"Anmut sparet nicht noch Mühe. Der Komponist Hanns Eisler" - Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet
Leipzig feiert den 125. Geburtstag des Komponisten Hanns Eisler
Leipzig (pts026/10.07.2023/15:00)
Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet die Ausstellung "Anmut sparet nicht noch Mühe" erstmals dem in Leipzig geborenen Komponisten Hanns Eisler. Vom 7. Juli bis 15. Oktober 2023 wird die in Kooperation mit der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft Berlin erarbeitete Schau im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert.
Hanns Eisler wurde am 6. Juli 1898 in Leipzig in der Hofmeisterstraße 14 geboren. Seine Eltern lebten zur dieser Zeit bereits in Wien, Eislers Mutter reiste aber zu seiner Geburt zurück in ihre Heimatstadt Leipzig. In Wien war der Komponist Arnold Schönberg Hanns Eislers Lehrer. 1925 ging Eisler nach Berlin, um für die Sache der Arbeiterklasse Musik zu komponieren. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde er von der Gestapo verfolgt und seine Werke verboten. Er floh ins europäische Exil und lebte ab 1938 in den USA. 1948 wurde Eisler dort als Kommunist verhört und ausgewiesen. In der neu gegründeten DDR, in Ost-Berlin, verlebte er seine letzte Schaffensperiode. Seine Kompositionen umfassen Chor- und Orchesterwerke, Ensemblemusik, Lieder, Songs, Bühnen- und Filmmusik sowie die Nationalhymne der DDR. Am 6. September 1962 starb Hanns Eisler in Ost-Berlin an den Folgen eines Herzinfarktes.
Wer war dieser Künstler, der sich so mit Politik befasste, dass er in der DDR dafür zu einer Politgröße gemacht wurde? Was ist heute, 61 Jahre nach seinem Tod, in der Öffentlichkeit über ihn bekannt? Und wie klingt seine Musik? Hanns Eislers Leben ist gezeichnet durch die Spuren des 20. Jahrhunderts – politischer Widerstand, Verfolgung als Jude und Kommunist, Exil, Ausweisung aus den USA und Rückkehr in die Heimat. Doch was war Heimat für Eisler?
Mit der Studioausstellung "Anmut sparet nicht noch Mühe", der Beginn von Eislers vertonter Kinderhymne von Bertolt Brecht, zeigt Gastkuratorin Bettina Weil, wieviel Leipzig in Eisler und wieviel Eisler in Leipzig steckt. Zu den besonderen Leihgaben zählen Autographe und Reproduktionen aus dem Hanns-Eisler-Archiv der Akademie der Künste Berlin sowie eine Erstausgabe und seltene Notendrucke aus der Sammlung Dr. Jürgen Schebera, Berlin. Eine Totenmaske, ein Abguss der Hände und ein Bildniskopf des Komponisten aus der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums sind ebenso zu sehen. Außerdem werden die Gedenktafel aus dem Jahr 1973 von Eislers Geburtshaus und eine Reihe von Veranstaltungsplakaten aus der Zeit der Weimarer Republik und der DDR präsentiert. Zahlreiche Film- und Hörbeiträge ergänzen die Ausstellung.
Die Ausstellung kann von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet 6 Euro.
Weitere Informationen: www.stadtmuseum-leipzig.de
(Ende)Aussender: | Leipzig Tourismus und Marketing GmbH |
Ansprechpartner: | Andreas Schmidt |
Tel.: | +49 341 7104 310 |
E-Mail: | A.Schmidt@ltm-leipzig.de |
Website: | www.leipzig.travel |