GSMA und Weltbank fördern "grünen" Mobilfunk
Solar- und Windenergie versprechen geringere operative Kosten
Handymast-Windturbine: definitiv förderungswürdig (Foto: Ericsson) |
Hong Kong/Oyster Bay (pte034/19.11.2009/13:50) Der Mobilfunk-Interessensverband GSM Association (GSMA) http://www.gsmworld.com und die International Finance Corporation (IFC) http://www.ifc.org , der Privatwirtschaftsarm der Weltbank, haben eine Initiative gestartet, um den Einsatz "grüner" Mobilfunkanlagen zu fördern. Betreibern in Entwicklungsregionen soll nicht zuletzt durch technische Hilfestellungen geholfen werden, speziell Sender ohne Stromnetzanschluss von Diesel- auf Ökoenergie umzustellen.
Diese Umstellung ist für Mobilfunker aufgrund sinkender Betriebskosten interessant. Doch auch CO2-Emissionsziele wären mit mehr grüner Energie leichter zu erreichen. "Ich denke, dass es auch für Betreiber in Nordamerika und Europa Subventionen und Anreize geben sollte, damit die Mobilfunker Tests solcher Lösungen ausweiten", meint daher Aditya Kaul, Principal Analyst im Bereich Mobile Networks bei ABI Research, gegenüber pressetext.
Ökoenergie laufend billiger als Diesel
"Wir schätzen, dass Betreiber in Entwicklungsregionen bis 2012 für Mobilfunkmasten ohne Netzanschluss Diesel-Rechnungen in der Höhe von 14,6 Mrd. Dollar erhalten", sagt GSMA-CEO Rob Conway. Die Diesel-Generatoren kommen somit nicht nur der Umwelt teuer zu stehen, sondern auch den Mobilfunkern. "Diesel macht bis zu 50 Prozent der operativen Ausgaben aus", betont auch Kaul. Dementsprechend attraktiv sind die Alternativen Solar- und Windenergie, da vergleichsweise geringe laufende Kosten anfallen.
Förderprogramme
Die GSMA-IFC-Zusammenarbeit im Rahmen des Programms Green Power for Mobile http://www.gsmworld.com/greenpower/ zielt explizit darauf ab, die Entwicklung und Umsetzung von umweltfreundlichen Sendeanlagen für Standorte ohne Netzanschluss in Entwicklungsregionen zu fördern. Doch umfassendere Förderansätze auch für Anlagen, die Ökoenergie ergänzend zur Netzversorgung nutzen, sowie die Industriestaaten wären nach Ansicht von Kaul sinnvoll.
Gerade Betreiber in Nordamerika und Europa stünden unter zunehmendem Druck, Emissionsziele zu erreichen. "Es wäre klug dafür zu sorgen, dass jede Sendeanlage weniger Strom aus dem Netz bezieht, indem sie etwa tagsüber Solar- und Windstrom speichert und den Netzbetrieb über Nacht abschaltet", meint daher der Analyst. Sicherlich würden sich technische Innovationen im Bereich netzunabhängiger Anlagen übertragen lassen, doch auch eine direktere Unterstützung wäre sinnvoll.
Realistische Öko-Ambitionen
Bis 2012 strebt die GSMA an, dass 118.000 Sendeanlagen abseits von Stromnetzen mit Ökoenergie laufen. Diese Zielsetzung liegt zwar höher, als von ABI noch 2008 als realistisch eingeschätzt. "Der Rückhalt durch solche Initiativen sollte ihnen helfen, das Ziel zu erreichen", meint allerdings Kaul. Auch sind GSMA und Weltbank nicht die einzigen, die in Richtung Ökoenergie drängen. "Betreiber und Anbieter sind sehr aktiv, um die Kosten grüner Sendeanlagen zu senken", betont der Analyst. Auch aus dem akademischen Bereich gäbe es starke Unterstützung.
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