Sticheleien auf X können Umsatz ankurbeln
Popeyes Louisiana Chicken, Wendy's und Chick-fil-A: Restaurantketten unter der Marketing-Lupe
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Werbebild: Zutaten zum Hühnchen-Sandwich von Popeyes (Foto: popeyes.com) |
Fayetteville (pte003/14.03.2025/06:10)
Unternehmen sollten auf X scherzhaft anmutende Geplänkel mit Konkurrenzmarken wagen, um neue Kunden anzulocken. Laut Forschern der University of Arkansas um Ashutosh Bhave werden solche "Scherze" beim Publikum nicht als abfällige Angriffe wahrgenommen, sondern fördern eher den Vertrieb.
Hühnchen-Sandwich-Krieg
Die Experten haben eine Reihe von Online-Interaktionen im Jahr 2019 zwischen den amerikanischen Schnellrestaurantketten Popeyes Louisiana Chicken, Wendy's und Chick-fil-A nach der Einführung eines neuen scharfen Hühnchen-Sandwiches von Popeye's analysiert. Chick-fil-A stichelte spielerisch gegen Popeyes, Wendy's schloss sich an und Popeyes antwortete. Der Ton des Austauschs war spielerisch und locker.
Durch diesen größtenteils freundlichen Schlagabtausch stieg die Zahl der Tweets im Zusammenhang mit Popeyes, Chick-fil-A und Wendy's stark (um 2.111, 1.036 beziehungsweise 920 Prozent). Noch wichtiger: Auch die Offline-Verkäufe von Popeyes wurden angekurbelt. Die Kette verzeichnete einen Anstieg der Besuche pro Restaurant um 54 Prozent. Chick-fil-A und Wendy's konnten da bei weitem nicht mithalten. "Sticheleien sind für die einen besser, für die anderen nicht", so Bhaye.
Urplötzlich in derselben Liga
"Chick-fil-A hat wahrscheinlich einen taktischen Fehler gemacht, als es sich mit Popeye's, einem viel kleineren Unternehmen, einließ. Das Einzige, was Popeyes und Chick-fil-A gemeinsam haben, ist, dass ihre Kunden Hühnchen-Sandwiches mögen. So hat Chick-fil-A seine Kunden unbeabsichtigt über das neue Sandwich von Popeyes informiert", urteilt Bhaye.
Der Scherz habe also Chick-fil-A nicht geschadet, Popeyes jedoch klar geholfen. Chick-fil-A habe Popeyes sozusagen den Ball zugespielt, wodurch sie plötzlich in derselben Liga spielen. Der Nutzen war nicht nur kurzfristig. Die Autoren schätzen, dass Popeyes in den sechs Monaten nach der Markteinführung einen Anstieg der Restaurantbesuche um fast 30 Prozent verzeichnete.
Die Autoren stellen zudem fest, dass Unternehmen, die sich mit konkurrierenden Marken messen wollen, zwei Regeln befolgen sollten: "Strategien entwickeln, um Humor einfließen zu lassen, anstatt abfällige Töne zu verwenden, und davon absehen, mit Konkurrenten zu interagieren, die mit neu eingeführten Produkten prahlen", verdeutlicht Bhaye abschließend.
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