Selbstreinigung des Gehirns gegen Alzheimer
Verringerung der Proteinansammlungen verbessert laut KIST-Wissenschaftlern das Gedächtnis
Gehirn-Scan: Weniger Ablagerungen verbessern neuronale Funktion (Foto: pixabay.com, kalhh) |
Seoul (pte015/30.09.2024/10:30)
Forscher unter der Leitung des Korea Instítute of Science and Technology (KIST) haben einen neuen Mechanismus zur Behandlung von Alzheimer entdeckt. Im Mittelpunkt stehen dabei Astrozyten, die zu den Gliazellen des Gehirns gehören und für die ein sternenförmiges oder spinnenartiges Aussehen charakteristisch ist. Den Experten nach entfernt ein Autophagiesignalweg der Astrozyten die Amyloid-β-Protein-Oligomere (Aβ). Das sind jene giftigen Proteine, die im Gehirn der Patienten nachweisbar sind. Zudem werden dabei das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen wiederhergestellt.
Aβ-Klumpen entscheidend
Die Studie zeigt, dass die astrozytische Autophagie die Ansammlungen von Aβ verringert. Eine Verringerung der Symptome geschieht vor allem dann, wenn die mit der Autophagie in Verbindung stehenden Gene in den Astrozyten des Hippokampus exprimiert werden. Entscheidend ist jedoch, so die Forscher, dass die Plastizität der Autophagie der Astrozyten an der Entfernung der Aβ-Oligomere beteiligt ist. Damit steht auch ein möglicher neuer Behandlungsansatz zur Verfügung.
Die Forschungsergebnisse sind auch deshalb von großer Bedeutung, weil sie den traditionellen, auf den Neuronen beruhenden Ansatz zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Alzheimer verlassen. Laut den leitenden Wissenschaftlern Hoon Ryu und Suhyun Kim beweisen die in "Molecular Neurodegeneration" veröffentlichten Resultate, dass astrozytische Autophagie die neuronale Schädigung ausbessert und die kognitiven Funktionen eines an Demenz erkrankten Gehirns wiederherstellt.
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