IG Windkraft: Neustart der Klimapolitik dringender denn je
EU-Vorgaben für CO2-Einsparungen zeigen deutlich: Die Politik muss vom Reden zum Handeln kommen
St. Pölten (pts032/20.07.2016/14:15) Heute hat die Europäische Kommission die Größenordnung der CO2-Einsparung für Österreich mit 36 Prozent bekannt gegeben. Damit wird wieder einmal klar, dass Österreich keine Zeit mehr zu verlieren hat, will es die Ziele auch nur annähernd erreichen. "Die Zeit des Wartens ist damit endgültig vorbei", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Jetzt muss es, ohne zu zögern, an die Umsetzung gehen. Die kleine Novelle des Ökostromgesetzes muss endlich in die Begutachtung geschickt werden."
"Mit 36 Prozent CO2-Einsparungsziel hat Österreich ein Ziel vorgeschrieben bekommen, das wieder einmal klar darlegt, dass die Zeit des Wartens und Zauderns ein für alle Mal vorbei ist", stellt Moidl fest und setzt fort: "Der angekündigte 'New Deal' muss vor allem endlich vom Wissen zum Handeln führen. Die Richtung, in die es gehen muss, ist ganz klar vorgezeichnet."
Im verstärkten Klimaschutz liegen auch enorme wirtschaftliche Chancen für viele österreichische Unternehmen, gerade wenn man etwa den weltweiten Trend zu mehr erneuerbarer Energie ansieht. Österreich darf da nicht ins Hintertreffen geraten.
40 Prozent weniger CO2-Ausstoß in der EU bis 2030 wird nicht letztgültiges Ziel sein
Das Reduktionsziel der EU von 40 Prozent bis 2030 wurde lange vor der Klimakonferenz von Paris noch mit dem Fokus beschlossen, den weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperatur auf 2 Grad zu begrenzen. Seit der Klimakonferenz in Paris ist aber klar, das diese nicht mehr als 1,5 Grad steigen darf und daher ambitioniertere Zielsetzungen gefordert sind.
"Daher werden mittelfristig die Einsparungsvorgaben auch für Österreich noch weiter ansteigen", bemerkt Moidl und setzt fort: "Es gibt also keinen Grund, noch länger mit der Umsetzung von geeigneten Maßnahmen zu warten."
Rasches Handeln ist angesagt
So muss unter anderem die Elektrifizierung des Transportsektors zügig angegangen werden, ohne dabei auf großangelegte Energiestrategien zu warten. Die Richtung, in die es gehen muss, ist ohnedies vorgezeichnet. Bundeskanzler und Umweltminister haben in Paris bereits angekündigt den Anteil erneuerbarer Energien in der österreichischen Stromerzeugung bis 2030 auf 100 Prozent zu erhöhen. Der Ausstieg aus den fossilen Energien muss also so rasch und so schnell wie möglich in allen Bereichen angegangen werden.
Einige europäische Länder zeigen bereits vor, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen. Hierfür bedarf es auch den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, die den Mehrverbrauch an Strom erzeugen müssen. An der Sektorenkopplung geht kein Weg vorbei. Fossile Energien werden auch im Transport- und Gebäudesektor zum Teil durch Strom ersetzt werden.
"Hier zeigt sich wiederum die Notwendigkeit einer raschen kleinen Novelle des Ökostromgesetzes, um den erst vor wenigen Jahren angesprungen Ausbau der erneuerbaren Energien nicht wieder abzuwürgen", bemerkt Moidl und ergänzt abschließend: "Der dadurch ausgelöste starke Wirtschaftsimpuls würde sehr gut zu einem 'New Deal' einer aktiv agierenden Politik passen und den Weg vom Wissen zum Handeln frei machen. Klimaschutz ist eine wirtschaftliche Chance für Österreich, die wir auch nutzen müssen."
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