Zugang zu Solarien führt zu mehr Melanomen
Laut neuer US-Untersuchung nehmen die Erkrankungen bei Frauen pro Jahr um ein Prozent zu
Solarium: UV-Strahlung erhöht das Krebsrisiko signifikant (Foto: pixabay.com, Dorian) |
Providence (pte012/07.11.2024/10:30)
Laut Forschern der Warren Alpert Medical School of Brown University steht die Verfügbarkeit und damit auch die Nutzung von Solarien in den USA in Zusammenhang mit einer erhöhten Fallzahl von Melanomen in New England. Allein in den USA hat das Auftreten von Melanomen in den vergangenen beiden Jahrzehnten zugenommen. Bei Frauen kommt es zur Steigerung von rund einem Prozent pro Jahr. Bei Männern haben sich die Werte hingegen stabilisiert. Als am besten vermeidbarer Risikofaktor gilt die UV-Strahlung, die entweder von natürlichen Quellen wie Sonneneinstrahlung oder von künstlichen Quellen wie Solarien stammt.
Geospatial Analytics
Oliver Wisco, Megan M. Tran und Guixing Wei betonen, dass trotz der Bekanntheit der Gefahren von UV-Strahlung der Zugang zu Solarien weitverbreitet bleibt und ihre Nutzung in vielen Regionen immer noch vorherrschend ist. Die Experten haben auf County-Ebene in New England den geospatialen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Melanomen und dem Zugang zu Solarien untersucht.
Dabei wurde der Zeitraum von 2014 bis 2018 berücksichtigt. Für die Analyse haben die Wissenschaftler Daten zum Auftreten von Melanomen, den Standorten der Solarien, demografische, sozioökonomische und geografische Daten von den National Cancer Institute State Cancer Profiles, Data Axle, American Community Survey und der United States Geological Survey verwendet.
New England im Fokus
In New England existiert demnach ein Konnex zwischen dem besseren Zugang zu Solarien und dem erhöhten Auftreten von Melanomen. Identifiziert wurden sechs Cluster mit hohem Risiko, sechs Cluster mit geringem Risiko und ein Ausreißer bei der Melanom-Inzidenz. Die angepasste räumliche Regression zeigt zudem, dass für jede Minute mehr an durchschnittlicher Fahrtzeit zu den Solarien, innerhalb eines Grenzwerts von 30 Minuten, die Inzidenz von Melanomen um 3,46 Prozent steigt.
Dieser Wert bezieht sich auf das gleiche US-County. In Bezug auf ganz New England kam es zur Steigerung von 1,92 Prozent. Daraus lässt sich, so die Forscher, ableiten, dass es in Regionen mit mehr Solarien auch zu einem erhöhten Auftreten von Melanomen kommt. Laut Wisco sind auch die Wissenschaftler von dem Ausmaß dieses Zusammenhanges überrascht. Die Forschungsergebnisse sind im "Journal of Investigative Dermatology" nachzulesen.
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