Musikindustrie verdoppelt Umsätze bis 2030
Streaming-Markt soll laut Goldman Sachs bis dahin insgesamt 1,2 Mrd. Kunden erreichen
Konzert: 75 Prozent weniger Umsätze wegen Corona (Foto: pixabay.com, Pexels) |
New York (pte002/22.05.2020/06:05) Die Corona-Krise belastet zwar auch die Musikindustrie, auf lange Sicht darf sich die Branche aber auf satte Umsatzzuwächse freuen, wie eine Analyse von Goldman Sachs http://goldmansachs.com zeigt. Demnach sollen die weltweiten Einnahmen schon in zehn Jahren auf 142 Mrd. Dollar (rund 130 Mrd. Euro) klettern - nahezu das Doppelte des Ergebnisses aus 2019. Getrieben wird das Wachstum vor allem vom Streaming-Markt, der bis 2030 rund 1,2 Mrd. Kunden erreichen soll.
Starker Rebound-Effekt erwartet
"Die Umsätze der Musikindustrie werden im Geschäftsjahr 2020 global gesehen wohl um bis zu 25 Prozent einbrechen", zitiert "CNBC" aus der Analyse der US-Investmentbank. "Besonders hart" soll es den Bereich der Live-Musik treffen, wo aufgrund der anhaltenden Corona-Drohkulisse mit vielen Terminverschiebungen und Konzertabsagen gerechnet werden muss. "Hier könnte es in diesem Jahr zu einem Umsatzeinbruch von 75 Prozent kommen", erklären die Goldman-Sachs-Experten.
Die schlechtere kurzfristige Entwicklung würde allerdings ingesamt betrachtet durch eine äußerst positive längerfristige Perspektive wieder wettgemacht. "Wir erwarten einen starken Rebound-Effekt, der von einem lang anhaltenden Wachstum bei Streaming-Angeboten, einer allgemein zunehmenden Nachfrage nach Musik-Inhalten und Live-Events sowie neuen Möglichkeiten bei der Lizenzierung und förderlichen regulatorischen Bedingungen getragen wird", so die Einschätzung.
Große Labels als Hauptprofiteure
Laut Goldman Sachs werden die globalen Einnahmen der Musikwirtschaft bis zum Ende des Jahrzehnts auf 142 Mrd. Dollar ansteigen, was einen Zuwachs von 84 Prozent zum entsprechenden Vergleichswert aus 2019 darstellt, der sich bei 77 Mrd. Dollar (rund 70 Mrd. Euro) eingependelt hat. Bis dahin soll der Online-Markt für Streaming-Services dann 1,2 Mrd. Nutzer erreichen - das wären beinahe viermal so viele zahlende Kunden wie im Vorjahr (341 Mio. Nutzer).
Als Hauptprofiteure dieses deutlichen langfristigen Aufwärtstrends werden von den US-Analysten insbesondere große Labels wie die Universal Music Group http://universalmusic.com und Sony Music http://sonymusic.com ausgemacht. "Die Plattformen dieser Unternehmen profitieren am stärksten vom Streaming-Boom und dessen riesigen Mengen an Kundendaten. Der Konkurrenzkampf wird sich aber auch hier vermutlich noch intensivieren", heißt es im Bericht.
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