Arbeitnehmer sind mit Chefs unzufrieden
Mehr als die Hälfte fühlt sich nicht ausreichend gefördert
Mitarbeiter: Schlechte Noten für die Chefs (Foto: pixelio.de/Gerd Altmann) |
Neuhaus/Frankfurt am Main (pte004/23.11.2011/06:10) Deutschlands Arbeitnehmer sind mit ihren Chefs unzufrieden und geben ihren Vorgesetzten im Durchschnitt gerade einmal eine Note 4 ("ausreichend"), wie einen Umfrage des Personaldienstleisters Kelly Services http://kellyservices.de zeigt. Vorgesetzte erkennen den Einsatz ihrer Mitarbeiter zu wenig an und unterstützen diese nur unzureichend bei den anstehenden Herausforderungen.
Bemühungen kaum honoriert
Die Leistungen der Arbeitgeber wurden auf einer Skala von eins ("sehr gut") bis zehn ("sehr schlecht") mit 6,2 Punkten bewertet. Etwa 21 Prozent der Befragten würden dem eigenen Vorgesetzten ein "mangelhaft" oder ein "sehr schlecht" für seine Führungsfähigkeiten geben. Mehr als die Hälfte fühlt sich von ihrem Vorgesetzten bei ihrer Tätigkeit nicht ausreichend gefördert, um diese erfolgreich auszuüben. Gerade einmal 27 Prozent der Befragten gaben an, dass der Arbeitgeber ihre Karriere unterstützt.
Zudem war die Hälfte der Befragten der Meinung, dass ihre Bemühungen bei der Arbeit weder erkannt noch honoriert werden. Dabei ist vor allem der letzte Punkt leicht zu beheben: Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, gaben an, schon einmal an einem Anerkennungsprogramm teilgenommen oder einen Bonus beziehungsweise Leistungsanreize erhalten zu haben. Zudem wertschätzen zufriedene Mitarbeiter, dass der Chef ihre Fähigkeiten wahrgenommen hat. Viele Unternehmen unterschätzen laut Kelly den Einfluss unzufriedener Mitarbeiter. Obwohl dieser ein wichtiger Faktor dabei ist, ob ein Unternehmen Talente anziehen und halten kann, oder nicht.
Enge Vorgaben
In großen Unternehmen ist laut Franz Gober, Unternehmensberater bei consultingteam.at http://www.consultingteam.at , gerade das mittlere Management im Bereich der Personalführung gefordert. "Besonders in den vergangenen Jahren hat jedoch das mittlere Management sehr enge Vorgaben in puncto Mitarbeiterführung", bedauert der Experte im Gespräch mit pressetext. Es fehle die Zeit für wesentliche Personalmaßnahmen, wie zum Beispiel Mitarbeitergespräche und Weiterbildungsförderungen.
"Dem Management muss ein entsprechender Freiraum dafür gegeben werden. Leider herrsche in den meisten (großen) Unternehmen ein kurzfristiges Quartalsdenken vor, längerfristige Zielsetzungen in der Personalarbeit sind jedoch erforderlich." Gleichzeitig betont Gober, dass auch der Arbeitnehmer gefordert ist. "Viele Mitarbeiter sind zufrieden, wenn sie Verantwortung abgeben können", so der Berater. Mitarbeiter müssten jedoch auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, aber auch Feedback einzufordern. "Aktive Mitarbeiter sind gefragt", sagt Gober.
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