pte20250305006 in Leben

Naturprodukt Berberin kann Diabetes lindern

Peking University People's Hospital: Signifikante Verbesserung, jedoch mit Nebenwirkungen


Berberitzen-Derivat: lindert Diabetes-Symptome auf natürliche Art (Foto: JA2020, pixabay.com)
Berberitzen-Derivat: lindert Diabetes-Symptome auf natürliche Art (Foto: JA2020, pixabay.com)

Peking (pte006/05.03.2025/06:05)

Das in der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Entzündungen und bakteriellen Infektionen eingesetzte Berberin zeigt auch positive Wirkung bei Typ-2-Diabetes-Patienten. Laut Forschern des Peking University People's Hospital verbessert das Naturmittel, das unter anderem in der Berberitze, der Orangenwurzel und im Chinesischen Goldfaden vorkommt, in Form des Derivats Berberin-Ursodeoxycholat (HTD1801) die Blutzuckerkontrolle erheblich und fördert die Gesundheit von Herz und Leber.

Zulassung steht noch aus

Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes. Sie wird durch Insulinresistenz verursacht, bei der der Körper nicht vollständig auf das von der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin reagieren kann, sodass der Blutzuckerspiegel ansteigt (Hyperglykämie). Dagegen wirkt HTDT1801, das für diese Therapie allerdings noch keine Zulassung hat. Ehe es dazu kommt, sind noch weitere klinische Studien nötig.

Die Mediziner haben 113 Patienten mit Typ-2-Diabetes rekrutiert, deren Durchschnittsalter bei 54 Jahren lag, und teilten sie nach dem Zufallsprinzip einer von drei Gruppen zu. Die erste erhielt zwölf Wochen lang Placebos, die zweite während des gleichen Zeitraums täglich 1.000 und die dritte täglich 2.000 Milligramm HTD1801. Gemessen wurde das Glykierte Hämoglobin (HbA1c), das den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der vergangenen zwei bis drei Monate erfasst. Bei gesunden Menschen liegt er unterhalb von 5,7 Prozent, bei den Probanden zu Beginn der Tests bei sieben bis elf Prozent.

Hohe Dosierung notwendig

56 Prozent der 34 Probanden der dritten Gruppe erreichten nach zwölf Wochen einen Wert unterhalb von sieben Prozent. Bei gut 29 Prozent sank der Wert unter 6,5 Prozent. In der zweiten Gruppe gab es keine signifikante, in der ersten Gruppe gar keine Veränderung. HTD1801 senkte auch den Spiegel des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins (LDL-C, das "schlechte" Cholesterin) und die Marker für Entzündungen sowie kardiovaskuläre Risiken.

Das noch nicht zugelassene Präparat hatte allerdings verschiedene Nebenwirkungen bei den getesteten Patienten. Bei vier Probanden waren sie schwer, ansonsten leicht bis mittelschwer. Diese könnten die Zulassung verhindern, es sei denn, es gelingt, das Präparat so zu modifizieren, dass die Nebenwirkungen verringert werden.

(Ende)
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