pte20241206013 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Österreich hat nun wieder einen Jazzpreis

Gemeinsame Impulse von verschiedenen Ausbildungsstätten zeigen Potenzial und große Vielfalt


Wien (pte013/06.12.2024/10:30)

Seit 2024 gibt es wieder einen Österreichischen Jazzpreis, gemeinsam initiiert vom Österreichischen Musikrat, dem Music Information Center Austria, der Ö1-Jazzredaktion und dem Porgy & Bess - Jazz & Music Club. "Seit der Einstellung des Hans-Koller-Preises 2009 haben wir intensiv an einem neuen Preis gearbeitet, aber es fehlte immer ein wichtiger Partner. Erst jetzt ist es gelungen, alle Kräfte zu vereinen. Dass seit 2009 kein adäquater Jazzpreis mehr existiert, ist eigentlich nicht tragbar", so Harald Huber, Initiator und Projektleiter, gegenüber pressetext.

JAM-Privatuniversität

Eine wesentliche Rolle beim Jazzpreis kommt auch der JAM-Privatuniversität zu. "Gerade erst vor wenigen Tagen haben Untersuchungen der AKM ergeben, dass allein die Wertschöpfung der Musik in Österreich etwa 7,5 Mrd. Euro ausmacht", so Rektor Marcus Ratka im pressetext-Interview. "Diese Summe macht 2,8 Prozent des heimischen BIP aus und beschäftigt rund 117.000 Menschen", erklärt Ratka, der zudem meint, dass in Wien auch in Musiksparten außerhalb der Klassik viele große Talente zu finden sind.

Der Preis soll Künstler würdigen, die unter der breit gefassten Definition von Jazz, aber auch in den verschiedenen Genres wie improvisierte Musik und Genregrenzen zu Klassik, Volksmusik, Elektronik oder Tanz tätig sind. Wie stilübergreifend dieser weite Kontext begriffen wird, zeigt sich anhand der zahlreichen Einreichungen: Gleich im ersten Jahr wurden aus insgesamt 256 Einreichungen, die von mehr als 80 Experten beurteilt wurden, 35 Nominierte ausgewählt. Erwähnenswert ist auch der hohe Anteil von Musikerinnen.

Preis in Form eines Balles

Dass der Jazzpreis auch in Sachen Trophäen modern ist, erwähnt Huber auch: Die Auszeichnung wird in Form eines individuell gestalteten Balles verliehen. Dieser trägt auf einer Seite das neugestaltete Logo der Auszeichnung. "Natürlich hoffen wir, dass der Preis lange in dieser Form erhalten bleiben wird", meint Ratka.

"Einzigartig ist jedenfalls der Umstand, dass sich viele Player hier zusammengeschlossen haben, um gemeinsam an einem Strang ziehen", ergänzt Andreas Felber, Leiter des Ö1-Ressorts Jazz, Popular- und Weltmusik gegenüber pressetext. Gewinner sind in der Kategorie "Newcomer" die Saxophonistin Yvonne Moriel, in der Kategorie "Album" Timeless Warrior von der Band "Echo Boomer" und in der Kategorie "Liveact" Synesthetic 4.

(Ende)
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