pte20091119002 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

NEC zeigt batterielose Fernbedienung

Vibration des Tastendrucks dient der Energieversorgung


Der batterielose Fernbedienungs-Prototyp (Foto: necel.com)
Der batterielose Fernbedienungs-Prototyp (Foto: necel.com)

Yokohama (pte002/19.11.2009/06:00) NEC Electronics http://www.necel.com/en hat in Zusammenarbeit mit der japanischen Soundpower Corporation eine Fernbedienung entwickelt, die gänzlich ohne Batterien auskommt. Bei diesem Gerät werden beim Tastendruck entstehende schwache Vibrationen zur Energieversorgung genutzt. Das geschieht mithilfe eines piezoelektrischen Generators, der mechanische Spannungen in Strom umwandelt. Der noch recht klobige Prototyp wird im Rahmen der Messe Embedded Technology 2009 http://www.jasa.or.jp/et/english gezeigt.

Elementare TV-Fernbedienung

Das langfristige Ziel ist, batterielose Fernbedienungen für diverse Elektronikgeräte im Haushalt zu realisieren. Mit dem Prototypen ist dabei als erster Schritt möglich, die elementarsten Funktionen eines TV-Geräts zu steuern. Der Fernseher kann ein- und ausgeschaltet, die Lautstärke geregelt und der Kanal gewechselt werden.

Um den batterielosen Betrieb zu ermöglichen, kommt ein von Soundpower entwickelter vibrationsbasierter Generator zum Einsatz. Außerdem steckt im Prototypen eine Kontrolltechnologie für die Energieversorgung, die einen Betrieb der Schaltkreise mit geringen Mengen an Strom sichert, berichtet Tech-On. Der Datenaustausch mit dem Fernseher erfolgt mithilfe eines NEC-Chips, der hochfrequente Radiowellen nutzt.

Vielseitige Piezoelektrik

NECs Partner Soundpower ist ein Piezoelektrik-Spezialist, der schon diverse Anwendungen dieser Energiegewinnung mittels mechanischer Spannungen untersucht hat. Unter anderem wurden in Tokio schon mehrmals Bodenplatten getestet, die in Bahnhöfen die Schritte der Fahrgäste zur Energiegewinnung nutzen. Auch damit, Schallwellen beim Sprechen zur Stromerzeugung zu nutzen, hat sich Soundpower bereits auseinander gesetzt.

Damit verfolgen die Japaner einen ähnlichen Ansatz, wie ihn auch texanische Forscher bereits zum Aufladen von Handys vorgeschlagen haben (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/081203004/). Auch bei Systemen, die aufgrund der Gehbewegung ihrer Träger Strom zum Aufladen von Geräten erzeugen sollen, wird oft auf piezoelektrische Wandlung gesetzt. Ein Beispiel dafür ist ein britisches Projekt, das die Batterielast für Soldaten reduzieren will (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/090729003/).

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