Europäischer Erfinderpreis 2017: Wird ein österreichischer Erfinder Gewinner des Publikumspreises?
München (pts011/16.05.2017/11:00) Öffentlichkeit entscheidet per Online-Voting über den Gewinner des Publikumspreises unter 15 Finalisten aus 12 Ländern
- Österreicher Oliver Hayden ist im Rennen
- Stimmabgabe für Erfinder möglich bis zum 11. Juni auf: http://www.epo.org/vote und http://www.facebook.com/europeanpatentoffice
- Gewinner des Europäischen Erfinderpreises werden am 15. Juni bekannt gegeben
- Live-Übertragung der Verleihung auf der EPA-Webseite, Innovation TV und der EPA-Facebook-Seite
Geht die Auszeichnung des Publikums an den österreichischen Biochemiker Oliver Hayden? Wenn am 15. Juni der Europäische Erfinderpreis 2017 vom Europäischen Patentamt (EPA) in Venedig verliehen wird, erhält einer der 15 nominierten Finalisten auch den Publikumspreis: Die Öffentlichkeit entscheidet bis zum 11. Juni per Online-Abstimmung, wer ihr Favorit unter den Nominierten des diesjährigen Europäischen Erfinderpreises ist. Für Österreich ist Oliver Hayden im Rennen, der gemeinsam mit seinem niederländischen Erfinderkollegen Jan van den Boogaart einen computergestützten Bluttest für Malaria entwickelt hat. Im Zusammenspiel von Medizin und Informationstechnik, erkennt dieser Test die Infektion mit bisher unerreichter Zuverlässigkeit.
Während die Gewinner in den fünf Preiskategorien "Industrie", "Forschung", "Nicht-EPO-Staaten", "Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)" und "Lebenswerk" durch eine internationale Jury ausgewählt werden, können die Besucher der EPA-Webseite über den Publikumspreis entscheiden.
Neben Oliver Hayden und Jan van den Boogaart konkurrieren in der Kategorie "Industrie" der schwedische Tontechniker Lars Liljeryd für ein Audiokompressionsverfahren, das heute unter dem Begriff Spektralbandreplikation (SBR) in den meisten Computern, Fernsehern und Telefonen verwendet wird, sowie das italienische Team von Giuseppe Remuzzi, Ariela Benigni und Carlamaria Zoja für die wirksame Behandlung chronischer Nierenerkrankungen.
In der Kategorie "Forschung" gehen in die Abstimmung der niederländische Molekulargenetiker Hans Clevers für seine im Labor gezüchteten menschlichen Organe im Kleinformat, die sichere Medikamententests außerhalb des Körpers ermöglichen; das europäische Team von Laurent Lestarquit (Frankreich), José Ángel Ávila Rodríguez (Spanien), Günter W. Hein (Deutschland), Jean-Luc Issler (Frankreich), und Lionel Ries (Belgien/Frankreich) für die Erfindung der Radiosignaltechnik, die bei Europas globalem Navigationssystem Galileo für höchstmögliche Positionsgenauigkeit sorgt, sowie die französische Immunologin Sylviane Muller für die erste zielgerichtete Behandlung der Autoimmunerkrankung Lupus.
In der Kategorie "Nicht-EPO-Staaten" stehen zur Wahl: James G. Fujimoto (USA), Eric A. Swanson (USA) und Robert Huber (Deutschland) für die hochauflösende Optische Kohärenztomografie (OCT), die Ärzten eine frühzeitige Diagnose von Grünem Star, Krebs, Herzerkrankungen und anderen Krankheiten ohne Strahlenbelastung oder den Einsatz von Kontrastmitteln ermöglicht; der amerikanische Herzchirurg Waleed Hassanein für ein System, welches das Zeitfenster erweitert, in dem Spenderorgane transportiert und transplantiert werden können, sowie der marokkanische Biologieprofessor Adnane Remmal, der ätherische Öle einheimischer Pflanzen nutzt, um die Wirksamkeit von Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen zu verbessern.
In der Kategorie "Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)" sind im Rennen: Der niederländische Chemiker Gert-Jan Gruter für Plastikflaschen aus pflanzlicher Stärke; der deutsche Chemiker Günter Hufschmid für eine "Zauberwatte" aus Wachs zur Reinigung von Öl- und Chemikalienverschmutzungen sowie der britische Erfinder Steve Lindsey für einen neuen rotierenden Luftkompressor, der Energieeinsparungen von bis zu 20 Prozent ermöglicht.
Zudem haben in der Kategorie "Lebenswerk" folgende Erfinder eine Chance auf den Preis: der Schweizer Ingenieur und Unternehmer Elmar Mock für die Entwicklung eines Ultraschallschweißverfahrens für Plastik, welches die Uhrenproduktion revolutionierte und die Swatch-Uhr ermöglichte; der italienische Mikrobiologe Rino Rappuoli für neue genbasierte Impfstoffe, die heute Standardimmunisierungen gegen eine Vielzahl von Infektionen bieten, sowie der deutsche Molekularbiologe Axel Ullrich für die Entwicklung einer neuen Generation von Anti-Krebs-Medikamenten.
Öffentlichkeit kann bis zum 11. Juni abstimmen
Bis zum 11. Juni kann jeder teilnehmen und per Mausklick unter http://www.epo.org/vote und http://www.facebook.com/europeanpatentoffice für den eigenen Favoriten abstimmen. Wer mitmacht, hat zudem die Chance, bei einer Verlosung ein kleines innovatives Technik-Produkt zu gewinnen.
Der Gewinner des Publikumspreises wird am 15. Juni bei der Verleihung des diesjährigen Europäischen Erfinderpreises bekannt gegeben, die sich auf Innovation TV und der EPA Facebook Seite live mitverfolgen lässt.
Die Erfindung von Oliver Hayden und Jan van den Boogaart im Video: https://www.youtube.com/watch?v=xLQoTl9bhd8&list=PLgDlswd0__eJlGRDiaXefcaGIy6lJZNhj&index=16
Über den Europäischen Erfinderpreis
Der Europäische Erfinderpreis ist einer der wichtigsten Preise für Innovation in Europa. Er wird seit 2006 jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. Mit dem Preis werden einzelne Erfinder und Teams von Erfindern ausgezeichnet, die mit ihren Entwicklungen dazu beitragen, technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Eine internationale hochkarätig besetzte Jury aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Lehre und Forschung prüft dabei, inwieweit diese Erfinder mit ihrer Arbeit zu technischem sowie gesellschaftlichem Fortschritt, zum Wohlstand in Europa und zur Schaffung von Arbeitsplätzen und beigetragen haben. Die Öffentlichkeit wählt den Gewinner des Publikumspreises. 2017 findet die Preisverleihung am 15. Juni in Venedig statt.
Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder auf der Grundlage einer einzelnen Patentanmeldung Patentschutz in bis zu 42 Ländern (mit einem Markt von rund 700 Millionen Menschen) erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
Kontakte im EPA in München:
Jana Mittermaier
Direktorin Externe Kommunikation/EPA-Sprecherin
E-Mail: press@epo.org
Rainer Osterwalder
Direktor Medienarbeit/Pressesprecher
Europäisches Patentamt
Tel.: +49 (0)89 2399 1820
Mobil: +49 (0)163 8399527
E-Mail: rosterwalder@epo.org
E-Mail: press@epo.org
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Ansprechpartner: | Rainer Osterwalder |
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