Elektroautos werden erschwinglicher
Aktuelle Ergebnisse des "Horváth & Partners Fakten-Check Mobilität 3.0"
Stuttgart (pts013/12.06.2015/11:45) Elektroautos kosteten 2014 im Schnitt 45 Prozent mehr als vergleichbare konventionell betriebene Fahrzeuge. Im Vorjahr betrug der durchschnittliche Preisaufschlag neu zugelassener Elektrofahrzeuge 60 Prozent gegenüber konventionellen Autos. Kaufanreize könnten die Lücke weiter verkleinern und die Durchsetzung der Elektromobilität weiter forcieren.
Fallende Preise für Elektrofahrzeuge können dazu beitragen, dass die Elektromobilität in Deutschland weiter an Fahrt gewinnt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Managementberatung Horváth & Partners. Die Berater haben den aktuell verfügbaren Elektromodellen entsprechende Referenzfahrzeuge zugeordnet, die in Bezug auf Kriterien wie Motorisierung, Größe und Markenstärke vergleichbar sind, und die Preislisten verglichen.
Ergebnis: Waren Elektrofahrzeuge bis 2010 noch doppelt so teuer wie vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, betrug der Preisaufschlag aller 2014 zugelassenen Elektrofahrzeuge im Durchschnitt 45 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, wo der Wert noch bei 60 Prozent lag, ist das ein Rückgang von fast 25 Prozent. Elektrofahrzeuge, die erst seit kurzem auf dem Markt sind, sind teilweise sogar nur um die 30 Prozent teurer als vergleichbare Modelle.
"Zwar sind Elektroautos auch unter Berücksichtigung günstigerer Energie- und Wartungskosten weiterhin teurer als vergleichbare Verbrenner, aber der Aufschlag, den elektromobilitätsinteressierte Fahrer in Kauf nehmen müssen, ist weiter deutlich gesunken," stellt Studienleiter Dr. Oliver Greiner, Partner bei Horváth & Partners, fest.
Würde sich der Trend der letzten drei Jahre fortsetzen, so läge der Aufpreis für Elektrofahrzeuge bis 2020 deutlich unter zehn Prozent. Treiber sind unter anderem fallende Batteriepreise und die Bereitschaft der Automobilhersteller, auf Marge zu verzichten, um den Markt zu besetzen.
Aus Sicht von Heiko Fink, Automobilexperte bei Horváth & Partners und Co-Autor der Studie, kann auch die Politik durch entsprechende Kaufanreize für Unternehmen und Privatpersonen die Durchsetzung der Elektromobilität beschleunigen. "Trotz der weiter bestehenden Reichweitensorge würde eine solche Willenserklärung der Politik die Attraktivität von Elektrofahrzeugen gegenüber klassischen Verbrennern weiter steigern", ist er überzeugt.
Fallende Preise für Elektrofahrzeuge können dazu beitragen, die aktuelle Dynamik in Richtung Elektromobilität zu fördern. Circa 26.000 Pkw fuhren Ende 2014 in Deutschland elektrisch (rein batteriegetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride). Das ist ein Plus von fast 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter der Prämisse, dass sich die Wachstumsrate der letzten drei Jahre bis 2020 fortsetzt, wird das 2010 ausgerufene Ziel der Bundesregierung, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen im Einsatz sind, mit 820.000 Elektrofahrzeugen fast erreicht.
Zur Studie:
Im Rahmen des "Horváth & Partners Fakten-Check Mobilität 3.0" analysieren die Berater von Horváth & Partners jährlich die Entwicklung wesentlicher Treibergrößen der Mobilität in Deutschland. Auf der Grundlage der verwendeten Ist-Werte rechnen sie dabei das aktuelle Wachstumsmomentum auf das Jahr 2020 hoch. Dieser Hochrechnung werden Zielwerte gegenübergestellt. So lassen sich Aussagen zur Wahrscheinlichkeit der Erreichung relevanter Schlüsselgrößen der Mobilität im Jahr 2020 treffen.
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