Christkind brachte Windstrom-Rekord in Österreich
Am 23. Dezember konnten 37 Prozent der heimischen Stromversorgung mit Windstrom gedeckt werden
St. Pölten (pts003/27.12.2019/09:10) St. Pölten, am 27.12.2019: Die heimischen Windkraftwerke konnten am Tag vor Weihnachten 37 Prozent der österreichischen Stromversorgung decken. Mit 67 Millionen kWh ist das die höchste je gemessene Windstromerzeugung an einem Tag in Österreich. "Das ist nicht verwunderlich, denn die Windkraft liefert zwei Drittel ihrer Jahresstromproduktion in den Wintermonaten", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: Diese erfreuliche Nachricht zu Weihnachten täuscht aber darüber hinweg, dass man sich beim Ausbau der Erneuerbaren zurücklehnen kann. 2018 musste Österreich übers ganze Jahr 14 Prozent aus dem Ausland importieren, Strom der zum Großteil aus Kohle- und Atomkraftwerken stammt. "Die Politik muss bei den Regierungsverhandlungen jetzt die richtigen Weichen stellen", fordert Moidl.
"Am Tag vor Weihnachten wurde in Österreich mit 67 Millionen kWh so viel Windstrom an einem Tag erzeugt wie noch nie", freut sich Moidl und ergänzt: "Damit konnten am 23. Dezember 37 Prozent der heimischen Stromversorgung mit Windenergie gedeckt werden." Alle österreichischen Windräder lieferten beinahe den ganzen Tag auf Volllast und ersetzten so schmutzigen Kohle-, Gas- und Atomstrom. Über das Jahr 2019 gesehen rechnet die IG Windkraft, dass die insgesamt rund 1.340 Windkraftanlagen in Österreich rund 11% des Stromverbrauchs decken. "Bis 2030 könnte bei weiterem Ausbau mit 22,5 Terrawattstunden die Windkraft mit sauberen Windstrom sogar 26 Prozent der heimischen Stromversorgung bereitstellen", so Moidl.
Der Winter gehört dem Wind
Rund zwei Drittel des Stroms aus Windkraft werden im Winterhalbjahr erzeugt. Über ein Jahr gesehen fällt auch der höchste Stromverbrauch im Winter an, also in einer Zeit, in der die Wasserkraft auf ein Minimum absinkt. "Gerade für Österreich, mit dem hohen Wasserkraftanteil, ist die Windkraft daher die optimale Ergänzung für die heimische Stromversorgung, gerade im Winter", so Moidl.
Energiewende noch nicht geschafft
Trotz Zubau der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren ist der Anteil im Stromverbrauch kaum gestiegen. 14 Prozent muss Österreich sogar aus dem benachbarten Ausland importieren. Nach wie vor wird so rund ein Drittel des Stromverbrauches aus Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken bereitgestellt. "Es wird Zeit, dass die Politik endlich die Voraussetzungen schafft, damit Österreichs Stromversorgung auf heimische Beine gestellt werden kann und wieder genug heimischen Strom erzeugen kann", fordert Moidl und ergänzt abschließend: "Die erneuerbaren Energien stehen bereit, die Politik muss nur endlich die passenden Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Ob die Politik dies machen will, wird man auch am Ergebnis der Regierungsverhandlungen sehen."
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