pte20091221004 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Großbritannien: Trotz hartem Durchgreifen floriert Filesharing

Scharfes Vorgehen zeigt sich bei Umfrage wirkungslos


Das harte Vorgehen der Regierung hat keinen Einfluss auf illegales Filesharing (Foto: pixelio.de)
Das harte Vorgehen der Regierung hat keinen Einfluss auf illegales Filesharing (Foto: pixelio.de)

London (pte004/21.12.2009/06:10) Eine Umfrage der BPI (British Phonographic Industry) http://www.bpi.co.uk stellt der britischen Regierung in ihrem Umgang mit illegalem Filesharing kein gutes Zeugnis aus. Das harte Durchgreifen der Behörden sei wirkungslos geblieben, illegale Downloads würde weiterhin florieren, berichtet die BBC. Dabei zeige sich, dass User nun vielfältige neue Wege nutzten um Daten zu tauschen. So würden Dateien per E-Mail verschickt, ausländische Downloaddienste oder sogenannte Cyberlockers genutzt, um Musik zu teilen. Die BPI sieht in den Ergebnissen der Umfrage einen weiteren Grund für noch härteres Vorgehen der Behörden.

Kritik von Datenschützern

Zuletzt waren die Maßnahmen der britischen Regierung von Providern und Datenschützern kritisiert worden. Die Behörden schicken seit einiger Zeit Warnungen per Brief an vermeintliche Internetpiraten und können Internetzugänge blockieren.

Nach Plänen der Musikindustrie soll nun das Copyright weiter verschärft werden, um mit illegalem Filesharing fertig zu werden. Die Umfrage des BPI, die von Harris Interactive durchgeführt wurde, zeigt einen leichten Anstieg von P2P-Filesharing in den vergangenen sechs Monaten. Zudem hätten die befragten Internetpiraten nicht vor, in näherer Zukunft damit aufzuhören, Musik illegal zu tauschen.

Insgesamt wurden 3.442 Briten im Alter zwischen 16 und 54 Jahren befragt. Etwas über 1.000 der Befragten gaben zu illegale Musik heruntergeladen zu haben. Neben einem Anstieg bei P2P-Diensten zeigten sich neue, alternative Wege um Daten zu teilen. Der Anstieg bei diesen neuen Methoden sei besorgniserregend, so Geoff Tayler, Chief Executive der BPI. Die Gesetze müssten dringend an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.

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