pte20230208016 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

"Mirs-X": Drohne kann fliegen und tauchen

1,63 Kilo schweres Fluggerät der Chinese University of Hong Kong geht 40 Minuten auf Tauchgang


"Mirs-X": neuartige Drohne auf Kontrollfahrt unter Wasser (Foto: Ben Chen, cuhk.edu.hk)

Hongkong (pte016/08.02.2023/12:30)

"Mirs-X" von Forschern der Chinese University of Hong Kong ist die wohl flexibelste Drohne der Welt. Sie fliegt wie ein Quadrocopter und taucht bei Bedarf bis zu drei Meter tief in Wasser. Sie lässt sich für Such- und Rettungsmissionen oder technische Inspektionen verwenden. Ben Chen und sein Team haben die zierliche Drohne entwickelt, die nur 1,63 Kilogramm wiegt und 38 Zentimeter breit ist. Sie kann sechs Minuten fliegen oder etwa 40 Minuten tauchen. Unter Wasser bewegt sie sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu zwei Metern pro Sekunde (7,2 Kilometer pro Stunde) fort.

Propeller mit Zwei-Gang-Getriebe

Auf den ersten Blick sieht Mirs-X, auch "TJ-FlyingFish" genannt, aus wie jeder andere Quadrocopter. Er besteht aus einem zentralen Körper und vier Armen, an deren Enden jeweils ein Motor mit Propeller befestigt ist. Jede Antriebseinheit verfügt jedoch über ein Zwei-Gang-Getriebe, und die Arme, an denen sie montiert sind, können sich drehen. Wenn die Drohne fliegt, sind alle Propeller nach oben gerichtet. Sie drehen sich schneller als bei einem Tauchgang, weil das Getriebe den zweiten Gang eingelegt hat. Präsentiert wird das Gadget auf der "IEEE International Conference on Robotics and Automation 2023", die vom 29 Mai bis zum 2. Juni in London stattfindet.

Sobald sie auf Wasser landet, drehen sich die Arme um 180 Grad, sodass die Propeller nach unten zeigen. Gleichzeitig legt Mirs-X automatisch den ersten Gang ein, sodass die Propeller es langsamer angehen lassen. Sie wird so unter Wasser gezogen. Jetzt schwenken die Arme wieder um, sodass die Propeller nach hinten gerichtet sind und die Drohne vorwärtstreiben. Durch Änderung des Winkels kann sie tiefer sinken oder höher steigen, letztlich sogar das Wasser verlassen und in den Flug übergehen. Das alles schafft die Drohne völlig autonom, nachdem sie zuvor mit einem Arbeitsplan gefüttert worden ist.



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