Rauchen von Opioiden senkt Sterblichkeit
Konsumenten sollten sich laut Massachusetts General Hospital trotzdem nicht sicher fühlen
Drogenkonsumenten: Opioide werden vermehrt geraucht (Foto: pixabay.com, Colibrie) |
Boston (pte017/23.01.2025/10:30)
Das Rauchen von Opioiden steht gegenüber dem Injizieren mit einer geringeren Mortalität in Zusammenhang, zeigt eine Studie unter der Leitung des Massachusetts General Hospital. Die Forscher betonen jedoch, dass auch das Rauchen von Opioiden zu einem erheblichen Risiko einer Überdosis führt. Die im Fachmagazin "Addiction" veröffentlichten Erkenntnisse sollten daher nicht dahingehend interpretiert werden, dass das Rauchen von Opioiden sicher ist.
Sterblichkeit unterschiedlich
Die Forscher haben für den Zeitraum 2006 bis 2021 Daten zu Behandlung von Substanzgebrauch analysiert. Sie verglichen 287.481 Personen, die Opioide primär rauchten, mit einer entsprechenden Zahl von Drogenkonsumenten, die sich Opioide vorwiegend mittels Injektion verabreichten. Der Fokus lag auf jenen Todesfällen, die innerhalb eines Jahres nach dem Beginn der Behandlung auftraten.
Bei der Kohorte der Opioide rauchenden Konsumenten lag die Sterblichkeit bei 6,5 pro 1.000 Personenjahren. Bei jenen wiederum, die die Droge rauchten, war dieser Wert mit 9,7 deutlich höher. Das Verhältnis der Sterblichkeit lag bei 0,67. Das bedeutet, dass Studienteilnehmer, die Opioide vorwiegend rauchten, weniger oft starben als Personen, die die Droge vorwiegend injizierten.
Opioide werden öfter geraucht
Laut Forschungsleiter George Karandinos senkt das Rauchen von Opioiden die Komplikationen, die mit einem Einsatz von Spritzen einhergehen - darunter die Übertragung von HIV, Hepatitis C und anderen schweren Infektionen. Auch scheint das Rauchen von Opioiden mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko einherzugehen. Werde die Sicherheit des Rauchens jedoch überschätzt, könnten Konsumenten dazu verleitet werden, ihre Wachsamkeit in Hinblick auf eine Überdosis zu verringern.
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