Windstrom kann Winterlücke schließen: Länder müssen bei Ausbau aus dem Winterschlaf erwachen
Östliche Bundesländer profitieren vom Windstrom (Bild: IGW) |
St. Pölten (pts030/13.03.2023/15:30)
Mit einer Leistung von 3.300 MW wurde am Samstag so viel Windkraftleistung gleichzeitig ins Stromnetz eingespeist wie noch nie. Dies bewirkte einen deutlichen Stromexport der östlichen Bundesländer, während die Bundesländer im Westen durchgehend Strom importieren mussten. "Es wird Zeit, dass die Bundesländer beim Ausbau der erneuerbaren Energien aus dem Winterschlaf erwachen und die Rahmenbedingungen für eine günstige und leistbare Stromerzeugung zur Verfügung stellen", fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Am vergangenen Samstag stürmte es in Österreich kräftig. Mit einer Leistung von 3.300 MW war noch nie so viel Windkraftleistung gleichzeitig mit Volllast am Netz wie an diesem Tag. In Summe konnten an diesem Tag 68,7 Mio. kWh Windstrom erzeugt werden und damit 44,4 Prozent des Strombedarfs abgedeckt werden. Das Jahr 2023 brachte damit die drei windstromstärksten Tage überhaupt (10.1.: 70,4 Mio. kWh und 4.2.: 71 Mio. kWh). "Dies zeigt wieder einmal das große Stromerzeugungspotenzial, das in der Windkraft steckt, gerade im Winterhalbjahr, wenn zwei Drittel des Windstroms erzeugt werden", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Vorteile für Windstrombundesländer
Die hohe Windstromerzeugung bringt derzeit nur den östlichen Bundesländern einen Vorteil. Während Niederösterreich und das Burgenland über weite Strecken des Tages weit mehr als 1.000 MW Leistung für den Stromexport am Netz hatte, mussten die Bundesländer im Westen Österreichs hohe Strommengen importieren. "Gerade die Bundesländer mit hoher Wasserkrafterzeugung würden von einem Ausbau der Windkraft stark profitieren, da die Windkraft den Stromimport im Winterhalbjahr deutlich senken kann", so Moidl.
Bundesländer müssen aus dem Winterschlaf erwachen
Mehr als ein Jahr befindet sich Europa bereits in einer großen Gaskrise. Die Beschleunigung des Ausbaus der Windkraft ist bis jetzt in den Bundesländern allerdings noch ausgeblieben. "Es ist höchste Zeit, dass die Bundesländer aus dem Winterschlaf erwachen und die Rahmenbedingungen für einen raschen Windkraftausbau zur Verfügung stellen", fordert Moidl. Derzeit fehlen die Flächenausweisungen für Windparks und das Personal bei den Genehmigungsbehörden. "Die Erneuerbaren sind die Lebensversicherung für die heimische Wirtschaft und der Garant für eine günstige Stromerzeugung für die Bevölkerung", so Moidl abschließend.
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