pts20210426043 Bildung/Karriere, Forschung/Entwicklung

(K)eine Rebellion in der Sozialen Arbeit

Social Work Science Day am 6. Mai


St. Pölten (pts043/26.04.2021/16:00) Der Social Work Science Day 2021 will sich unter dem Motto "(K)eine Rebell*in: 20 Jahre Ausbildung und Forschung" der Abschaffung der Rebellion in der Sozialen Arbeit widersetzen. Drei Keynotes skizzieren die Entwicklung der Ausbildung in der Sozialen Arbeit in St. Pölten in den letzten 20 Jahren und in dem Zusammenhang Aspekte der Professionalisierung. Eine Posterpräsentation und Workshops geben Einblick in aktuelle Lehrforschungsprojekte. Den rebellischen Aspekt können Teilnehmer*innen gemeinsam online diskutieren und finden.

Im Jahr 2001 wurde aus der dreijährigen Ausbildung von Sozialarbeiter*innen an den "Bundesakademien für Sozialarbeit" ein Studium an Fachhochschulen. Der Wechsel aus dem berufsbildenden Schulwesen in den Bereich der angewandten Hochschulwissenschaften hat die Professionalisierung und Akademisierung verstärkt.

"Aus Anlass dieses Jubiläums wollen wir heuer die Profession und ihre Ausbildung kritisch beleuchten. Gibt es noch Rebellion in der Sozialen Arbeit - die Widerspenstigkeit, verbunden mit der Kraft der Empörung? Sind Demos durch Studierende, Einmischungen in den öffentlichen und hochschulischen Diskurs dem Einhalten von Richtlinien für schriftliche Arbeiten gewichen? Sind Arial 12pt, blockspaltig, Zitation nach Harvard-Standard das neue Graffiti und WhatsApp-Gruppen und Social Media das neue Straßentheater?", stellt Christine Haselbacher, die Leiterin des Departments Soziales an der FH St. Pölten, Fragen für das Symposium.

Rebellion in Theorie und Praxis

Drei Keynotes hinterfragen die rebellische Funktion der Sozialen Arbeit in Theorie und Praxis im Laufe der letzten 20 Jahre: Monika Vyslouzil, die ehemalige Leiterin des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung, zeigt, wie sich die Ausbildung in der Sozialen Arbeit am Standort St. Pölten von den 70ern bis zum Fachhochschulstudiengang entwickelt hat. Departmentleiterin Christine Haselbacher und FH-Dozentin Christine Schmid stellen unter dem Titel "Bis hierher und weiter" Schlaglichter zur Ausbildung Sozialer Arbeit in Gegenwart und Zukunft vor. Und Andrea Nagy von der Freien Universität Bozen steuert eine autobiografische Skizze zum Thema "Rahmenbedingungen professioneller Entwicklung und sozialer Mobilität" bei.

Studierendenprojekte und Workshops

Studierende zeigen in Workshops anhand ihrer Lehrforschungsprojekte, wie sie forschend sozialarbeitsrelevante Lösungsansätze zu aktuellen Fragestellungen entwickeln. Themen sind unter anderem Peers im Feld der Sozialen Arbeit, Soziale Arbeit mit älteren Menschen, Dokumentation und Bewertung sozialarbeiterischer Betreuungsprozesse in der Primärversorgung, Nutzer*innenbeteiligung in der Lehre, partizipative Forschung in der Sozialen Arbeit, betriebliche Sozialarbeit, Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement.

Eine Übersicht aller Workshops findet sich unter: https://swsd.fhstp.ac.at/workshops-2021

Social Work Science Day
6. Mai 2021, 9 bis 17 Uhr, online via Zoom
Anmeldung bis 3. Mai, Teilnahme kostenlos
Web: https://swsd.fhstp.ac.at

Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Wirtschaft, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge bieten ca. 3.500 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

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