Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR
Erste Group Bank AG: Gewinn von EUR 274,7 Mio im Q1 2016 trotz Vorabbuchung von Bankenabgaben und regulatorischen Kosten
Ausblick bestätigt
Wien
(pta013/04.05.2016/07:30 UTC+2)
Highlights
GuV-Zahlen: 1-3 2016 verglichen mit 1-3 2015, Bilanzzahlen: 31. März 2016 verglichen mit 31. Dezember 2015
Der Zinsüberschuss verringerte sich im weiterhin schwierigen Marktzinsumfeld geringfügig auf EUR 1.092,2 Mio (EUR 1.098,5 Mio). Der Provisionsüberschuss sank auf EUR 443,1 Mio (EUR 461,0 Mio), vor allem bedingt durch rückläufige Erträge aus dem Wertpapiergeschäft und aus Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Das Handels- und Fair Value-Ergebnis reduzierte sich nach dem Wegfall von Einmaleffekten auf EUR 43,5 Mio (EUR 72,4 Mio). Die Betriebserträge gingen auf EUR 1.629,3 Mio (-3,5%; EUR 1.689,1 Mio) zurück. Der Verwaltungsaufwand stieg auf EUR 1.008,8 Mio (+6,4%; EUR 948,1 Mio), bedingt durch die fast gänzliche Verbuchung der in 2016 erwarteten Aufwendungen für Beitragsleistungen in Einlagensicherungssysteme in Höhe von EUR 71,7 Mio (EUR 19,2 Mio). Daraus resultierte ein Rückgang im Betriebsergebnis auf EUR 620,5 Mio (-16,3%; EUR 741,0 Mio). Die Kosten-Ertrags-Relation belief sich auf 61,9% (56,1%).
Die Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) sanken auf EUR 56,4 Mio bzw. 17 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (-69,2%; EUR 183,1 Mio bzw. 57 Basispunkte), bedingt durch einen deutlichen Rückgang von notleidenden Krediten und höheren Erträgen aus Eingängen abgeschriebener Forderungen. Die NPL-Quote verbesserte sich erneut auf 6,7% (7,1%). Die NPL-Deckungsquote lag bei 66,5% (64,5%).
Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -139,5 Mio (EUR -153,5 Mio). Darin enthalten sind Aufwendungen für die erwarteten jährlichen Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds in Höhe von EUR 64,7 Mio (EUR 54,9 Mio). Die Banken- und Finanztransaktionssteuern lagen mit EUR 62,8 Mio (EUR 91,8 Mio) unter dem Wert des Vorjahres, was auf die signifikante Reduktion der ungarischen Bankabgaben auf EUR 27,1 Mio (EUR 56,5 Mio) zurückzuführen ist. In Österreich blieben die Belastungen mit EUR 29,5 Mio (EUR 29,5 Mio) unverändert hoch, in der Slowakei beliefen sie sich auf EUR 6,2 Mio (EUR 5,8 Mio).
Aufgrund geringerer Ergebnisbeiträge der Sparkassen sank das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis auf EUR 47,8 Mio (EUR 70,8 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis stieg auf EUR 274,7 Mio (EUR 225,8 Mio).
Das gesamte Eigenkapital stieg auf EUR 15,2 Mrd (EUR 14,8 Mrd). Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter stieg das harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) auf EUR 12,2 Mrd (EUR 12,1 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) beliefen sich auf EUR 17,7 Mrd (EUR 17,6 Mrd). Bei der Berechnung wurde der Zwischengewinn nicht berücksichtigt, die Risikokosten der ersten Berichtsperiode jedoch abgezogen. Das Gesamtrisiko, die risikogewichteten Aktiva aus Kredit-, Markt- und operationalem Risiko (Basel 3 aktuell), stieg auf EUR 100,5 Mrd (EUR 98,3 Mrd). Die harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3 aktuell) lag bei 12,1% (12,3%), die Eigenmittelquote (Basel 3 aktuell) bei 17,6% (17,9%).
Die Bilanzsumme stieg auf EUR 206,4 Mrd (EUR 199,7 Mrd), vor allem aufgrund eines Anstiegs des Kassenbestands und der Guthaben, insbesondere der Guthaben bei Zentralnotenbanken, auf EUR 14,6 Mrd (EUR 12,4 Mrd) und der Forderungen an Kreditinstitute auf EUR 6,7 Mrd (EUR 4,8 Mrd). Die Kundenkredite (netto) stiegen leicht auf EUR 126,7 Mrd (EUR 125,9 Mrd). Passivseitig erhöhten sich die Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 17,3 Mrd (EUR 14,2 Mrd), die Kundeneinlagen stiegen moderat auf EUR 128,6 Mrd (EUR 127,9 Mrd). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 98,5% (98,4%).
Ausblick
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die wichtigsten CEE-Märkte, inklusive Österreich, wird - in erster Linie getragen durch robuste Inlandsnachfrage - ein reales BIP-Wachstum von 1,5 bis 4,1% für 2016 erwartet.
Erwartete Eigenkapitalverzinsung um immaterielle Vermögenswerte bereinigt (ROTE) von etwa 10-11% in 2016 begünstigt weitere Dividendenausschüttungen. Unterstützungsfaktoren sind das fortgesetzte Kreditwachstum, die kontinuierliche Verbesserung der Kreditqualität in günstigem Risikoumfeld sowie ein positiver Einmaleffekt im Zusammenhang mit dem Verkauf der Visa-Beteiligung von etwa EUR 127 Mio vor Steuern. Allerdings wird sich das nachhaltig niedrige Zinsumfeld negativ auf die Betriebseinnahmen, insbesondere den Zinsüberschuss, auswirken. Erwartet wird ein Rückgang im Betriebsergebnis in Ungarn (niedrigeres Kreditvolumen) sowie in Rumänien (aufgrund von Zinsanpassungen bei Krediten). Die Bankenabgaben werden das Ergebnis mit etwa EUR 360 Mio vor Steuern belasten, darin inkludiert sind Bankensteuern, Finanztransaktionssteuer sowie Beiträge zu Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds.
Risikofaktoren für die Prognose. Risiken im Zusammenhang mit geopolitischen und weltwirtschaftlichen Entwicklungen, der Effekt von Negativzinsen sowie Konsumentenschutzaktivitäten.
Finanzzahlen im Vergleich - siehe pdf
(Ende)
Aussender: |
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ISIN(s): | AT0000652011 (Aktie) | |
Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) |