Verwaltungsaufwands um 2,4% von EUR 1.887,4 Mio auf EUR 1.842,9 Mio. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von EUR 1.644,7 Mio (H1 12: EUR 1.751,3 Mio) und eine Kosten-Ertrags-Relation von 52,8% (nach 51,9% im H1 12).
* Positiv entwickelten sich die Risikokosten, sie sanken im H1 13 um 15,3% auf EUR 831,8 Mio bzw. 128 Basispunkte des durchschnittlichen Kundenkreditbestands gegenüber EUR 981,8 Mio bzw. 146 Basispunkten im H1 12. Die NPL-Quote stieg zum 30. Juni 2013 auf Grund des Rückgangs bei den Kundenkrediten und NPL-Zuflüssen im kommerziellen Immobiliengeschäft auf 9,7% gegenüber 9,2% Ende 2012. Die NPL-Deckungsquote lag bei 61,7% (Ende 2012: 62,6%).
* Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -397,7 Mio nach EUR -68,1 Mio im H1 12. Diese Entwicklung war auf den Wegfall von per Saldo positiven Einmaleffekten im H1 12, sowie negative Einmaleffekte (Ukraineverkauf, Sondersteuer und Vorausverbuchung der Bankensteuer in Ungarn) in Höhe von EUR 115,4 Mio im H1 13 zurückzuführen. Ingesamt belasteten Banken- und Finanztransaktionssteuern in Österreich, Ungarn und der Slowakei das Ergebnis mit EUR 184,6 Mio (H1 12: EUR 114,5 Mio). Die Steuern vom Einkommen profitierten von einem positiven Einmaleffekt im Ausmaß von EUR 127,7 Mio in Rumänien.
* Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten belief sich im H1 13 auf EUR 301,2 Mio nach einem von Einmaleffekten begünstigten Ergebnis vom EUR 453,6 Mio im Vorjahr.
* Das Eigenkapital blieb mit EUR 12,8 Mrd nahezu stabil. Das Core Tier 1-Kapital betrug zum 30. Juni 2013 EUR 11,9 Mrd (Ende 2012: EUR 11,8 Mrd). Der Rückgang der risikogewichteten Aktiva auf EUR 100,9 Mrd (Ende 2012: EUR 105,3 Mrd) resultierte im Wesentlichen aus der Dekonsolidierung der ukrainischen Tochterbank und einem Rückgang im Kreditrisikovolumen. Die Core Tier 1-Quote (Gesamtrisiko; Basel 2.5) lag bei 11,8% (Ende 2012: 11,2%) bzw 10,7% (adjustiert um Kapitalerhöhung und Rückzahlung des Partizipationskapitals).
* Die Bilanzsumme lag per 30. Juni 2013 bei EUR 210,2 Mrd, der Rückgang seit Jahresbeginn war insbesondere auf Bewertungsänderungen, aber auch Rückgänge im Kundengeschäft zurückzu-führen. Die Einlagenbasis blieb mit EUR 122,5 Mrd großteils stabil, während das Kundenkredit-volumen seit Jahresbeginn auf EUR 129,8 Mrd sank. Letztere Entwicklung war hauptsächlich auf Rückgänge des Kreditvolumens in den meisten Bereichen zurückzuführen. Daher verbesserte sich das Kredit-Einlagen-Verhältnis per 30. Juni 2013 auf 105,9% (Ende 2012: 107,2%).

"Die Erste Group erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 einen Nettogewinn von EUR 301,2 Mio. Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis angesichts des immer schwieriger werdenden Umfelds für jene Banken, die exakt das von Regulatoren und Politikern favorisierte Geschäftsmodell betreiben - die Hereinnahme von Kundeneinlagen und Vergabe von Krediten an ihre Kunden", erklärte Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse für das erste Halbjahr 2013. "Wir freuen uns, dass die Erste Group nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung Anfang Juli als erste österreichische Bank das Partizipationskapital am 8. August vollständig zurückzahlen wird", so Treichl weiter. "Wesentlich verbessert haben wir auch unsere Kapitalkennzahlen. Ohne Berücksichtigung des Gewinns für das erste Halbjahr haben wir unter pro-forma Einbeziehung der Kapitalerhöhung und Rückzahlung des Partizipationskapitals die Core Tier 1-Quote auf 10,7% gesteigert", so Treichl abschließend.

