pte20171121004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Airwalk schockiert mit getarntem Nazi-Hemd

Statt "Ollie Man"-Logo in Indien Hakenkreuz-Muster produziert


Hakenkreuze: Miniaturversion auf kurzärmeligem Hemd (Foto: bloomberg.com)
Hakenkreuze: Miniaturversion auf kurzärmeligem Hemd (Foto: bloomberg.com)

Kalifornien (pte004/21.11.2017/06:15) Ein Hemd, das mit 14.000 Miniatur-Hakenkreuzen übersät ist, hat den Weg in die US-Kaufhäuser gefunden. Das kurzärmelige Hemd trägt das Streetwear-Label Airwalk http://airwalk.com und ist in einer Filiale der Discount-Kette Ross Stores http://rossstores.com entdeckt worden, wie "Bloomberg" berichtet. Für einen Preis von 13 Dollar (rund elf Euro) wurde das fragwürdige Kleidungsstück zum Verkauf angeboten.

Aus Sortiment verbannt

Was aussieht wie ein harmloses Punktmuster, erweist sich bei näherer Betrachtung als Nazi-Muster. Ross Stores hat innerhalb der USA 1.500 Filialen. Nach dem Entdecken wurde das Hemd sofort aus dem Sortiment entfernt. Fragt sich nur, wie derartige Produkte mehrere Qualitätskontrollen durchlaufen, ohne aufzufallen. Hierbei handelt es sich jedoch um keinen Einzelfall. Bereits diesen Sommer hatte der US-Online-Versandhändler Teespring http://teespring.com versucht, das Hakenkreuz zu seinem "friedlichen Ursprung" zurückzuführen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170808004 ).

Das aktuelle Hemd trägt die Marke Airwalk. Dabei handelt es sich um eine Skateboard- und Schuhmarke, die dem Mutterunternehmen Authentic Brands Group (ABG) http://authenticbrandsgroup.com gehört. Laut einem ABG-Sprecher war das Hakenkreuz als Miniaturversion des "Ollie Man"-Logos intendiert. Dabei handelt es sich um ein Markenzeichen von Airwalk. Das Design stammt von der New Yorker Firma Fashion Options http://fashionoptions.com .

Genehmigungspannen

Normalerweise hätte das Design an ABG übermittelt und genehmigt werden müssen, bevor dieses in Produktion gehen kann. Dieser Schritt ist jedoch übersprungen worden, weil der Head of Design von Fashion Options das Unternehmen kürzlich verließ. Laut Fashion-Options-CEO Michael Haddad hätte das Muster vor seiner Fertigung in Indien anders ausgesehen. Anscheinend habe vor der Zusendung des Produkts an die Filialen von Ross Stores keine Überprüfung mehr stattgefunden.

(Ende)
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