pts20100317035 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Quartalsbericht bestätigt Einbruch der Medikamentenausgaben

Pharmig: Krankenkassen können Fokus von Medikamenten nehmen


Wien (pts035/17.03.2010/15:24) Der Quartalsbericht des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger bestätigt, dass die Medikamentenausgaben der Krankenkassen stark rückläufig sind. Wie schon letzten Sommer von Pharmig Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber angekündigt, haben die Krankenkassen im Jänner und Februar deutlich weniger für Medikamente ausgegeben als im Vorjahr. Für Huber ist das keine Überraschung: "Wir haben Hauptverband und Krankenkassen bereits im Sommer informiert, dass in den nächsten Jahren viele Patente ablaufen. Dadurch kommen neuen Generika in den Erstattungskodex und die Medikamentenpreise fallen weiter". Die Preise von Originalmedikamenten müssen auf Grund der sehr restriktiven Generika-Preisregelung des EKO an die Preise der Generika angepasst werden. Wenn das dritte Generikum in den EKO aufgenommen wird, muss der Preis des Originals auf das gleiche Niveau gesenkt werden. Die österreichischen Pharmaunternehmen tragen somit den größten Teil zur Kostendämpfung bei.

Kein Grund zur Panik

Für die aktuellen Diskussionen der Krankenkassen über neue Kostendämpfungsmaßnahmen bei Medikamenten sieht Huber keinen Anlass. "Die Medikamentenausgaben sind nicht das Problem der Kassen", betont Huber. In Österreich verschreiben Ärztinnen und Ärzte ökonomisch. Es gibt keine Notwendigkeit für zusätzliche 'Ökonomielisten' oder sonstige Maßnahmen im Medikamentenbereich.

Pharmawirtschaft zahlt Solidarbeiträge

Jede Patientin und jeder Patient in Österreich soll das Medikament erhalten, das am besten hilft. Eine gesicherte Finanzsituation der Krankenkassen ist dafür grundlegend. Aus diesem Grund unterstützt die Pharmawirtschaft seit 2008 die Krankenkassen mit freiwilligen Solidarbeiträgen. Huber: "Mit dem Rahmen-Pharmavertrag sind wir einen großen Schritt auf den Hauptverband zugegangen. Wir vertrauen darauf, dass Maßnahmen im Medikamentenbereich mit uns verhandelt werden. So steht es im Vertrag und das ist auch der einzige Weg, der die Qualität der Medikamentenversorgung in Österreich sichern kann".

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