IG Windkraft: Unterzeichnung des Klimaabkommens in New York
IG Windkraft fordert rasches Handeln auch bei der Novellierung des Ökostromgesetzes
Wien (pts014/22.04.2016/10:00) Anlässlich der heute in New York stattfindenden offiziellen Unterzeichnung des Klimaabkommens von Paris fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, die österreichische Regierung zu Taten auf: "Bundeskanzler Faymann hat in Paris die Richtung für Österreich klar vorgegeben: 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030. Nun ist die rasche Umsetzung gefragt: die umgehende Ratifizierung des Abkommens sowie eine Novellierung des Ökostromgesetzes."
Die im Klimaabkommen von Paris geforderte rasche Dekarbonisierung der Weltwirtschaft kann nur durch den explosiven Ausbau der erneuerbaren Energien gelingen, darüber sind sich Klimaforscher wie Hans Joachim Schellnhuber einig. Schon jetzt leistet die österreichische Windkraft einen jährlichen Beitrag von 3,4 Mio. t CO2 zur Einsparung von Kohlendioxid - soviel, wie 40 Prozent aller Autos in Österreich ausstoßen.
Ziel für die Stromerzeugung liegt seit Monaten auf dem Tisch
Bundeskanzler Faymann hat bei der Klimakonferenz in Paris im Herbst 2015 das Ziel vorgegeben: "Wir wollen den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung bis 2030 auf 100 Prozent erhöhen. Das würde bedeuten, dass wir 2030 keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden, um Strom zu erzeugen."
Nun müssen den Worten Taten folgen: die umgehende Ratifizierung des Klimaabkommens sowie konkrete Maßnahmen zur Umsetzung. Eine davon ist die rasche Novellierung des Ökostromgesetzes. Derzeit liegen Förderanträge für 230 baureife Windräder (700 Megawatt) bei der Ökostromabwicklungsstelle und können keinen Vertrag erhalten. Es liegt allein an der Politik: die Anlagen sind fix und fertig bewilligt und könnten sofort gebaut werden. Investitionen in Milliardenhöhe würden so ausgelöst.
Zahlreiche Studien belegen die Machbarkeit
Zahlreiche Studien belegen, dass 100 Prozent erneuerbarer Strom bis 2030 leicht erreichbar und ein vollständiger Ausstieg aus fossilen Rohstoffen und Importen bis 2050 für Österreich umsetzbar ist. EEÖ (Erneuerbare Energie Österreich) legte Mitte 2015 in seiner Energiestrategie ein umfangreiches Szenario vor: Bis 2030 müssen erneuerbare Energien 60% des Energie- und 100 Prozent des Stromverbrauchs abdecken, der CO2-Ausstoß ist um 60 Prozent zu reduzieren.
Bis 2030 kann im Strombereich die Versorgung durch 100 Prozent erneuerbare Energien gewährleistet sein. Auch die österreichischen Umweltverbände haben letztes Jahr eine geeignete Strategie vorgelegt. Vom österreichischen Umweltbundesamt wurde erst kürzlich eine Studie veröffentlicht, die die notwendigen Maßnahmen nochmals unterstreicht.
Jetzt müssen Taten folgen
Es liegen also klare Zahlen zum Potential erneuerbarer Energien und zur Frage vor, wie die von Bundeskanzler Faymann und auch Umweltminister Rupprechter gesteckten Ziele von 100 Prozent erneuerbarer Energien erreicht werden können. Alleine die Windkraft könnte bis 2030 einen Anteil von rund 25 Prozent am Stromverbrauch decken. "Der Ball liegt jetzt ausschließlich bei der Bundespolitik", so Moidl abschließend.
Windkraft deckt 8,7 Prozent des heimischen Stromverbrauchs
Derzeit stehen in Österreich mehr als 1.100 Windräder mit einer Gesamtleistung von über 2.400 MW und erzeugen so viel Strom wie 8,7 Prozent des gesamten österreichischen Stromverbrauchs. 5.500 Arbeitsplätze hat die Windbranche in Österreich zu bieten.
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