Zusammenfassung der Erfolgsentwicklung
Rückläufige Betriebserträge führten trotz einer Reduktion der Betriebsaufwendungen im ersten Halbjahr 2013 zu einem niedrigeren Betriebsergebnis von EUR 1.644,7 Mio (-6,1% gegenüber EUR 1.751,3 Mio im ersten Halbjahr 2012).

Die Betriebserträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2013 auf EUR 3.487,6 Mio (erstes Halbjahr 2012: EUR 3.638,7 Mio). Der Rückgang um 4,2% war vor allem auf einen niedrigeren Zinsüberschuss (-8,3% auf EUR 2.431,2 Mio) zurückzuführen, welcher durch ein gestiegenes Handelsergebnis (+32,1% auf EUR 160,5 Mio) und einen gestiegenen Provisionsüberschuss (+3,5% auf EUR 895,9 Mio) nicht kompensiert wurde.

Die Verwaltungsaufwendungen sanken um 2,4% auf EUR 1.842,9 Mio (erstes Halbjahr 2012: EUR 1.887,4 Mio). Daraus resultierte eine Kosten-Ertrags-Relation von 52,8% (erstes Halbjahr 2012: 51,9%).

Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten verringerte sich gegenüber dem durch per Saldo positive Sondereffekte begünstigten ersten Halbjahr 2012 von EUR 453,6 Mio auf EUR 301,2 Mio.

Die Cash-Eigenkapitalverzinsung, d.h. die Eigenkapitalverzinsung, bereinigt um nicht auszahlungs-wirksame Positionen wie Firmenwertabschreibungen und die lineare Abschreibung für den Kundenstock, lag bei 5,3% (ausgewiesener Wert: 4,6%); im ersten Halbjahr 2012 lag sie bei 10,4% (ausgewiesener Wert: 7,2%). Das Cash-Ergebnis je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf EUR 0,71 (ausge-wiesener Wert: EUR 0,59) nach EUR 1,51 (ausgewiesener Wert: EUR 0,98) im ersten Halbjahr 2012.

Die Bilanzsumme verringerte sich seit Jahresende 2012 um 1,7% auf EUR 210,2 Mrd. Die risikogewichteten Aktiva sanken um 4,2% auf EUR 100,9 Mrd (Jahresende 2012: EUR 105,3 Mrd).

Die Eigenmittelquote verbesserte sich zum 30. Juni 2013 auf 16,6% (Ende 2012: 15,5%) und lag damit deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis. Die Core Tier 1-Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko gemäß Basel 2.5, betrug zum 30. Juni 2013 11,8% (Ende 2012: 11,2%).

Ausblick
Aus Sicht der Erste Group sollte es in Mittel- und Osteuropa in der zweiten Jahreshälfte 2013 zu einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung kommen, wenn auch erwartet wird, dass die Wachstumsraten in der Region moderat bleiben werden. Die Erste Group rechnet mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses von bis zu 5% in 2013, da geringere Betriebserträge nur teilweise durch niedrigere Betriebskosten ausgeglichen werden. Für die Risikokosten der Erste Group wird ein Rückgang um ungefähr 10-15% im Jahr 2013 erwartet, was hauptsächlich auf die erwartete Verbesserung der Risikosituation in Rumänien zurückzuführen ist. Erwartungsgemäß werden die Bankensteuern (ohne Berücksichtigung der Transaktionssteuern) in Österreich, der Slowakei und Ungarn in Höhe von ungefähr EUR 260 Mio vor Steuern (ungefähr EUR 200 Mio nach Steuern) das Nettoergebnis in 2013 weiterhin belasten. Die Erste Group geht weiterhin davon aus, dass die rumänische Tochtergesellschaft BCR für das Geschäftsjahr 2013 in die Gewinnzone zurückkehren wird (ohne Berücksichtigung des einmaligen Steuereffekts).

Die gesamte Aussendung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden pdf.

(Ende)

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