ptp20140918032 Tourismus/Reisen, Auto/Verkehr

Alles muss weg: Stütze und Seile lösen sich in Luft auf

Alte Luftseilbahn Fräkmüntegg - Pilatus Kulm verschwindet Schritt für Schritt


Stück für Stück zerteilt (Bild: Pilatus Bahnen)
Stück für Stück zerteilt (Bild: Pilatus Bahnen)

Pilatus (ptp032/18.09.2014/17:15) Es geht im Eilzugstempo: Die Abbauarbeiten rund um die Luftseilbahn Fräkmüntegg - Pilatus Kulm, die Ende August ihren Dienst nach über 30 Jahren offiziell eingestellt hat, schreiten mit Meilenstiefeln voran. Heute wurde die markante Stütze Nummer 1 aus dem Jahre 1956 per Helikopter ausgeflogen - gutes Flugwetter sei Dank. Die massiven Zug- und Tragseile wurden bereits letzte Woche in Stücke zerteilt. Und die zwei Gondeln fuhren auf vier Rädern heimwärts - in die Werke von Garaventa in Goldau. Ab Frühling 2015 tritt der "Dragon Ride" die Nachfolge an: Die beiden aerodynamisch perfekten Kabinen der neuen Luftseilbahn fliegen dann die Gäste mit Helikopter-Feeling auf den Drachenberg.

In Form von mehreren 800 Kilo-Paketen schwebte sie heute Morgen früh durch die Luft: Die markante Stütze Nummer 1, die bis Ende August die Seilbahn von Fräkmüntegg auf Pilatus Kulm trug, löste sich heute buchstäblich in Luft auf - Stück für Stück war die Stütze mittels Schweissarbeiten so zerteilt worden, dass ein Helikopter diese abtransportieren konnte. Ganz unromantisch gelangt dieses Stückwerk nun ins Alteisen und wird fachgerecht entsorgt. Die stolze Stütze wurde 1956 erstellt und war neun Meter hoch. Schon damals - und so wird es auch in Zukunft sein - konzentrierte man sich auf den Bau von lediglich einer Stütze. Die neue Stütze jedoch wird mit 19.8 Metern deutlich höher sein als ihre Vorgängerin. Sie unterscheidet sich zudem durch eine grössere Breite, die der neuen Kabine geschuldet ist.

Stahlseile für Brückenbauer

Ebenfalls verschwunden sind alle Seile. Sie gehen auf eine weite Reise, denn sie werden dem schweizbekannten Bündner Brückenbauer Toni El Suizo für dessen Hilfsprojekte überreicht. Er baut daraus Hängebrücken, die in fernen Ländern wie Myanmar, Indonesien oder Kambodscha künftig der Bevölkerung ermöglichen werden, Flüsse und Schluchten zu überqueren. Die Gondeln wiederum fuhren auf einem Hochlader nach Goldau zum ursprünglichen Hersteller Garaventa, wo über deren weitere Verwendung noch entschieden wird.

Voraus im Fahrplan

Bereits in der vergangenen Woche schritt der Rückbau systematisch voran: "Und erst noch schneller als wir gedacht hatten, weil das Wetter für einmal heuer perfekt mitspielte. Nebst dem Abbau und Wegtransport der Stütze mussten wir die ganze Seilbahntechnik am Berg und im Tal entfernen und abtransportieren. Parallel dazu erstellten wir bereits das Fundament für die neue Stütze, die vermutlich in der übernächsten Woche angeliefert und dann auf der Mülimäs zusammengesetzt wird", erklärt Patrick Blaser, federführender Bauleiter bei den Pilatus-Bahnen. Insgesamt wird man in den kommenden Monaten - Stütze und sämtliches Material, das nötig sein wird, um den Fahrbetrieb im April 2015 wieder aufzunehmen - sage und schreibe 40 Tonnen bewegen.

Aufbruch in ein neues Luftseilbahn-Zeitalter

"Dragon Ride" heisst die Bahn, die ab April 2015 am Drachenberg bei Luzern neue Massstäbe setzt. Riesige, gewölbte Fensterfronten, der Glaskuppel eines Helikopter-Cockpits ähnlich, vermitteln das Gefühl des Fliegens. CWA Constructions Olten entwickelte das neuartige Kabinendesign. Die aerodynamische Form und ein verlängerter Gehängearm machen die Seilbahn windresistenter.

Informationen für die Medien:
Godi Koch, CEO Pilatus-Bahnen
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