pts20150520010 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Toleranzgespräche Fresach: Von Träumen träumen

Jazz-Musiker Konstantin Wladigeroff als akustischer Höhepunkt


Fresach (pts010/20.05.2015/10:15) Erst vor wenigen Monaten brachten die bekannten Zwillingsbrüder Wladigeroff ihr drittes Jazz-Album heraus, unter dem Titel "Dreaming of Dreams". Jetzt bespielt Konstantin Wladigeroff mit seinen vielseitigen Klangkompositionen die Europäischen Toleranzgespräche im Kärntner Bergdorf Fresach (Freitag, 22. Mai, 22 Uhr). In der Evangelischen Kirche Fresach tritt der bulgarische Tonkünstler mit Michel Nahabedian (Saxophon), Dimitar Karamitev (Flöte) und Hans Tschiritsch (Wassertropfen-Installation) auf. Ganz bewusst wird mit Art Pop-Klängen und modernen, vom Latin und Funk abgeleiteten Grooves geflirtet. http://www.fresach.org

Der Stammbaum der Wladigeroff-Familie ist weit verzweigt und vielschichtig. Mutter Welichka ist Schauspielerin, Schwester Ekaterina Musikerin, Vater Alexander Dirigent, sogar das Blut des Schöpfers von Doktor Schiwago, Boris Pasternak, fließt in ihren Adern. Die dritte Generation Musiker mit ganzem Einsatz und Herz, die Wladigeroff Brothers kamen 1978 in Sofia zur Welt und zeigten schon in jungen Jahren ausgesprochen musikalisches Talent. Die Zwillinge sind, genauso wie ihr Großvater Pancho Wladigeroff und dessen Zwillingsbruder Lyuben, bulgarische Komponisten und Pancho gilt als Bulgariens bekanntester Komponist schlechthin. Er war der Erste, der die bulgarische Volksmusik mit westlicher Kunstmusik kombinierte.

Ein so gewaltiges geistiges Erbe kann eine Bürde sein, doch die Wladigeroff Brothers schultern es mit Leichtigkeit. Alexander (Trompete, Flügelhorn, Klavier) und Konstantin (Klavier, Klarinette, Komposition und Vocals) studierten kurz an der Musikakademie Pancho Wladigeroff in Sofia, bevor sie ihre Segel Richtung Wien setzten, um ihre Musikkunst durch weitere Studien und Praxis zu perfektionieren. Schnell wurden die Brüder gesuchte Session- und Theatermusiker mit exzellentem Ruf.

Bereits auf ihrem Debütalbum "Wanderer in Love" 2007 schafften sie eine gewisse musikalische Distanz zu ihrem Familienclan, um auch danach ihr eigenes Profil zu bewahren. Mit "For the Greatest Little Things" 2011 erreichte ihr Streben nach der idealen Fusion traditionelle Balkanmelodien mit sanften Jazzklängen neue Höhen. Die Brüder gewannen eine Reihe von Wettbewerben und Preisen bei internationalen Festivals und treten sowohl solo als auch gemeinsam europaweit auf, vielfach mit eigenen Kompositionen. Beide sind zudem ständig am Burgtheater und Volkstheater in Wien engagiert. http://wladigeroff.com



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