pte20060630028 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Napster lockt Kunden mit kostenlosen MP3-Playern

Mobilfunk-Strategie als kommende Herausforderung für Apples iTunes


Napster verschenkt MP3-Player (Foto: napster.com)
Napster verschenkt MP3-Player (Foto: napster.com)

Los Angeles/Frankfurt am Main (pte028/30.06.2006/13:56) US-amerikanischen Medienberichten zufolge hat der Online-Musikanbieter Napster http://www.napster.com in den USA begonnen, MP3-Player an Kunden zu verschenken. In den Genuss der aktuellen Aktion kommen vorerst nur Neukunden, die sich für einen Jahresvertrag mit der "Napster-to-go"-Flatrate um 15 Dollar pro Monat entscheiden. Neben einer kostenlosen kleinen Variante mit 256 Megabyte Flash-Speicher können Kunden um 50 Dollar Aufpreis auch eine 1-Gigabyte-Version erhalten. Beide Player ähneln der fünften iPod-Generation in schwarz und unterstützen diverse Musikformate, Foto- und Videowiedergabe.

Mit der Marketingstrategie versucht die zum seriösen Musikanbieter mutierte ehemalige Tauschplattform auf dem Online-Markt stärker Fuß zu fassen und der Apple-Kombination iTunes und iPod mit eigenen Produkt-Bundles das Wasser abzugraben. Die Vorgehensweise erinnert dabei frappant an die Situation im Mobilfunkbereich, wo Netzanbieter und Handyhersteller sich seit Jahren quersubventionieren und Neukunden mit extrem günstigen Hardwareangeboten für sich gewinnen wollen.

Während die nun in den USA verteilten Player keine Rückschlüsse auf einen Hardwarehersteller bieten und mit einem Napster-Logo versehen sind, setzt Napster Deutschland http://www.napster.de bei ähnlichen Bundle-Angeboten derzeit auf eine Kooperation mit MP3-Hersteller TrekStor http://www.trekstor.de . "Apple geht es in erster Linie darum, den iPod zu verkaufen. Bei uns geht es vor allem um Musik und Service", meint Bettina Maul, Marketing Director von Napster Deutschland, auf Anfrage von pressetext. Ein entscheidender Pluspunkt der "offenen" Strategie von Napster sei folglich auch, dass man Anwender nicht zur Verwendung bestimmter Hardware zwinge sondern auf größtmögliche Kompatibilität bedacht sei, so Maul.

Der am 9. Dezember des Vorjahres gestartete Musikdienst ist im deutschsprachigen Raum derzeit noch auf Deutschland beschränkt. Eine Ausweitung der Dienste auf Österreich oder die Schweiz sei natürlich wünschenswert. Im ersten Jahr gelte die gesamte Aufmerksamkeit aber der Aufbauarbeit in Deutschland, so Maul, die sich mit der bisherigen Entwicklung zufrieden zeigte.

(Ende)
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