Hohe Zustimmung zur Windkraft in Niederösterreich
Niederösterreichische Bevölkerung steht hinter dem weiteren Windkraftausbau
Bevölkerung in NÖ pro Windkraft (Grafik: IG Windkraft) |
St. Pölten (pts013/25.11.2021/08:00) Die Zustimmung der Bevölkerung zur Windenergie ist ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Energiewende. Dass in Niederösterreich der Windkraftausbau von einer großen Mehrheit gewollt ist, zeigt einmal mehr das Ergebnis einer Volksbefragung in Seibersdorf. Die Bevölkerung sprach sich mit über 60 Prozent Zustimmung für den Windkraftausbau aus. "Auf Landesebene sind jedoch noch deutliche Änderungen der Rahmenbedingungen nötig, damit die Energiewende in Niederösterreich gelingen kann", so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Vergangenen Sonntag gab es in Niederösterreich seit langem wieder eine Volksbefragung zu einem Windpark-Projekt. Das Ergebnis fiel mit 60,53 Prozent Zustimmung deutlich positiv für den Ausbau des Windparks aus. "Es freut mich, dass das Ergebnis so deutlich ausgefallen ist und die Bevölkerung uns damit die Möglichkeit gibt, das Windparkprojekt vorwärts zu treiben", so Christine Sollinger, Bürgermeisterin von Seibersdorf. "Es ist sehr erfreulich, dass die Seibersdorfer Bevölkerung ein klares Votum für die Windkraft bzw. für eine nachhaltige Energiezukunft abgegeben hat. Das ist ein wichtiges Zeichen. Zudem bedanken wir uns bei der Gemeindevertretung für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit im bisherigen Erweiterungsprozess und freuen uns auf die nächsten, gemeinsamen Schritte.", so Energiepark Bruck/Leitha Geschäftsführer Michael Hannesschläger zum Ergebnis der Volksbefragung.
Zustimmung zur Windkraft in NÖ ungebrochen
Dass die hohe Zustimmung zu Windkraftprojekten keine Seltenheit ist, zeigt der Blick in die Vergangenheit. Die letzte Abstimmung über einen Windpark liegt bereits zwei Jahre zurück. Diese war noch vor Corona durchgeführt worden und präsentiert ein deutliches Bild. In Spannberg stimmten 67 Prozent für den neuen Windpark. Vor sechs Jahren stimmte die Bevölkerung in Böheimkirchen mit 61 Prozent für den Bau eines Windparks am Schildberg. Nach langen Verfahren und langer Wartezeit auf Förderzusagen kann dieser Windpark nächstes Jahr endlich errichtet werden. "Diese drei letzten Volksbefragungen in Niederösterreich bestätigen sehr deutlich, was auch Umfrageergebnisse zur Windenergie immer wieder zeigen: Die Zustimmung zur Windenergie ist in Niederösterreich ungebrochen hoch", bemerkt Moidl: "Der weitere Ausbau der Windkraft wird von der niederösterreichischen Bevölkerung getragen."
Zwei Drittel aller Volksbefragungen, die in niederösterreichischen Gemeinden jemals zur Windkraft durchgeführt wurden, fielen zugunsten der Windenergie aus. Ein Blick auf die Umsetzungsrate der Projektideen in Niederösterreich zeigt, dass sogar 94 Prozent umgesetzt wurden oder sich in Umsetzung befinden.
Rahmenbedingungen verbessern
Noch wartet die Windbranche auf das vollständige Inkrafttreten des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), welches die Basis für neue Projekte bieten soll. Damit aus den Projektideen rasch reale Windparks werden, bedarf es in Niederösterreich einiger Änderungen der Rahmenbedingungen. "Es geht hier vor allem um die Ausweisung neuer Flächen für den Windkraftausbau", fordert Moidl. Darüber hinaus müssen die Genehmigungsbehörden mit ausreichenden Ressourcen und Personal ausgestattet werden, damit die kommenden Projekte zügig abgearbeitet werden können. Auch ist eine Mehrfachprüfung im Genehmigungsverfahren zu vermeiden.
"Für die unumgängliche Energiewende müssen Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Dies ist möglich. Es muss beispielsweise reichen, wenn das Landschaftsbild einmal im Verfahren geprüft wird, und nicht wie jetzt üblich drei Mal", so Moidl abschließend.
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