N1 Interactive Casinos - Dubioses Netzwerk illegaler Casinos
Geschädigte des Betreibers können sich bei Spielerhilfe melden
N1 Interactive: Dubioses Netzwerk illegaler Online-Casinos (Bild: Screenshot) |
Wels (pts017/04.03.2022/12:00)
Das Online-Glücksspiel ist aufgrund von Corona angestiegen. Immer mehr Menschen fallen online in die Spielsucht. Einzahlungsbonus und Freispiele sowie aggressive Werbung verleiten dazu, sein Glück zu probieren. Das kann schlimm enden. Besonders, wenn man beim illegalen Betreiber N1 Interactive in die Falle tappt.
Dubiose Geschäftsmethoden
N1 Interactive Ltd. ist ein Unternehmen mit Sitz in Malta. Mehr als 40 Online-Casinos mit verschiedenen Namen werden unter Lizenz dieser Firma betrieben. Ein regelrechtes Netzwerk hat sich das Unternehmen so aufgebaut. Das Geschäftsmodell dürfte funktionieren. Bis zu 45 Prozent Umsatzbeteiligung bezahlt das Online-Casino an seine Partner, die dem Unternehmen dabei helfen, neue Kunden für sein Spiel zu werben. Entsprechend viele verschiedene Marken betreibt der Betreiber, um möglichst breit am Markt aufzutreten.
Zum Einsatz kommen dazu vorgefertigte Casino-White-Label-Lösungen. Diese ermöglichen das schnelle Eröffnen neuer Marken und Webseiten. N1 Interactive hatte somit als Ziel, sich breit mit vielen Marken am Markt zu etablieren.
N1 Interactive verzögert Auszahlungen künstlich
Bei der Spielerhilfe kamen in den letzten Wochen vermehrt Beschwerden über einzelne Casinos des Anbieters, der Auszahlungen offenbar künstlich verzögert und die Beträge anschließend wieder dem Kundenkonto gutschreibt. Der Betreiber möchte wohl, dass die Kunden das Geld wieder verspielen und er sich so die reale Auszahlung erspart.
Betreiber ignoriert Spielerschutz
Der Schutz seiner Spieler ist für N1 Interactive jedenfalls nicht wichtig. Ein Spieler sperrte sich beim Angebot ParadiseCasino auf Lebenszeit. Beim Betreiber Avalon78 konnte er dennoch ungehindert weiter spielen - obwohl beide Casinos unter der selben Lizenz und Firma betrieben werden.
Damit konfrontiert, sagte ein Mitarbeiter von N1 Interactive gegenüber der Spielerhilfe: "Laut maltesischem Gesetz ist die Selbstsperre nur für die Seite mit der jeweiligen Marke gültig. Betreibt ein Unternehmen wie N1 mehrere Marken mit getrennter Kundenregistrierung, muss die Selbstsperre bei jeder einzelnen Marke erneut vorgenommen werden. Dies ist in Einklang mit den Auflagen der maltesischen Lizenz."
Der Spieler sperrte sich wegen seiner Spielsucht bei der N1-Marke ParadiseCasino für immer. N1 sagte gegenüber ihm, sie "hätten ihn für alle ihrer Online-Casinos gesperrt, wenn sie gewusst hätten, dass er unter Spielsucht leiden würde". Auf die Frage, aus welchem anderen Grund sich ein Kunde für immer sperren würde - außer Spielsucht - wollte N1 keine Antwort mehr geben.
Es erging eine entsprechende Medienanfrage an N1 Interactive. Auf die einzelnen Fragen der Spielerhilfe ging das Unternehmen erst gar nicht ein. Lediglich ein Satz wurde retourniert, nämlich "dass das Unternehmen alle gesetzlich erforderlichen Maßnahmen beim Spielerschutz ergriffen habe".
Geschädigte von N1 Interactive gesucht
Spieler, die bei einem N1 Interactive Casino verloren haben, können sich an die Spielerhilfe wenden. Unter Umständen ist die Rückforderung der Verluste möglich.
Der volle Artikel ist online zu lesen: https://www.spielerhilfe.at/n1-interactive-casinos-dubioses-netzwerk-illegaler-casinos
(Ende)Aussender: | Verein "Spielerhilfe" |
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